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Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Titel: Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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vollem Mund. Ich wischte die Krumen aus meinem Gesicht, während sie fortfuhr: »Du hast dieses Haus nie wirklich gemocht. Vielleicht ist es an der Zeit, sich nach einer neuen Bleibe umzusehen.«
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    Ich antwortete nicht, dachte aber darüber nach. Ich besaß das Haus seit Jahren – seitdem ich vom College geflogen war. Mein Vater hatte mich mit einem Scheck über zwan-zigtausend Dollar getröstet, den ich als fette Anzahlung auf mein kleines Dreizimmerhäuschen genutzt hatte. Schon seit einigen Jahren war es zu klein für mich, doch ich war zu bequem gewesen, es zu verkaufen und mich nach etwas Größerem umzusehen.
    »Ich habe mir das mal durch den Kopf gehen lassen«, fuhr sie fort und nahm einen Schluck von meinem Tee.
    »Das Haus ist jetzt hypotheken- und schuldenfrei, oder?«
    »Das weißt du doch«, antwortete ich verärgert, »du bist doch diejenige, die nach meinem Tod die Hypothek aufge-kauft hat.«
    »Ach ja, das hatte ich ganz vergessen.«
    »Aber sicher.«
    »Also, ich bin dafür, dass wir meinen Insektenfreund zum Sprayen kommen lassen und dann das Haus billig verkaufen. Die Wirtschaftslage ist schlecht, die Wohngegend ist nicht die beste . . . «
    »Hier kommt wieder die Anti-Apple-Valley-Tirade.«
    »Tut mir leid. Ich finde eben Städte ohne Persönlichkeit langweilig«, sagte Jessica mit der ganzen Überheblichkeit einer neunundzwanzigjährigen Milliardärin. »Es gibt ja noch nicht mal ein richtiges Geschäftsviertel. Apple Valley gibt es nur, weil es Minneapolis gibt. Langweilig.«
    »Nörgler.« Ich mochte Apple Valley. Wenn ich Lebensmittel einkaufen, ins Kino gehen, mir die Haare schneiden lassen, Pfannkuchen zum Frühstück essen oder den neuesten Roman von J. D. Robb kaufen wollte, konnte ich das 59

    alles in einem Umkreis von einer halben Meile tun – und das Meiste sogar in derselben Einkaufsstraße. »Großstadt-nörgler.«
    Sie tippte sich mit den Fingern zu einem spöttischen Gruß an den Kopf. Ihre Nägel waren in Limettengrün lackiert, wie ich schaudernd feststellte.
    »Wie auch immer. Ich denke, dass wir ein nettes Sümm-chen dafür bekommen können. Selbst mit Termitenschaden.
    Und dann nehmen wir das Geld als Anzahlung für ein Objekt, das unseren Bedürfnissen mehr entspricht.«
    »Unseren Bedürfnissen?«
    »Ich verkaufe mein Apartment. Marc und ich haben dar-
    über gesprochen und beschlossen, dass ich bei euch einziehe.«
    »Habe ich ein weiteres Memo nicht bekommen?«
    »Nein, nur ein Meeting verpasst. Wir haben es tagsüber abgehalten.«
    »Bitte tut das nicht«, grummelte ich. Ich dachte daran, Einspruch zu erheben, aber Jess verbrachte so viel Zeit bei uns, dass sie praktisch schon eingezogen war. Ich wusste auch, warum. Mein Tod hatte sie wirklich mitgenommen.
    Sie hatte Angst, mich noch einmal aus den Augen zu lassen.
    Und wieso sollte es mir etwas ausmachen? Je mehr, desto besser. Seitdem ich herausgefunden hatte, dass Monster tatsächlich existierten, war ich nicht scharf darauf, in ein leeres Haus heimzukommen.
    »Also sind wir uns einig? Wir räuchern das Haus aus, geben eine Anzeige auf und finden etwas Größeres. Du musst dich um nichts kümmern, Bets. Marc und ich gehen tagsüber auf Häuserjagd.«
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    Ich trank meinen Tee.
    »Bets?«
    »Was ist? Wollt ihr etwa meine Zustimmung? Ich bin doch nur das Aushängeschild.«
    »Das ist wahr.«
    »Aber du bist so niedlich«, neckte Marc mich, »auch wenn du dein Macy’s-Namensschild falsch herum ange-steckt hast.«
    Einige Nächte später wachte ich auf und blickte in Himmelblau. Für einen Moment war ich verwirrt. War ich etwa im Freien eingeschlafen? Dann stellte ich fest, dass Marc mir ein blaues Post-it auf die Stirn geklebt hatte mit einer Notiz für mich darauf. Der Mistkerl.
    Supervamp: Wir haben ein Angebot für das Haus akzeptiert, und Jessica hat ein neues für uns gefunden. Wir treffen uns 607
    Summit Ave um 22 Uhr zur Besichtigung.
    Du lieber Gott, was hatte sie nur angestellt? Ich zerknüllte das Papier, und mir schwante Böses.
    Ich sah mich in meinem Zimmer um. In einer Ecke waren sechs leere Kartons gestapelt. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass ich anfangen sollte, zu packen.
    Ich duschte, wechselte die Kleidung und putzte mir die Zähne. Ob andere Vampire sich auch immer noch die Zäh-ne putzten, wusste ich nicht, und es war mir auch egal. Wer Blut zum Abendessen trank, hatte am nächsten Morgen garantiert einen sehr unangenehmen Mundgeruch! Zahn-seide benutzte ich ebenfalls. Und Mundspülung, obwohl

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