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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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ihr nicht beeindrucken. In der Stadt ging das Gerücht um, Ireland Shea sei, weil sie von einer verrückten Mutter aufgezogen worden war (buchstäblich verrückt: schizophren, meinte er gehört zu haben), gegen Verrücktheiten anderer immun geworden.
    »Nun ist sie weg«, sagte er, anscheinend in die Luft.
    »Wurde ja auch verdammt noch mal Zeit«, meckerte Judith. Coffee Ray grinste.

13
    »Du brauchst eigentlich gar keinen Ölwechsel«, sagte Coffee Ray. Als ob sie das nicht selbst gewusst hätte!
    »Ach nee, Coffee Ray. Ich wollte bloß mal ’ne Weile von der Farm weg.« Das war eine Lüge, aber das würde er erst später merken. »Da geht im Augenblick viel zu viel verrücktes Zeug ab. Will gar nicht erst davon anfangen.«
    »Och, ich würde dich auch nie dazu ermutigen.«
    »Wisch dir das blöde Grinsen aus dem Gesicht, bevor ich dich mit Öl vollspritze, wenn du das nächste Mal an meinem Unterboden rumfuhrwerkst. Du weißt doch noch, was wir ausgemacht haben?«
    »Ich habe niemandem verraten, dass du mit mir sprichst. Warum sollte ich? Die würden mich nur einsperren.«
    »Das können sie ja mal versuchen. Ich wette, du könntest aus jeder Tür, die sie dir vor der Nase zumachen, Kleinholz machen«, brummelte Judith. Coffee Ray warf den Kopf zurück und lachte so dröhnend, dass es von den Werkstattwänden widerhallte. »Und dann könntest du vielleicht wie dieser Märchenriese ›Ich rieche, rieche Menschenfleisch‹ dazu knurren.«
    Schlagartig hörte er auf zu lachen. »Jetzt reicht’s aber, Judith.«
    Sie hörte sofort mit der Neckerei auf, denn sie wollte ihm weder Angst einjagen noch ihn wütend machen. Aber sie kannte sein Geheimnis, so, wie er das ihre kannte. Und sie hatte es für sich behalten, wie sie es versprochen hatte.
    Was jedoch nicht bedeutete, dass sie das Wissen darum nicht benutzen konnte.
    »Also, hör dir das an: Ireland hat noch einen Hausgast dazubekommen.«
    »Diese Frau sammelt mehr Streuner ein als der Tierschutzverein«, stimmte Coffee Ray zu, legte seinen gewaltigen Körper auf ein eigens für ihn konstruiertes Montagerollbrett und rollte unter Judith. »Hmm, sieht doch ganz ordentlich aus hier unten.«
    »Hör auf zu spannen, du Perverser. Du weißt verdammt gut, dass bei mir alles in Ordnung ist. Ich halte mich gut in – hey! Hör auf, das kitzelt.«
    »Wie geht es denn den Leutchen auf der Shea Farm? Hat Weide schon ihr Baby bekommen?«
    »Vorgestern.«
    »Junge oder Mädchen?«
    »Junge. Ganz schön interessant, denn er könnte im Feenreich ein möglicher Thronanwärter sein.«
    »Weide hat das Kind wohl zu Hause gekriegt? Denn in ein Krankenhaus hätte sie ja schlecht gehen können … «
    »Ja, sicher, es war eine Hausgeburt, aber die Wehen haben bei ihr auch nur eine halbe Stunde gedauert, höchstens. Sie hat bloß gesagt: ›Kind kommt‹, und schon hat es plopp gemacht, und das Baby war da, hat geheult wie eine Katze, die in Flammen steht. Hab die ganze Geschichte von Owen gehört.«
    »Da wir gerade von der Shea Farm und ihren Bewohnern sprechen, ich war gestern Abend in eurer Gegend.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Eine Ortsfremde war einem Reh ausgewichen und in einem Graben gelandet.«
    »Dumme Nuss.«
    »Spar dir deine Bemerkungen«, wies er sie zerstreut zurecht. »Ich hab ihr Auto aus dem Graben gezerrt, und sie ist losgesaust, als wäre der Teufel hinter ihr her.«
    »Ohne sich bei dir zu bedanken, möchte ich wetten.«
    Er zuckte die Achseln.
    »Coffee Ray, du bist der netteste Dummkopf, der mir je über den Weg gelaufen ist.«
    »Danke für das Kompliment, Judith. Und du bist der zornigste Geländewagen, den ich kenne.«
    »Wie ich dir immer wieder sage, bin ich kein Geländewagen, sondern stecke bloß in einem solchen fest. Warum musst du bloß immer wieder undankbaren Idioten einen Gefallen tun?«
    »Vielleicht, weil es mein Job ist.«
    »Ich wette, du hast ihr nicht mal was dafür berechnet, du dummes Riesenbaby.«
    »Es hat doch bloß zwei Minuten gedauert«, entgegnete er sanft.
    »Ja, und sie hat sich vermutlich ein Bein gebrochen, als sie vor dir geflüchtet ist.«
    »Nein, aber sie hat sich den Knöchel verrenkt.« Er rollte unter Judith hervor. »Du kannst ihnen das nicht verübeln, Judith. Ich sehe nun mal Furcht einflößend aus.«
    »Und ich sehe aus wie ein Escape Hybrid, bin aber keiner. Ich stecke bloß darin fest. Und hast du schon mal erlebt, dass mich jemand zum Narren hält?«
    Coffee Ray lachte. »Das würde wohl keiner wagen.«
    »Hey, steig mal

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