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Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Titel: Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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später wieder nachgesehen habe . . . «
    »Jesses, du warst aber neugierig! Das ist ja schon fast unheimlich.«
    »Das ist ja auch interessant. Wie auch immer, Eric war wach und bat mich ganz höflich wie immer um ein Buch und um eine Tasse Kaffee.«
    »Du bist nicht seine Kellnerin.«
    »Nein, aber eine gute Gastgeberin. Außerdem war es . . .
    wirklich süß. Er war wirklich nett. Und er ist nett zu dir.«
    »Ist er nicht!«
    »Ich denke nur, nur solltest ihn besser behandeln«, sagte sie entschieden.
    Verräterin! Ich holte tief Luft, und mir wurde schwindelig. »Und ich denke . . . «
    115

    Aber wir wurden durch ein Klopfen an der Badezimmertür unterbrochen. Also gingen wir wieder in mein Zimmer, und zu meiner Überraschung waren Sinclair und Tina verschwunden.
    »Er ist abgehauen, ganz schön wütend, wenn du mich fragst«, antwortete Marc, obwohl ich ihn nichts gefragt hatte. »Und sie hat sich verabschiedet, wie immer sehr höflich, und ist ihm gefolgt.« Er schüttelte den Kopf. »Willst du wirklich heute Abend zur Arbeit gehen?«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    »Es ist nur . . . « Marc sah besorgt aus, was sehr selten vorkam. »Diese Warrior-Typen wussten, wer du bist. Sie folgen dir vielleicht.«
    Der Gedanke war für mich überraschend und behagte mir gar nicht. Ich dachte nach. »Das glaube ich nicht«, sagte ich dann. »Woher sollten sie wissen, wo ich arbeite?«
    »Sie wussten schließlich auch, wo du geparkt hattest«, stellte er fest.
    »Ich muss hin. Wenn ich jetzt nicht gehe, denkt Sinclair, dass ich es nur tue, weil er es gesagt hat.«
    »Gott verhüte«, sagte Jessica, »dass du jemals den Rat eines älteren, erfahreneren und sehr intelligenten Mannes annähmst.«
    »Ich würde alles tun, worum er mich bäte«, sagte Marc bewundernd. »Was für ein Körperbau! Und er ist so unglaublich intensiv und ernst, aber wenn du ihn einmal im Bett hast . . . «
    »Stopp!«, sagten Jessica und ich gemeinsam.
    »Ihr wisst, dass ich recht habe.« Er sah mich mit hoch-gezogenen Augenbrauen an. »Ach ja, Betsy, kannst du das 116

    nicht aus eigener Erfahrung, die dazu noch nicht allzu lange her ist, bestätigen?«
    »Ich will nicht darüber sprechen«, sagte ich nachdrücklich. »Er hat mich hintergangen. Er wusste, wenn wir Sex hätten, würde er König werden.«
    Nein, mir gefiel es wirklich nicht, darüber zu reden. Aber ich dachte sehr oft daran. Ich hatte nicht nur den tollsten Sex meines Lebens gehabt, es war auch eine außerordent-lich intensive Erfahrung gewesen. Denn während er in mir war, war ich – für einen Moment – auch in ihm gewesen. Ich konnte seine Gedanken lesen. Und die waren sehr . . . nett gewesen. Zumindest während wir miteinander schliefen, hatte er mich wirklich gemocht.
    Vielleicht hatte er mich sogar geliebt.
    »Komm schon«, sagte Marc mit seiner sanften Arztstim-me, »das ist doch schon drei Monate her. Und es hat doch auch Vorteile, oder etwa nicht? Sinclair und Tina sind cool, und ganz offensichtlich mögen sie dich. Was ist so schlimm daran? Wann wirst du dich endlich damit abfinden?«
    »Tausend Jahre«, sagte ich und versuchte mir meine Ver-
    ärgerung nicht anmerken zu lassen. Marc, der verknallt in Sinclair war, verstand einfach nicht. Und Jessica war der Meinung, ich sollte netter zu ihm sein. Nett! »So lange stecke ich fest in diesem Trauerspiel. Dank Sinclair.«
    »Das weiß ich, und es tut mir ja auch leid«, sagte er freundlicherweise, »aber es gibt schlimmere Dinge als nette Vampire, die denken, dass du sie regierst, oder?«
    »Ich will nicht mehr darüber sprechen.«
    »Okay«, sagte Jessica sofort. Sie schaute Marc böse an.
    »Du musst nicht, wenn du nicht willst. Warum ziehst du 117

    dich nicht für die Arbeit um? Ich mache dir Tee, und dann gehen wir dein Auto holen.«
    Ich schniefte. »Na gut. Aber ich komme sofort mit dir.
    Ich habe totale Lust auf Tee. Ich sterbe vor Durst. Guckt mich nicht so komisch an.«
    »Sorry«, sagten sie wie aus einem Mund. Ich konnte Unbehagen in ihren Stimmen hören.
    »Oh, bitte, als wenn ich jemals euch zwei Deppen beißen würde«, murmelte ich. »Ich ziehe mich um und bin sofort unten.«
    Sie gingen, und ich glaubte die Eingangstür gehört zu haben, schenkte dem aber weiter keine Beachtung. Noch mehr Besucher – toll! Je mehr, desto besser.
    Ich ging zu meinem Kleiderschrank und stolperte fast über Marie. »Jesses, das darfst du nicht tun!«, rief ich. Oder schrie ich? Okay, ich schrie. »Süße, würde es dir

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