Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
wenn ich eine Ausgabe der Tribune mit dem richtigen Datum darauf sehe, glaube ich daran, wieder in meiner eigenen Zeit zu sein.«
    Laura nickte gedankenvoll. »Mit dem Datum vom zweiten November. Es sei denn, die Zeit läuft auch in unserer Zeit weiter, während wir all diese Missionen … dann hätten wir bereits den dritten oder vielleicht sogar den vierten November.«
    »Wär’ nicht das Schlechteste, wenn wir den ganzen November überspringen würden. Du weißt ja, wie sehr ich den … «
    »November hasse, ja, ja, deine komischen Vorurteile sind wirklich unendlich komisch. Wobei mir wieder einfällt – wolltest du mir nicht beweisen, dass wir das Ergebnis eines verpfuschten Zeitstroms sind?«
    Ich sah mich rasch um. Wo waren wir jetzt gelandet? Auf jeden Fall wieder einmal auf einem unheimlichen Friedhof. Der hier jedoch wurde von elektrischem Licht erhellt. Das beruhigte mich ein wenig: Offenbar näherten wir uns immer mehr unserer eigenen Zeit. Menschen waren jedoch nicht zu sehen … nur parkende Autos, so weit das Auge reichte.
    Ich hatte mich nun ausreichend vergewissert, dass wir ein paar Minuten Ruhe haben würden. Und die wollte ich gehörig nutzen.
    »Ja, das sind wir. Ich habe ziemlich viel darüber nachgedacht, wenn ich mich gerade nicht mit meiner blutigen Nase herumschlagen musste, die ich meiner Schwester zu verdanken hatte.«
    »Deine Revanche hast du ja gekriegt!«, rief sie und deutete auf ihren Hals.
    »Das war nicht ich, du … stopp mal. Hast recht, wahrscheinlich war ich es doch. Hör zu: Wenn wir sie nicht aufgehalten hätten, hätte Tina wahrscheinlich die Stadt verlassen, ohne Sinclair zu beißen. Du. Hast doch. Gesehen. Dass. Sie ging! Wir mussten sie überreden.«
    » Wir ist sehr großzügig ausgedrückt«, brummte Laura.
    »Lass uns mal eine Minute über die Tina reden, die wir vorher gekannt haben. Sie hat nie daran gezweifelt, dass ich die Königin bin, und das zu einem Zeitpunkt, als mir die bloße Vorstellung völlig grotesk vorkam. Und Tina kannte mich vorher nicht … als sie in diese Grube sprang, um mir beizustehen, hatte sie mich noch nicht einmal gesehen.«
    »Das habe ich ja noch nie gehört.«
    »Ich erzähle dir später mehr darüber. Meine Rolle in dieser Geschichte ist nämlich ziemlich feige. Hör zu: Ich fand Tina immer furchtbar nett und mir ergeben, aber ich habe mich nie gefragt, warum. Gibt ziemlich viele Dinge, die ich mich nie gefragt habe.«
    Laura berührte mich sanft am Ellenbogen. »Man kann aber auch nicht behaupten, dass du den ganzen Tag auf der faulen Haut liegst und Bonbons lutschst. Dafür passiert viel zu viel. Du hast gar nicht genug Zeit, um … «
    »Das ist nett gemeint von dir, Laura, aber trotzdem absoluter Schwachsinn. Ich habe mir einfach nie die Zeit genommen, das ist der Grund! Aber zurück zu Tina … sie hat mir zwar erzählt, dass Sinclair stark wiederauferstanden sei, aber nie erklärt, warum das so war. Doch inzwischen wissen wir, warum: Weil ich ihn zuerst gebissen habe. Weil die lang erwartete Königin ihn vor Tina gebissen hat. Aber mein Gesicht hat er nie gesehen.
    Hör zu: Tina war mir von dem Moment an, als sie mir in die DIE GRUBE nachsprang, treu ergeben. Und Sinclair hat auch immer gewusst, dass ich die Königin bin, er hat gewusst, dass er eines Tages mit mir zusammenkommen würde. Und warum? Weil ich es ihnen gesagt habe . Weil wir in einem Zeitstrom leben, an dem ich bereits herumgepfuscht habe.«
    Laura starrte mich an. »Nie haben deine Ausführungen mehr Logik besessen.«
    »Tja, danke.« Ich widerstand dem Drang, mit dem Zeh durch die Erde zu pflügen und ein »Ach, was soll’s!« von mir zu geben.
    »Und nie sind sie unheimlicher gewesen.«
    »Sorry.« Ich zuckte die Achseln. »Aber verstehst du es jetzt? Ich hab dir ja gesagt, ich würde es dir beweisen.«
    »Sicher, und du hast mich auch überzeugt. Aber was hat das alles zu bedeuten? Warum glaubst du, dass … oh-oh. Diesen Blick kenne ich … «
    Ich ergriff sie am Ellenbogen und hielt sie sanft zurück. Leise betraten wir den Friedhof und duckten uns hinter einen gewaltigen – fast zwei Meter hohen – Grabstein aus Marmor. Hinter diesem hätte man glatt einen ganzen Festzug verstecken können. Derjenige, der tot darunter lag, musste aus einer immens reichen Familie stammen.
    »Warte.« Sinclair.
    »Was gibt’s denn?« Das war ich. Ungefähr eine Woche, nachdem ich Nick nicht gebissen hatte, gemäß der neuen Zeitachse. »Ich muss jetzt wirklich gehen. Ich

Weitere Kostenlose Bücher