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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Wartezimmer.
    Ta-da!
    »Ich habe dir geduldig zugehört, weil ich annahm, dass du letztendlich etwas Gehaltvolles zu sagen hättest. Ich habe darauf gewartet, dass du schließlich zu einem Ende kämst, damit wir endlich hinaus in die eigentliche Hölle gehen könnten.«
    »Okay, also, über dein pampiges Letztendlich-und-gehaltvoll-Ding müssen wir irgendwann mal reden, aber dafür ist später noch Zeit. Was willst du mir eigentlich damit sagen?«
    »Dass da keine Tür ist.«
    »Wie bitte? Da sind doch jede Menge … «
    »Ja, sicher. Attrappen. Aber kein Ausgang mehr. Sieh dich doch um!«
    Mir wurde angst und bange ums Herz … interessant, da mein Blut nicht mehr floss und mein Herz höchst selten schlug. Aber Stress und Adrenalin lösten immer noch dieses Gefühl aus, als ob mir das Herz in die Hose fiele.
    Laura hatte vollkommen recht.
    Da war kein Ausgang.

40
    »Okay, dreh jetzt nicht durch!«
    »Betsy.«
    »Wir müssen ruhig bleiben!«
    »Ist ja gut … «
    Ich hatte meine Schwester an den Schultern gepackt und schüttelte sie heftig. »Werd jetzt bloß nicht hysterisch, Laura! Bleib ruhig! Konzentriere dich.«
    »Ich kann kaum etwas sehen, wenn du mich so schüttelst«, klagte der Antichrist höflich, und ich begriff, was sie meinte. Weil ich sie so schüttelte, flogen ihr die Haare wie blonde Zuckerwatte um den Kopf.
    »Sorry! Ich hab nur ein bisschen Angst!« Ich ließ Laura los und wankte durch den Raum, wobei ich gegen den Drang ankämpfte, meine Kleider zu zerreißen oder mir die Haare zu raufen. »Okay, mal sehen. Wir müssen uns beruhigen und sehen, was wir machen können.«
    Leider gab es nicht viel zu sehen. Es war immer noch dasselbe langweilige Wartezimmer. Nur, dass es jetzt keinen Weg hinaus gab. Keine Möglichkeit, dem widerlichen Teppich, den flackernden Neonleuchten und dem schäbigen Mobiliar zu entkommen. Türen, die gab es natürlich. Jede Menge geschlossener Türen. Jede Menge verschlossener Türen.
    »Ich glaube«, sagte Laura, während sie den Raum musterte, »unsere Freudenfeier war ein wenig voreilig.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Und wahrscheinlich sollen wir nun die nächste Tür auswählen.«
    »Ha! Sind wir heute aber clever, was?«
    »Lieber clever als zickig.«
    »Hey!« Sie schaute mich an und wartete mit erhobenen Augenbrauen auf eine Tirade, aber ich zuckte nur die Achseln. »Ja, ich hab auch keinen besseren Vorschlag. Das war echt zickig. Ist eben meine Superkraft.«
    Lauras Miene hellte sich ein wenig auf. »Wir haben also die Möglichkeit, in diesem stinkigen, kleinen Zimmer rumzuhängen und hysterische Anfälle zu kriegen. Oder wir machen uns wieder an die Arbeit.«
    »Ich schätze, beides gleichzeitig steht wohl nicht zur Debatte … ?«
    »Schon, aber das kam mir so dumm und zickig vor, dass ich es nicht wert fand, es zu erwähnen.«
    »Dir macht die Sache ja richtig Spaß.«
    Laura zuckte die Achseln und grinste. »Nicht … alles.«
    »Na ja, auch gut. Ist ja auch meine Schuld. Ich bin ja so dumm, dass ich geglaubt habe, wir könnten in die Hölle gehen und durch die Zeit reisen, ohne dass es auch nur das kleinste bisschen nervt.« Entnervt warf ich die Hände hoch. »Eine beliebige Tür wählen, die uns in eine beliebige Ecke der Hölle führt. Oder der Erde. Oder der Vergangenheit. Da ist es ja gut, dass wir eine Garantie haben, dass nichts schiefgehen kann. Oh, halt! Haben wir ja nicht!«
    Laura legte ihre Hand um einen der Türknaufe und rüttelte mit aller Kraft daran – ohne Erfolg. Erstaunt riss sie die Augen auf und deutete mit dem Finger nach unten. »Was ist denn mit deinem Schuh passiert?«
    Eine Angst, die ich sonst nur verspüre, wenn jemand in Flammen steht, stieg in mir auf. Bevor ich überhaupt hinschaute, war ich schon bereit zu schreien. Aber es war seltsam, denn ich konnte meinen Schuh gar nicht sehen.
    Alles, was ich sah, war …
    … war …
    Wie kommt es, dass ich nur Lauras Faust sehen kann, und warum kommt sie in Zeitlupe auf mich zu und, wow, jetzt tut mir aber der Kopf elend weh, aber wenigstens bin ich ein schneller schneller schneller …
    … ein Schnellheiler! Das war’s! Das war ich.
    Yep. Definitiv.
    Wirklich?

41
    Dieses Mal blieb ich einfach liegen. Ich machte nicht einmal die Augen auf. »Laura?«
    »Ja?«
    »An meinem Schuh war überhaupt nichts, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Gott sei Dank. Nette Ablenkung.«
    »Es tut mir sehr leid.« Von wegen … war das nicht ein unterdrücktes Kichern? Laura mochte zwar glauben, dass es ihr

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