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Undercover

Undercover

Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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Grange auf den Mann eingeredet hatte: Vermutlich hatte er hauptsächlich mit hochgezogenen Augenbrauen und finsteren Blicken kommuniziert.
    »Hat er Verdacht geschöpft, dass es um mich geht?«, fragte Cross.
    Der Cowboy zog den Hut tiefer ins Gesicht. »Denk nicht.«
    »Dann sollte wirklich alles klargehen. Wir treffen noch während der Pressekonferenz dort ein. Die Anwesenheit der Journalisten und Kameras wird dafür sorgen, dass wir nicht im Anflug abgeschossen oder vor Ort verhaftet werden können, ohne dass es eine Szene gibt.«
    »Dein Wort in der Götter Ohren«, sagte Swift, die eine Kiste hereintrug und sie im Frachtraum bei den anderen abstellte. »Waffen und Munition, für den Fall, dass du dich irrst«, sagte sie.
    »Also los«, befahl Richard. Er griff sich eine Handfeuerwaffe, steckte einen Ladestreifen hinein und lud sie durch, bevor er sie wieder sicherte. Er wirkte so entschlossen, wie man nur sein konnte. »Auf in den Kampf.«
    »Ich dachte, du hoffst, dass es nicht dazu kommt?«, fragte ich.
    Er verstaute die Pistole rechts hinten im Hosenbund, setzte sich neben mich auf einen ausklappbaren Sitz an der Wand und schnallte sich an. Ich tat dasselbe. »Das tue ich auch. Aber ich habe da so ein Gefühl…«
    Ich vermied seinen Blick, indem ich meine eigene Waffe bereitmachte. Insgeheim überprüfte ich auch den Sitz meines Messers im Stiefel. »Gefühle können trügen«, erwiderte ich bloß.

    »Können sie das?«, fragte Cross und suchte etwas in meinen Augen.
    Einen Augenblick hatte ich den Eindruck, er redete nicht von seinen Leuten. »Ich bin da aber kein Experte«, murmelte ich. »Vielleicht klappt ja einfach alles wie geplant.«
    Cross nickte. »Vielleicht tut es das.«
    Dann hallte Chesters Stimme durch den Frachtraum. »Cross, sollen wir aufbrechen?«
    »Start frei, Chester, bring uns hinüber«, antwortete Cross. Dann wandte er sich uns zu. »Und während Chester uns zu der Station bringt, gehen wir noch einmal die Aufgaben jedes Einzelnen durch, damit auch nichts schiefgeht.«
    Unter brausenden Düsen hob die Rosario schwankend ab, und wir anderen besprachen einen Plan, von dem ich wusste, dass er über kurz oder lang in einem heillosen Chaos untergehen musste.
    »Winslow, hörst du mich?«, fragte Cross laut, damit sie ihn durch den Bauch des Raumschiffs und das Mikrofon in ihrer Werkhalle noch hörte. Grange, Wauzi und Swift hatten sich ebenfalls angeschnallt und bereiteten sich auf den Einsatz vor.
    »Laut und deutlich«, erwiderte sie. »Ich bin bei euch. Vielleicht nicht körperlich, aber virtuell.« Wie zur Bestätigung ließ sie den Monitor über dem Schott aufflackern. Das verrauschte Bild zeigte uns einen Avatar ihrer selbst - einen Kampfmecha mit ausgefahrenen Gewehrläufen. Sie selbst saß als Punk mit blondem Haarkamm und blauen Tribal-Cyberoos im Pilotensitz, der sich im Bauch des Metallgerüsts befand, und winkte uns zu. Schade nur, dass das bloß eine Grafik war, denn tatsächlich lag Winslows Körper immer noch genau so verletzt in dem Gestell wie noch vor zwei Stunden. Apropos Stunden. »Wie lange fliegen wir noch?«
    »Wir haben jetzt eine dreiviertel Stunde, Chester sagt, wir müssen in der Atmosphäre bleiben und können nicht direkt anfliegen«, sagte Cross. »Insgesamt etwas über dreißig Minuten noch, denke ich.«
    »Wie lange hält dein Störsender noch?«, fragte ich.
    Er verzog das Gesicht. »Eine Stunde vielleicht. Wenn wir Glück haben.«
    »War ja klar, dass das knapp wird«, murmelte ich. Wieder schlug mir das Herz bis zum Hals. Gleichzeitig verstärkte sich das Vibrieren des Treibstoffs um mich herum, und das vielstimmige Summen der MikroSprengladungen in den geladenen Patronen und Granaten wurde zorniger. »Es kann niemals einfach sein, oder?«
    »Ich schätze nicht.« Er nahm meine Hand in seine und strich mit den Fingern zärtlich über die Linien auf der Innfläche. »Elyzea…«
    »Nicht«, bat ich. »Egal, was du sagst, es wird wie ein Abschied klingen.«
    »Ich habe mich in dich verliebt.«
    Ich sah ihn einen Augenblick sprachlos an. »Okay«, stammelte ich dann. »Das klingt nicht wie ein Abschied.«
    »Das will ich wohl hoffen«, erwiderte er mit einem schalkhaften Lächeln. Doch der ernste Eindruck verließ seine Augen nicht. »Ich wollte nur, dass du das weißt, ganz egal, wie dieser Tag zu Ende geht.«
    »Ich - ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »In der Situation wäre üblich, dass du eine Erwiderung gibst. So etwas wie >ich mich auch in

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