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Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Titel: Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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an gemocht. Ich kannte nur zwei Menschen mit grünen Augen – richtiges Grün, nicht so ein blasses Grünbraun, wie ich es hatte. Einer davon war meine Mutter.
    »Auch wenn wir die Viecher loswerden, das Haus ist hinüber. Die Reparatur wird uns ein Vermögen kosten.«
    »So ein Mist.«
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    »Du sagst es.«
    »Es muss doch etwas geben, was wir tun können. Hast du dem Kammerjäger schon schöne Augen gemacht?«
    »Wie Scarlett O’Hara. Glaub mir, das Vergnügen war ganz auf meiner Seite. Der Kerl war vielleicht gut gebaut!
    Aber leider immun gegen meine Annäherungsversuche.
    Das verdirbt mir aber nicht die Quote. Ich habe Samstag ein Date.«
    »Sind wir denn sicher, dass es Termiten sind? Ich habe die kleinen Tierchen, die hier immer herumfliegen, stets für Ameisen gehalten.«
    »Nein. Insecta Termitidae. Mit anderen Worten, wir sind am Arsch.«
    Ich nippte an meinem Tee und trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Vielleicht war es Zeit für eine Veränderung, und Gott wollte mir diese Botschaft überbringen, indem er mich mit diesem Insektendingsda heimsuchte.
    »Vielleicht kann Jessica . . . «
    »Schsch!«, zischte ich.
    »Vielleicht kann Jessica – was?«, sagte die Lady, als sie in die Küche trat.
    »Vergiss es«, sagte ich. »Was ist? Habe ich ein Memo verpasst? War für heute ein Meeting geplant?«
    »Eigentlich ja.« Jessica gähnte und griff nach dem Brot.
    Dann schob sie zwei Scheiben in den Toaster. Sie trug ihre übliche Arbeitsuniform – Bluejeans, T-Shirt und Sandalen.
    Ihr drahtiges Haar hatte sie so straff zurückgebunden, dass ihre Augenbrauen einem Ausdruck ständigen Erstaunens zeigten. »Das kommt mir auch nicht gelegen. Ich hasse es, wenn mein Wecker um zwei Uhr morgens klingelt.«
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    »Willst du etwa Mitleid? Was soll ich denn sagen? Ich würde auch gerne mal wieder die Sonne sehen.«
    »Du bist aber zickig heute«, sagte sie gutmütig.
    »Wir haben das Gutachten, und es ist so, wie dein Typ vermutet hat.«
    »Moment mal, dein Typ?«
    »Jessica hat den Kammerjäger bezahlt«, erklärte Marc.
    Ich ließ den Kopf in meine Hände fallen. »Marc, wir können uns nicht darauf verlassen, dass Jessica uns jedes Mal aus der Patsche hilft, wenn wir Geldprobleme haben.«
    »Können wir nicht?«
    »Marc!«
    »Ja, aber . . . «, er zuckte mit den Achseln, »es macht ihr nichts aus. Sie hat mehr Geld, als sie in dreißig Leben aus-geben kann. Warum sollten wir ihre Hilfe nicht annehmen?
    Es ist ja nicht so, dass sie das Geld vermissen würde.«
    »Äh . . . Leute? Ich bin hier. In diesem Zimmer.«
    »Nun, auf jeden Fall wird sie die Reparatur dieses Hauses nicht bezahlen«, erklärte ich und wischte mir ein paar Tropfen Tee vom Kinn. »Und Punkt.«
    »Was willst du denn dann tun? Solange die Termiten noch leben, können wir das Haus nicht verkaufen. Vielleicht können wir ein Apartment mieten . . . «
    »Oder eine Suite im Marquette«, murmelte ich. Der Geruch von frisch getoastetem Brot machte mich verrückt.
    Nummer zweihundertsiebenundsechzig der Dinge, die einem das Dasein als Vampir verleiden konnten: Essen konnte noch so fantastisch riechen, ein Bissen davon, und ich musste mich übergeben. Ich hielt mich strikt an meine flüssige Diät.
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    »Was redest du da?«, fragte Jessica und fischte ihre Brot-scheiben aus dem Toaster, jonglierte sie rüber zum Tisch und setzte sich.
    »Ratet mal, wer mich heute bei der Arbeit besucht und mir befohlen hat, zu kündigen und mit ihm ins Marquette zu ziehen?«
    »Eric Sinclair?« Beide schlugen einen identischen verträumten Ton an. Meine beste Freundin und mein Mitbewohner waren schwer verknallt. Dann kicherte Jessica als Erste. »Eric bei Macy’s? Ist er in Flammen aufgegangen, als er an der ersten Kasse vorbeikam?«
    »Das wäre schön gewesen. Er hat versucht, meinen Chef zu hypnotisieren und ihn dazu zu bringen, mich zu feuern.«
    »Hast du ihn umgebracht?«, fragte Marc.
    »Ich wünschte, es wäre so. Aber ich musste Überstunden machen und anschließend . . . nun, ist auch egal . . . «
    »Blut saugen von einem Möchtegern-Straßenräuber?«
    »Möchtegern-Vergewaltiger. Aber wie ich schon sagte, das ist egal. Ich sage euch, die Verbrecher in dieser Stadt sind alle Idioten. Obwohl sie sehen, dass ich ihre Kum-pels vier Meter weit werfe, denken sie immer noch, dass ich mit ihnen nicht dasselbe mache. Wie dem auch sei.
    Dann bin ich rechtzeitig zum Termiten-Gutachten heimge-kommen.«
    »Wahrscheinlich ist es das Beste so«, sagte Jessica mit

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