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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Friedhof genommen und wollte eben wie der Sechs-Millionen-Dollar-Mann über den Zaun springen, als ich ihn an der Schulter packte und zu mir umdrehte.
    »Aha, ich wusste ja, dass du mir nicht … was ist?«
    »Es tut mir so leid wegen Erin und deiner Familie«, klagte ich. Meine Hände waren hinabgeglitten, und nun hielt ich die Ärmel seines dunklen Wintermantels fest. Sinclair starrte erstaunt auf mich herab. »Mit fünf Jahren war sie so ein nettes kleines Mädchen. Zumindest glaube ich, dass sie fünf war.«
    »Du trägst ja ganz andere Kleidung. Schmutzige Kleidung«, setzte er hinzu. »Und wie in aller Welt hast du es geschafft, so schnell um den Friedhof herumzulaufen?«
    »Bin ich ja gar nicht! Hör zu: Du musst mir jetzt folgen. Komm in das Café, nachdem ich Marc daran gehindert habe, sich umzubringen. Außerdem musst du die ganze Zeit so nervig wie nur möglich sein. Bis du mich dazu verführst, es in Nostros Swimmingpool mit dir zu treiben.«
    »Und was ist, wenn ich andere Pläne habe?«, fragte Eric liebenswürdig, während er mich immer noch von Kopf bis Fuß musterte.
    »Wir haben jetzt keine Zeit für deinen schrägen Humor, Sink Leer!«, blaffte ich. »Wenn du die nächsten fünftausend Jahre als Herrscher an meiner Seite verbringen willst, solltest du mir lieber zuhören.«
    »Es wäre eine Schande, sich eine solche Gelegenheit entgegen zu lassen.«
    »So gefällst du mir schon besser. Hefte dich also jetzt an meine Fersen und achte gar nicht darauf, wenn ich dich anfauche, dass du abhauen sollst, oder wenn ich dich ›Dummkopf‹ nenne. Ach ja, und die Schuhe darfst du nicht vergessen. Du musst mich mit Schuhen bestechen. Und mir grässlich auf die Nerven fallen, bis ich erkenne, dass ich dich liebe.« Ich schüttelte seine Ärmel. »Hörst du mir überhaupt zu?«
    »Natürlich.«
    Die Worte waren schon richtig, doch sein Ton (leicht herablassend) und seine Miene (nur mäßig interessiert) passten überhaupt nicht dazu.
    »Gottverdammt!«, fluchte ich, und als er zusammenzuckte, fiel mir unser Streit wieder ein. Unser dummer Streit. Und alle Dinge, die ich tun konnte, er aber nicht. Alle die Dinge, die kein anderer Vampir zu tun vermochte.
    »Guck mal!«, sagte ich und riss meine Bluse auf.
    »Wirklich außergewöhnlich«, lautete sein Kommentar.
    » Höher , du Trottel. So ist’s recht, ungefähr acht Zentimeter über meinem Dekolleté.«
    Eric blickte pflichtschuldigst höher … und seine nur mäßig interessiert Miene war wie weggewischt. Denn sein Blick war auf Erin Sinclairs kleines goldenes Kreuz gefallen, das ich um den Hals trug. Dieses Kleinod bedeutete mir alles – ich legte es nur dann ab, wenn wir uns liebten.
    »Das Kreuz meiner Schwester … aber du bist doch ein … «
    »Er erkennt es! Halleluja!«
    »Wie … « Er starrte mich ungläubig an. »Dann … ist es also wahr. Alles, was du in deinem unerträglichen Jammerton gebrabbelt hast, während du meinen Mantel schmutzig gemacht hast.«
    »Gebrabbelt! Du Dummkopf. Ich meine: stimmt! Also sieh zu, dass du den Friedhof hinter dir lässt und mir in dieses Café folgst. Wahrscheinlich habe ich Marc inzwischen schon gerettet«, sinnierte ich, »und er und ich brauchen dringend einen Snack.«
    »Ist das so eine Gewohnheit von dir, nachdem du Leben gerettet hast? Kaffee und Kuchen?«
    »Ich hasse Kaffee. Aber warum sollte ich mir nicht eine eiskalte Coke gönnen, nachdem ich einen Selbstmordkandidaten vom Dach gerettet habe – und das knapp eine Woche, nachdem ich selbst von den Toten auferstanden bin? Außerdem hatte Marc von seinem Versuch offenbar Hunger bekommen. Auf einen Muffin oder so. Es hätte auch ein Bagel sein können – so genau hab ich nicht aufgepasst. Wie auch immer, jedenfalls ist es jetzt Zeit, dass auch du dort aufkreuzt. Höchste Zeit.«
    »Aber was ist, wenn ich nicht dein König sein möchte?«
    »Bitte.« Ich verdrehte entnervt die Augen. »Erstens liebst du die Macht. Zweitens liebst du mich. Oder wirst mich lieben. Denn auch wenn ich dringend eine Dusche brauche, können selbst schmutzige Leggings nicht verbergen, wie heiß ich im Grunde bin.«
    » Touché , meine Liebe.« Er lachte. Ein unpassender Laut auf einem so finsteren, unheimlichen Friedhof, doch es klang auch nett. »Du scheinst mich ja gut zu kennen. Und es ist schön, wenn mir versichert wird, dass du im Grunde sehr heiß bist.«
    »Ja, du bist ein echter Glückspilz. Und ich auch. Also, nun geh schon.« Ich hob die Hände und machte eine

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