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Und ubrigens noch was

Titel: Und ubrigens noch was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colfer Eoin
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Horn Bier?« nicht in ihrem Wortschatz befunden hätte.
    Â 
    Heimdall, der Lichtgott, ließ Zaphod noch neunundzwanzig Sekunden lang hilflos in der tiefschwarzen Leere herumstrampeln, bevor er ein atmosphärisches Jo-Jo auswarf und ihn damit in Sicherheit brachte. In diesen neunundzwanzig Sekunden war Zaphod Beeblebrox gezwungen, im Inneren seines Kopfs nachzudenken, statt seine Gedanken direkt ans Universum zu übermitteln, wie er es sonst vorzog. Seine
sprunghaften Assoziationen resultierten im vielzitierten »Inneren Monolog des Zaphod Beeblebrox«, von dem zwei Versionen veröffentlicht wurden: die offizielle, die Zaphod vorlegte, nachdem er ein Wochenende auf dem Anwesen des Schriftstellers Oolon Colluphid verbracht hatte, und die inoffizielle Version, die telepathisch von Left Brain aufgefangen wurde und sich in seinen Memoiren, Mein Leben im Goldfischglas, findet. Hier werden beide Berichte präsentiert, so dass Sie entscheiden können, welche korrekter ist.

Die offizielle Version
    So ist der Augenblick also gekommen. Ich bin betrübt, nicht meinetwegen, sondern wegen all derjenigen, denen das ekstatische Gefühl, Zaphod Beeblebrox persönlich kennenzulernen, nie vergönnt war. Nun, ich denke, der Name wird bleiben. Ganz ohne Wirkung war Beeblebrox während seines kurzen Daseins ja nun nicht. Wie wird man sich an mich erinnern? Vielleicht als Supernova? Ein himmlischer Körper, der am Nachthimmel strahlt, ein Licht in der Dunkelheit, das denen, die seine Wärme im Gesicht spürten, einen Augenblick des Staunens und vielleicht auch der Hoffnung gewährte. Das würde schon ausreichen. Manche Wesen überhäufen mich mit Lob, preisen mich als Propheten, als Revolutionär, als großen Beglücker der Frauen. Ich akzeptiere diese Lobeshymnen mit huldvoller Bescheidenheit, doch wenn ich meine eigene Grabinschrift wählen könnte, würde ich schreiben: Zaphod Beeblebrox hat sie alle überrascht. Auf eine gute Art.

Und die inoffizielle Version
    O Zark. Groß … Groß … G-R-O-O-O-O-O-O-O-O-S-S. Überall Weltraum, und keine Luft! Meine Haare werden ganz platt liegen. Außerdem bin ich bei null g immer so aufgedunsen. Heimdall, du Oberarsch. Guck mal, eine Eiskugel. Schön glatt, glänzend, würd ich gern mal dran lecken. Welche Unterhose habe ich an? Wegen der Obduktion muss man an so was denken. Die neue mit Drainage, hoffe ich. Ford, alter Kumpel. Du warst so froody – wir waren gemeinsam froody. Aber ich war noch ein bisschen froodiger als du. Ich wette, über das hier wird überall groß berichtet. Schließlich wird nicht jeden Tag ein Präsident der Galaxis von seinem eigenen Kopf aus der Druckschleuse gespült.
    Â 
    Es gab noch eine dritte Version, die direkt unterhalb von Zaphods Bewusstsein aufflackerte. Left Brain hörte sie nicht, und Zaphod konnte sich nicht daran erinnern.
    Also , monologisierte Zaphods begrabene Persönlichkeit intern, da ich die Luft nicht angehalten habe, gibt es keine Lungenschäden, aber das bedeutet, dass ich höchstens eine halbe Minute Zeit habe, bevor das sauerstoffarme Blut mein Gehirn erreicht. Ich hätte so viel mehr aus meinem Leben machen können …

Asgard
    Mit nicht geringer Befriedigung in seinen Augen, die alles sahen, betrachtete der Lichtgott Zaphod beim Zucken. Er stand auf dem Rand von Bifröst, der Brücke zwischen Asgard und dem Rest des Universums, und zählte die Sekunden herunter, bis er die Entscheidung treffen musste, ob er Thors früheren Manager retten oder ihn sterben lassen sollte.

    Eigentlich bedurfte es dafür keiner längeren Überlegung, denn Heimdall hasste die Sterblichen im Allgemeinen (mit Ausnahme des edlen Sigurd aus der Legende) und Beeblebrox im Besonderen, aber Odin sah es einfach überhaupt nicht gern, wenn Menschen in der Umgebung von Asgard starben, da Märtyrer die Tendenz hatten, ewig zu leben. Das war wohl so etwas wie Ironie, weil sie ja tot waren. Vielleicht war es aber auch ein Paradox, keine Ironie. Es war irgendeiner dieser Begriffe, mit denen Loki immer um sich warf, um ihn durcheinanderzubringen. Heimdall war Soldat und belastete sein Gehirn nicht mit irrelevantem Vokabular. Jagen, töten, brandschatzen, züchtigen. Das waren die Worte, die ihm gefielen. Besonders »züchtigen«, aber es war gar nicht so leicht, das in ein alltägliches Gespräch einfließen zu lassen.
    Heimdall zog

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