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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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erklären.«
    »Aber das Beste kommt erst noch: Er war eigentlich dazu bestimmt, König der Feen zu sein, aber er hat abgedankt, um, tja, ich weiß auch nicht, über die Erde zu wandern, und so ist es gekommen, dass er am Ende bei uns gelandet ist.«
    »Jesses«, sagte Judith beeindruckt. Wer hätte gedacht, dass der grobe Klotz das Zeug dazu hatte? Aus eigener Erfahrung wusste sie nur zu gut, wie schwer es sein konnte, seiner Familie den Rücken zu kehren – und gar einer königlichen Familie! Verdammt, eben das war ja einer der Gründe, warum sie ein elender Escape mit Hybridantrieb war.
    »Und dieses Mädel, seine Schwester Scarlett, ist gekommen, um … «
    »Hoppla, hoppla. Scarlett?«
    »Ich weiß, ich weiß. Jedenfalls ist sie gekommen, um eine Volkszählung durchzuführen.«
    »Ja, stimmt, mich hat sie gestern Abend schon gezählt.«
    Ireland schüttelte den Kopf. »Ich muss schon sagen, echte Feen sind von Peter Pans ›Glöckchen‹ so weit entfernt, wie es nur eben geht. Statt winzig und zart zu sein, sind sie … «
    »Riesige, ungeschlachte Trampel mit klobigen Füßen und breiten Schultern, ganz zu schweigen davon, dass einige von ihnen unter einer ernsthaften Zwangsneurose leiden.«
    »Ja, und anstatt Feenstaub zu verstreuen und nur graziös umherzuflattern … «
    »… sind sie Buchhalterinnen, die dauernd Zahlen aufschreiben müssen und durchdrehen, wenn’s nix zu zählen gibt.«
    »Genau.«
    »Bekloppt«, sagten sie im Chor.
    »Was passiert, wenn sie alles gezählt hat?«
    »Dann wird sie wohl weiterziehen.«
    »Aha.«
    »Ich kenne diesen Ton«, sagte Ireland argwöhnisch. »Was führst du im Schilde?«
    » Moi? Wie üblich, Ireland, irrst du dich gewaltig.«
    »Klar. Deshalb lebe ich ja auch in einem Haus, das mit paranormalen Wesen vollgestopft ist.«
    »Ach ja, schieb die Schuld nur auf uns, Ms Allmächtige Majicka.«
    Ireland schnitt eine Grimasse, und Judith kicherte in sich hinein. Die Majicka-Geschichte hatte letztes Jahr angefangen, als Micah aus heiterem Himmel auf der Farm aufgetaucht war (schon komisch, wie oft so etwas hier passierte) und Ireland erzählt hatte, dass sie die Majicka ihrer Generation sei. Es sei ihre Aufgabe, die paranormalen Kreaturen zu beschützen.
    Höchstwahrscheinlich waren Owen, Micah und die Übrigen gar nicht aus freien Stücken hier … sondern sie waren alle von der Majicka, einer Art Wächterin des Übernatürlichen, angezogen worden. Und Micah war Irelands Tutor, dem es oblag, sie in den Pflichten einer Majicka zu unterweisen.
    Gähn.
    Judith hingegen war Herrin ihres verdammten Schicksals. Sie war aus freien Stücken auf die Shea Farm gekommen, nicht weil sie – wie lächerlich! – von Ireland als Wächterin aller schrägen, übernatürlichen Wesen hinzugezogen worden war.
    »Fang bloß nicht mit diesem Majicka-Scheiß an«, brummte Ireland.
    »Oh, bu-hu. Du denkst wohl, du hättest Probleme? Bist du etwa vor Kurzem in eine Maschine verhext worden?«
    »Nein«, gab Ireland zu und verputzte die letzten Cracker. Sie hielt die Schachtel hoch und schüttete sich die letzten Krümel in den Mund. Ja, in der Tat, es war ein Wunder, dass Ireland Single gewesen war, als Micah des Weges kam. »Abgesehen davon, dass ich mich ungefähr jede halbe Stunde übergeben muss, geht’s mir eigentlich ziemlich gut.«
    »Glaubst du, dass Lents Schwester vorhat, länger zu bleiben?«
    »Eher nicht. Sie muss schließlich zu ihrem König zurückkehren und ihm Bericht erstatten.«
    Judith war Letzteres ziemlich egal. Das hier war ihre Familie, verdammt, und eine geflügelte Spionin, die umherflatterte – nicht, dass dieses Riesenmädel wirklich flatterte – und Sachen aufschrieb und alles irgendeinem unbekannten König berichtete … die konnte ihr gestohlen bleiben.
    Aber … wie konnte sie Ireland wenigstens für eine kleine Weile aufhalten, so dass sie weiter mit ihr plauderte?
    »Ich brauche einen Ölwechsel«, sagte sie unvermittelt.
    »Was? Du warst doch gerade erst … «
    »Bringst du mich jetzt zu Coffee Rays Werkstatt, oder muss ich dir erst über den Fuß fahren?«
    »Ist ja gut, ist ja gut. Lass mich erst was essen, dann können wir uns auf den Weg in die Stadt machen.«
    »Lass dir ruhig Zeit«, sagte Judith fröhlich. Sie wollte ohnehin erst kurz vor Ladenschluss in die Werkstatt.
    Dann werden wir ja sehen , dachte sie, ließ ihren Motor an und legte den Gang ein. Genau, das werden wir .

11
    Coffee Ray redete auf seine Chefin ein, eine sehr nette Lady namens

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