Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)
dem Auto stieg, nahm er ihre Hand und drückte sie, eine ermunternde Geste, fand sie.
Aber sie hätte am liebsten geheult, wenn sie daran dachte, was sie beide in der nahen Zukunft verlieren würden.
Zwölftes Kapitel
Weder Sir Peter Thornton noch seine Frau zeigten sich überrascht von Cressidas Kleidung, die sie unter dem Mantel trug, aber es war schon ein starker Kontrast zu Guys dreiteiligem anthrazitfarbenen Anzug mit dezenten Streifen und seinem orangefarbenen Hemd mit offenem Kragen. Nach einem Sherry und höflichem Smalltalk schritten die vier Personen ins Esszimmer, von dem Cressida vermutete, dass es ursprünglich mal als Arbeitszimmer eingerichtet gewesen war.
Die Dekoration war überaus geschmackvoll: blassblaue Wände und darauf abgestimmte Jalousien und Vorhänge. Auch das Tischtuch und die Stoffservietten waren blassblau. Die Leiterrückenstühle waren dick gepolstert, was Cressida freute, denn sie wusste nicht, wohin mit den Beinen, weil alles, was sie trug, nur knapp ihre Hüften bedeckte.
»Ich glaube, ich würde gern in der Galerie arbeiten«, erklärte Rose während des ersten Ganges, der aus Salat und Räucherlachs bestand. »Was da alles an den Wänden hängt, möchte man gern aufrichten.« Sie lachte und streichelte über Guys Oberschenkel.
Cressida erkannte nun, dass Rose und Guy zu irgendeinem Zeitpunkt eine Affäre gehabt hatten, auch wenn Guy ihre Hand jetzt behutsam wegschob und sich mit Sir Peter über die neuesten Aktienkurse unterhielt. Rose sah beleidigt aus wegen der Zurückweisung und wurde schweigsam.
Cressida fand, dass während des Essens eine eher unbehagliche Stimmung herrschte, jedenfalls gab es nichts Erotisches zu bemerken, aber das änderte sich, als der Nachtisch serviert wurde. Es war eine köstliche Mischung aus zerbröseltem Schaumgebäck mit cremigem Vanilleeis und Aprikosenstücken.
Guy nahm seinen Löffel, tunkte ihn in Cressidas Schüssel und begann sie zu füttern. Als ein paar Krümel vom Schaumgebäck über ihre Lippen rutschten, lehnte er sich zu ihr und leckte sie ab, bevor er ihre Mundwinkel küsste.
Cressida fiel auf, dass Sir Peter sie beide anstarrte. Er ließ seinen Nachtisch unangerührt stehen, weil er offenbar zu beschäftigt war, seine Gäste zu beobachten. Rose dagegen ignorierte sie und aß das Dessert in unerotischem, schmollendem Schweigen.
Als Cressidas Schüssel leer war, wandte Guy sich seinem eigenen Nachtisch zu, aber während er aß, langte er immer wieder mal zu Cressida hinüber und liebkoste die entblößten Spitzen ihrer Brüste durch den offen stehenden Kimono. Zweimal gestattete er sich, die Finger tiefer rutschen zu lassen und neckte ihre Nippel, die bald schon anschwollen, was wegen des durchsichtigen Satin-BHs deutlich zu erkennen war.
»Ich glaube, wir nehmen den Kaffee in einem anderen Zimmer«, sagte Sir Peter. Seine Stimme klang seltsam gepresst. »Rose, meine Liebe, bring den Kaffee hinauf, bitte.«
Er führte seine Gäste in das Schlafzimmer, in dem – was Sir Peter nicht wusste – Guy und Rose vor ein paar Wochen Liebesspiele getrieben hatten; er mit Leonora und Rose mit Leonoras Freund.
Jetzt setzte er sich auf das Bett, auf dem Rose sich mit dem jungen Freund vergnügt hatte. Sir Peter saß aufrecht da, von einem Kissenberg gestützt. »Sobald Rose zurückkommt, kannst du weitermachen«, sagte er zu Guy und bedachte Cressida mit einem scheuen Lächeln der Anerkennung.
Cressida stellte überrascht fest, dass sie sich überhaupt nicht schüchtern fühlte. Sie fühlte sich erstaunlich gut, und was bei Thorntons geschah, gefiel ihr. Das lag vielleicht an der Tatsache, dass Rose es nicht so sehr genoss wie ihr Mann. Sie war eifersüchtig und konnte es nicht verbergen.
Dann war Rose wieder da; sie setzte sich zu ihrem Mann aufs Bett, und ihr kurzes Kleid rutschte nach oben, sodass er ihre Oberschenkel sehen konnte, wenn er wollte.
»Cressida, warum legst du dich nicht ans Fußende des Bettes?«, fragte Guy. Er nahm sie an die Hand und führte sie zum anderen Paar. Dann zog er ihr den Kimono aus und legte sie gespreizt auf das Bett, wobei er die volle Breite nutzte; ein Kissen unter ihrem Kopf und ein zweites im Rücken, damit ihr Bauch ein wenig erhöht wurde.
»Wo soll ich beginnen?«, fragte er sie leise. Cressidas Brüste schmerzten schon von den Liebkosungen, die sie beim Nachtisch erfahren hatte. Sie strich mit der rechten Hand über die beiden Hügel. »Sage es«, drängte er sie. »Sir Peter hört gern,
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