Und ubrigens noch was

sehen, was, Großer? Schließlich ertrinken wir ja noch nicht in Blut.«
    Heimdall war wirklich sehr groß, besonders wenn man ihn direkt von unten ansah. Wenn man einem Gott von unten in den Schritt hinaufblickte, konnte das Wunder wirken bei Personen mit einem Mangel an mangelndem Selbstbewusstsein.
Besonders wenn die Konturen in diesem Schritt sich unter einem engen, rot und neonblau gestreiften Skianzug abzeichneten. Aber schließlich verbrachte Heimdall Tag und Nacht auf dem Eis und hatte offenbar beschlossen, sich dementsprechend zu kleiden. Und irgendwann hatten auch die traditionellen Mammaloid-Beinlinge modernen Snowboard-Boots Platz machen müssen, die er mit einer orange getönten Skibrille auf der Stirn und einem Streifen Sunblocker auf der Nase kombiniert hatte.
    Â»Also. Ich will wirklich keinen Stress machen, aber du kennst meinen alten Kumpel Thor doch. Besteht irgendeine Chance, dass du mich zu ihm reinlassen …?«
    Heimdalls Vision der Apokalypse verblasste, und er starrte auf Zaphod herab.
    Â»Wiedergutmachung, hast du gesagt. Du willst Wiedergutmachung leisten.«
    Zaphod zauberte sein entwaffnendstes Lächeln ins Gesicht. »War doch wohl klar, dass ich so was sagen würde, oder? Nur zu meiner Verteidigung: Davon war kein Wort ernst gemeint. Ich habe mich genötigt gefühlt.«
    Â»Du weißt, wie das hier abläuft, Zaphod.«
    Â»Du willst mir doch keine Aufgaben aufgeben! Ach, komm schon, Heimdall. Das ist so altbacken. Ich dachte, ihr geht hier mit der Zeit.«
    Â»Asgard verändert sich nicht.«
    Â»Und was ist mit diesen Wasserspielen da? Bei meinem letzten Besuch waren die noch nicht da.«
    Â»Im Wesentlichen. Asgard ändert sich im Wesentlichen nicht . Drei Aufgaben, Beeblebrox, wenn du wirklich mit ihm reden willst.«
    Â»Drei! Für drei hab ich keine Zeit. Deine Aufgaben dauern ewig. Gib mir eine.«
    Â»Drei!«, wiederholte Heimdall, wobei seine Augen etwas aus den Höhlen traten.

    Â»Eine!«, wiederholte Zaphod.
    Â»Scheiß drauf, ich bring dich einfach so um.«
    Zaphod schwankte kurz nach hinten, bis er auf seinen leiblichen Hacken stand, dann pendelte er wieder nach vorn. »Du bluffst doch nur, Großer. Ich kenne die Regeln hier. Auf Asgard wird niemandem das Lebenslicht ausgeblasen, ohne dass Big O sein Einverständnis gegeben hat.«
    Â»Hör auf zu drängeln, sonst ruf ich ihn an.«
    Â»Ja? Worauf wartest du noch? Aber andererseits hast du die Nummer wohl nicht, die gibt Odin bestimmt nicht jedem Türsteher.«
    Heimdall schüttelte seinen massigen Kopf. »Das solltest du nicht tun, Beeblebastard. Bring mich nicht dazu, den Alten anzurufen. Der ist nämlich auch kein Fan von dir.«
    Â»Dann mach schon, ruf ihn an. Das traust du dich sowieso nicht, weil er die Nummer eins ist, und du … du hast überhaupt gar keine Nummer. Vielleicht trinkt Odin gerade ein Horn leckeren Honigmet und lässt es dann fallen, wenn du anrufst, und zack, heiliger Zark, schon ist Ragnarök.«
    Heimdall richtete einen Finger von der Größe eines Torpedos auf Zaphod. »Schluss. Es reicht. Ich red mit ihm.«
    Â»Wirklich? Ich hab den Eindruck, dass du immer noch mit mir redest. Ich seh viel Lippenbewegung, aber wenig Nummereintippen.«
    Â»Du bist selbst schuld, Zaphod«, murmelte der Gott. »Ich wollte dir nur drei Aufgaben geben, die du erfüllen solltest. Höchstens vier.« Er wedelte auf eine bestimmte Art mit seinem Horn herum, worauf es in sich zusammenfiel, bis es gut in die Handfläche des Gottes passte. »Das war’s. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.«
    Â»Natürlich gibt’s das, wenn man voller Bullenkeks ist.«
    Â»Bullenkeks!«, krächzte Heimdall im erstickten Ton eines Folfanganischen Schleimfrettchens, dem man den Kehlkopf kitzelte, um an den wertvollen Arzneimittelvorrat in seinem
Auswurf zu kommen. »Bullenkeks, ja?« Er tippte eine Nummer ins Tastenfeld des Horns und summte die paar Sekunden, während es klingelte, leise vor sich hin.
    Â»Ja. Hallo, Odie, ich bin’s«, sagte er ins Horn.
    Heimdall kniff ein Auge zu und ließ für ein paar Sekunden die Beschimpfungen des Göttervaters über sich ergehen.
    Â»Okay, tut mir leid, ich weiß, dass du jede Menge goldene Planktonkugeln raushauen musst, ja, und ich weiß, wie schwer Metflecken rausgehen. Du musst dein Hemd einfrieren, das wirkt Wunder. Pass auf, hier