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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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habe schon viel zu viel Zeit in diesem Loch verloren.«
    »Meine erste Begegnung mit Sinclair«, flüsterte ich Laura zu. »Gleich grabscht er mich an, und ich schleudere ihn durch ein großes Steinkreuz. Dann renne ich weg, rette Marc vor dem Selbstmord, Sinclair folgt mir in das Café und Marc verknallt sich augenblicklich in ihn.«
    »Das alte Lied also«, flüsterte Laura und giggelte.
    Ich hörte mich selbst wütend schimpfen. Vielleicht hätte es interessant sein können, die Dinge aus meiner Sicht … vielmehr aus der meines drei Jahre älteren Ichs zu betrachten. Doch statt Faszination ergriffen mich wieder das Entsetzen und die Angst von damals, als ich in dem Beerdigungsinstitut erwacht war und begriffen hatte, dass nichts je wieder so sein würde wie zuvor.
    Meine schrille Stimme rief in mir die Erinnerung wach, wie ich zunächst nicht hatte glauben wollen, dass es alle möglichen toten Leute gab, die mich tot sehen wollten (und zwar endgültig), und zwar ohne Grund. Ich war daran gewöhnt, gehasst zu werden, weil ich einen Streit vom Zaun gebrochen oder jemanden nicht rangelassen hatte, oder weil ich beim Kampf um das letzte Paar Manolos sämtliche Konkurrentinnen aus dem Feld geschlagen hatte. Es war eine neue und schreckliche Erfahrung, gehasst zu werden, weil ein paar Leute beschlossen hatten, dass ich zu gefährlich sei, um weiterzuleben.
    »Ich frage mich«, hörte ich die Stimme meines Mannes und erschauderte. Ich konnte es gar nicht abwarten, in meine eigene Zeit zurückzukehren … dann würde ich mich zutiefst bei ihm entschuldigen. Und dann würde ich ihm von Erin erzählen. Und von seiner Familie. Von dem, was er geliebt und was er gehasst hatte. Ich würde seine besten und seine schlimmsten Erinnerungen von ihm hören wollen. Familiengeschichten eben. Denn das waren wir doch nun: eine Familie. Oder etwa nicht? »Ich frage mich, wie du wohl schmeckst.«
    Wieder erschauderte ich, denn ich hatte das Gefühl als hätte er es zwischen meinen Beinen gewispert. Wie hatte ich diesem Hornochsen nur so lange widerstehen können? Dass ich sauer auf ihn gewesen war, hatte mich eine geraume Weile aus seinem Bett herausgehalten. Alle diese verschwendeten Orgasmen … Staub im Wind …
    »Jetsst reichtsss. Sssum letsssten Mal, Slusss jetsst!«
    Und in einem Tobsuchtsanfall schleuderte ich …
    Sinclair segelte durch die Luft und krachte durch das steinerne Kreuz. Laura pfiff anerkennend. Auf den Knien liegend verfolgte sie das Schauspiel. »Oh mein Gott! Du bist ja irre!«
    »War mein freier Abend«, brummte ich.
    »Ohhhh! Jetzt ist er ohnmächtig. Wenn er aufwacht, wird er mächtig wütend auf dich sein.«
    »Ja, ich weiß.« Ich lehnte mich an den Grabstein, den Laura und ich zu unserem vorübergehenden Hauptquartier erkoren hatten. »Ich wünschte, er würde bald aufwachen. Sobald er sich davonmacht, folgen wir ihm. Ist ja nur gut, dass … «
    »Er ist aufgestanden!«, unterbrach Laura mich, während sie um den Stein herumspähte. »Es ist nicht zu fassen! Ihr Vampire erholt euch so schnell! Jeder andere hätte jetzt eine Gehirnerschütterung. Und ein gebrochenes Rückgrat. Und … äh. Ist das richtig so?«
    »Was?« Auch ich spähte.
    Sinclair war auf den Beinen und stapfte davon.
    Aber in die falsche Richtung.

59
    »Versuch ja nicht, mich aufzuhalten! Hast du mich verstanden? Wenn ich mich jetzt nicht einmische, wird er mich nie anbaggern. Wird sich nie in meiner Nähe rumdrücken und mich am Ende zwingen, ihn zum König zu machen, indem er es kopfüber mit mir in einem Swimmingpool treibt! Und wenn wir das nicht tun, werden wir uns nie ineinander verlieben und niemals gemeinsam die Untoten regieren, und zwar als die Guten und nicht wie dieses Arschloch Nostro! Also lass mich … ich muss ihm nach und ihm klarmachen, was für ein Nervtöter er ist!«
    »Das weiß ich doch alles! Also gut, nicht alles, aber … « Erst jetzt merkte ich, dass Laura mich gar nicht zurückhielt, sondern mich sogar noch in die Richtung schubste, in die Sinclair gegangen war. »Also geh schon. Geh!«
    »Oh.« Ich brauchte einen Moment, um mein physisches und mentales Gleichgewicht wiederzufinden. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Laura vehement gegen mein Vorhaben protestieren würde. Jetzt musste ich meine Strategie überdenken. »Okay! Bleib hier. Ich komme so schnell wie möglich zurück.«
    Und damit jagte ich Sinclair hinterher.
    Ich brauchte nicht lange, um ihn einzuholen. Er hatte die Abkürzung über den

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