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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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ihre Unschuld verlieren, und es wäre toll, wenn in der gleichen Woche nicht etwas allzu Weltuntergangmäßiges geschehen würde.
    Und warum dachte ich überhaupt über Lauras zukünftiges Sexleben nach, wenn wir gerade in der Zeit reisten und ich Dung an meinem Shirt hatte?
    Weil , gab ich mir selber die Antwort, man sich über solche Dinge unabhängig von Zeitreisen und Hölle Sorgen machen kann .
    Ja. Mein Hirn reagierte auch nicht anders als das eines Normalos: Da ich unter Stress stand, musste ich zwanghaft an Dinge denken, die für die aktuelle Situation nicht wichtig waren.
    »Aber vielleicht«, führte Laura ihren Gedanken fort, »darf ich mir wegen der Vergewaltigung meines bedauernswerten Schwagers Sorgen machen … «
    »Es war nicht direkt eine Vergewaltigung. Ich meine, er war total dafür. Aber es ist ihm nicht aufgefallen, dass ich böse geworden war.«
    Laura nickte höflich und knüpfte dann nahtlos dort an, wo sie unterbrochen worden war: »… wenn wir wieder in unserem eigenen Jahrhundert sind.«
    »Ja, genau, dir ist auch schon aufgefallen, dass es hier weder Verkehr noch Smog, Elektrizität oder iPods gibt, hm?«
    »Ja. Und auch, dass hier kein Meer ist.«
    »Also sind wir nicht wieder in Salem gelandet.«
    »Höchstwahrscheinlich nicht.«
    »Denkst du, unsere Reisen könnten wie Episoden aus Knight Rider sein?«
    »Ich weiß nicht, was du damit … «
    »Schon gut! Ich werde immer wieder ungern daran erinnert, wie jung und unwissend du noch bist.«
    »Meintest du nicht ›jung und hinreißend‹?« Laura grinste.
    Ich wollte ihr Grinsen gerade erwidern, weil ich immer für einen Ulk zu haben bin, doch ich beherrschte mich. Irgendetwas gefiel mir an Lauras Lächeln nicht. Und seit wann hielt sie sich selbst für hinreißend?
    Die Zeitreisen – oder vielleicht schon der Ausflug in die Hölle – verschafften meiner Schwester zusehends Selbstbewusstsein. Ich entsann mich mehrerer früherer Versuche, die so zaghaft gewesen waren, dass Satan nur Verachtung empfunden und gedroht hatte, uns allein zu lassen, wenn es nicht bald besser würde.
    Ja, es stimmte. Ich war beunruhigt und wurde immer unruhiger. Das Problem war: Fühlte ich mich bedroht, weil Laura so jung und klug war und so gut aussah? Oder fühlte ich mich bedroht, weil sie – ha, ha! – eines Tages die Weltherrschaft übernehmen sollte?
    »Was ich damit sagen will: Glaubst du, dass wir jedes Mal, wenn wir durch das Tor der Zeit hüpfen, eine kleine Aufgabe zu erfüllen haben? Oder reicht es, einfach eine Weile am Zielort zu bleiben und dann wieder heimzufahren?«
    Laura zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht.«
    Es schien ihr ohnehin gleichgültig zu sein.
    Was sollte es ihr auch ausmachen? , flüsterte mir mein innerer Schweinehund zu. Sie ist diejenige, die sich zwischen den Welten und Zeiten hin und her bewegen kann. Du hingegen bist ihr Fahrgast, wie in einem Taxi. Was ist, wenn Laura merkt, dass du für sie nur eine Belastung darstellst?
    Zur Hölle, woher sollte ich das nur wissen!
    Im wahrsten Sinne des Wortes …

42
    »Also, was ist jetzt? Sollen wir rausgehen?«
    »Um was zu tun?«
    Ich gestikulierte wild, wusste aber nicht genau, warum. Vielleicht vor Verzweiflung. Immerhin wedelte ich in einer staubigen Scheune mit den Armen. Man kann sich leicht vorstellen, was ich da aufwirbelte. »Vielleicht Ausschau halten nach jemandem, der unsere Hilfe braucht?«
    »Du glaubst also, dass wir Caroline geholfen haben«, sagte Laura nachdenklich. »Wir könnten aber auch den Zeitstrahl durcheinandergebracht haben. Vielleicht war es ihr Schicksal, den Tod zu erleiden. Stattdessen hat sie jetzt überlebt und wird die Ururgroßmutter eines zweiten Hitlers oder so.«
    »Ja, und wenn meine Oma Eier hätte, dann wäre sie mein Opa. Aber sie hat eben keine. Und ist deshalb nicht mein Opa. Sieh mal, wir können diese Hätte-könnte-Leier durchspielen, bis wir schwarz werden, und es hilft uns kein Stück weiter. Entweder wir bleiben hier in McBarn-Town und versuchen, zurück in die Hölle zu kommen, oder wir gehen raus, schauen uns um, retten jemanden (oder auch nicht) und starten erst dann den Rückkehrversuch.«
    »Na ja, okay, aber glaubst du wirklich, dass … «
    »Kinder? Kinder ! Stellt die Karre in die Scheune, und dann helft eurer Mutter packen!«
    Ich musste wohl sehr heftig zusammengezuckt sein, denn Laura wirkte furchtbar erschrocken. »Was ist? Kommt da jemand?«
    »Da kommen mehrere«, korrigierte ich. In diesem Augenblick wurde

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