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Und ubrigens noch was

Titel: Und ubrigens noch was Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colfer Eoin
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Wachtposten die Hauptstraße im Auge behalten, während man die Neuerscheinungen überflog. Für diese Aufgabe meldete Silkie Bantam sich meistens freiwillig, weil sie als leidenschaftlicher Fan von Horror-Romanen während der Wache ein paar spannende Kapitel lesen konnte.
    Â»Und wie klang sie?«
    Â»Angespannt. Sie musste sich selbst Kaffee kochen.« Hillman spürte, wie ihm alles durch die Finger zu rinnen drohte. Jetzt waren auch noch die Angestellten der Bücherscheune
übergelaufen. Er musste noch heute einen Schlussstrich unter diese Streitereien mit den Tyromancern ziehen.
    Â»Also gut. Dann wollen wir mal, meine Freunde und Kupferstecher«, sagte er und stampfte mit dem Fuß auf, um sich in Fahrt zu bringen. »Wie sieht es mit den Waffen aus?«
    Das war Buffs Domäne. Er war früher auf der Erde ein großer Kirk-Douglas-Fan gewesen, also hatte man ihm die Verantwortung für die Waffen übertragen.
    Â»Gar nicht so schlecht«, sagte er und führte die zusammengewürfelte Brigade an den Fuß der John-Wayne-Statue. Auf dem Sockel hatten sie ihre Kriegswerkzeuge ausgebreitet.
    Â»Das meiste sind eigentlich Gartengeräte«, gab Buff zu. »Dieser Rasenkantenschneider hat ein ganz schönes Gewicht. Damit kann man jemandem ein paar ziemlich heftige Schnittwunden verpassen. Wir haben ein paar Rechen zum Stoßen und Beinstellen und so. Ich habe dieses Neuner-Eisen mitgebracht – natürlich ist das nicht aus meinem besten Golfschlägersatz, aber man kriegt ganz gut Schwung dahinter. In den richtigen Händen eine ziemlich gefährliche Waffe.«
    Obwohl er höchstpersönlich den Vertrag aufgesetzt hatte, in der die Mitnahme echter mechanischer Waffen von der Erde untersagt wurde, hatte Hillman doch auf ein etwas schlagkräftigeres Arsenal gehofft.
    Â»Das ist wunderbar«, sagte er mit aufgesetztem Enthusiasmus. »Zeigen wir diesen Hosenscheißern, wie die Männer von Cong kämpfen können.« Er nahm den Rasenkantenschneider und wollte schon den Startknopf drücken, als Buff ihm auf den Ellbogen tippte.
    Â»Warte damit lieber, bis es so weit ist. Da ist nicht mehr besonders viel Benzin drin.«
    Â»Verstehe.«
    Â»Normalerweise kümmert José sich darum, aber der ist mit einem von deinen Zimmermädchen durchgebrannt.«

    Â»Schon klar. Okay. Na ja, mit dem, was wir haben, kann man schon was anfangen.«
    Sie schlenderten in der Gruppe zum Haupttor. Das Gelände war den Ufern der Insel Innisfree nachempfunden, mit einem zusätzlichen Einkaufszentrum am hinteren Ende der Lagune. Im flachen Wasser standen ein paar Pootletink-Vögel, von denen einige lasen, die meisten aber nur in der Sonne lagen und jammerten, dass es doch unglaublich sei, wie schnell man sich als Vogel an das faule Leben gewöhne und seinen Elan verlor, sobald einem jemand eine krokofreie Lagune zur Verfügung stellte.
    ANMERKUNG Die Pootletink-Vögel waren lange Zeit Opfer ihrer eigenen Attraktivität und natürlich der ewigen Inzucht gewesen. Über Jahrhunderte wurden die Pootletinks in der ganzen Galaxis als Weber feinster Gobelins geschätzt, bis ein gewisser Handelsattaché des galaktischen Rats ihre Gefieder als außerordentlich hübsch und die Vögel zu einem absoluten Muss für jede Lagune erklärte, die etwas auf sich hielt. Das war das Ende der hergebrachten Lebensweise der Pootletinks. Die Kulturgeier rückten ihnen zu Leibe und begannen, Pootletinks zu züchten, wobei sie, auf der Suche nach dem perfekten Gefieder, eine radikale Auslese nicht scheuten und die schönsten Exemplare dann als Zierde des Gartenteichs des einen oder andern Diplomaten in die gesamte Galaxis verschickten. Die Pootletinks wehrten sich kaum gegen diese Vorgehensweise, da sie eitle Kreaturen sind, die sich freuen, wenn sie angestarrt werden und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Die Kulturgeier hingegen haben nicht die Spur einer narzisstischen Ader und verbringen ihre Zeit am liebsten damit, anderen Spezies das Leben zu versauen und ihre Kröten dann für Schnaps und übersüßte Desserts zu verprassen. »Wir befinden uns an entgegengesetzten Enden des gleichen Spektrums«, merkte ein Kulturgeier einmal einem Pootletink gegenüber an, worauf der Pootletink erwiderte:
»Ja, sofern ein Ende dieses Spektrums aus Scheiße besteht und ihr euch dort befindet.«
    Â 
    Â»Ich muss in zwei Monaten

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