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Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt

Titel: Undead 03 - Happy Hour in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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er.
    »Ich will, dass ihr euch anständig benehmt!« Jetzt standen wir Nase an Stupsnase. »Was ist los mit euch Typen? Denkt ihr, weil ihr tot seid, müsst ihr euch wie Arschlöcher aufführen?«
    »Wir müssen nicht«, gab die Frau an der Bar zu. »Aber wir wollen gerne. Du kannst nicht hundert Jahre vampirischer Evolution rückgängig machen.«
    »Klar kann ich das. Diese ganze »Wir tun es, weil wir es können«-Scheiße zieht bei mir nicht. Also, was den Streik betrifft: Ihr streikt nicht, ihr seid gefeuert. Ich finde leicht jemanden, der den Laden hier managt. Ihr habt etwas gegen 181

    die Arbeitsbedingungen? Dann haut ab und fallt tot um. Noch einmal.«
    »Wir geben Euch eine letzte Chance, Eure Meinung zu ändern«, sagte Jeans-Boy. Als wenn ich vor jemandem Angst hätte, der eine Tommy-Hilfiger-Fälschung trug.
    »Nein«, sagte ich. »Ich gebe euch eine letzte Chance.«
    »Dann werden wir Euch nicht viel Luft zum Atmen lassen«, sagte eine neue Stimme. Wenn man bedachte, wie leer der Laden gewesen war, umringten mich plötzlich erstaunlich viele Vampire.
    »Glücklicherweise«, sagte Klaus, »brauchen wir keine.«
    Ein weiterer Vampir tauchte auf und zog – oh oh – Laura hinter sich her. Er hatte sie mit der Faust bei den perfekten blonden Haaren gegriffen, direkt am Schädel, sie hatte beide Hände um seine Faust gelegt, taumelte und versuchte, nicht zu stolpern.
    »Überraschung«, sagte sie und probierte ein Lächeln.
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    »Das gilt nicht!«, schrie ich.
    »Wir sind überglücklich, die Bekanntschaft Eurer Schwester zu machen.«
    »Ja, darauf wette ich.«
    »Eric hat mir abgesagt«, sagte sie, »und ich hatte heute Abend noch nichts vor, also dachte ich, ich komme vorbei, um dich zu sehen.«
    »Nächstes Mal rufst du besser vorher an.«
    »Das weiß ich jetzt auch«, sagte sie.
    »Es war fast zu schön, um wahr zu sein«, sagte das Arschloch. »Man findet selten einen Vampir mit noch lebenden Verwandten. Und dass uns einer davon einfach so in die Arme läuft . . . «
    »Richtig! Sehr selten ist das. Findet ihr das nicht verdächtig?
    Seht doch nur, wie jung sie ist. Sie ist nicht meine Ururenke-lin, sie ist meine kleine Schwester. Was sagt euch das über mich? Vielleicht, dass ihr euch besser nicht mit mir anlegen solltet?«
    »Ich glaube, sie mögen ihre Arbeitsbedingungen nicht«, versuchte Laura zu vermitteln, »aber dies hier finde ich doch ein bisschen übertrieben.«
    »Vielleicht sollte deine Mutter uns helfen«, sagte ich und machte eine Pause. Wir alle warteten. Laura sah verwirrt aus –
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    oder vielleicht rollte sie auch mit den Augen, ich war mir nicht sicher. »Verstehst du, deine Mutter sollte hierherkommen und uns ein bisschen zur Hand gehen.«
    Nichts. Na toll. Das war ja wieder typisch. Der Teufel kam nie, wenn man ihn brauchte.
    »Hört mal, ihr wollt das doch nicht wirklich tun«, sagte ich Klaus und der Kuh an der Bar und Tommy Hilfiger. »Das glaube ich nicht.«
    »Sie hat recht«, sagte Laura. Sie stand jetzt praktisch auf Zehenspitzen. »Erst solltet ihr es mit dem Streik versuchen.
    Eine Geiselnahme sollte erst der zweite Schritt sein. Vielleicht auch erst der dritte. Meine Meinung.«
    Der Vampir riss ihren Kopf herum und sie schrie auf.
    Ich rieb mir die Augen und musste zugeben, dass ich es nicht hatte kommen sehen. Was sollte ich jetzt tun? Sollte ich lügen und ihnen sagen, dass sie ihre Schafe haben konnten?
    Dass sie morden durften? Dass ich das Donnerstags-Angebot
    »Töte einen, nimm einen kostenlos mit« erlauben würde?
    So würde ich Laura aus der Gefahrenzone bringen können, um anschließend alles wieder zurückzunehmen. Durfte eine Königin ihr Wort brechen? Die anderen Vampire könnten den Respekt vor mir verlieren . . . nun ja, noch mehr Respekt.
    »Bevor wir das vertiefen, möchte ich klarstellen: Was glaubt ihr, was mit Nostro und Monique passiert ist?«
    »Der König hat Euch geholfen.«
    »Okay. Und nur um es einmal festzuhalten, seht ihr jetzt den König hier irgendwo?«
    Klaus zögerte. »Nein.«
    »Dann lasse ich wohl besser einen von euch am Leben.
    Ich habe es nämlich satt, immer wieder zu hören: ›Sinclair 184

    hat ihr bestimmt geholfen‹. Das ist Bullshit. So könnte einer von euch den anderen davon erzählen und allen wäre geholfen.«
    »Aua. Das hat gesessen«, sagte Laura zu dem Vampir, der ihre Haare festhielt. »Würden Sie mich bitte loslassen?«
    »Sei still, Schaf.«
    »Liegt dir etwas an diesem Mann?«, fragte mich

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