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Undercover

Undercover

Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Falkenhagen
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Ich war bereit und hoffte, dass er es auch war.
    Eine zweite Chance würden wir nicht bekommen.
    Auf mein Nicken hin hielt Cross die Konfettikanone um die Ecke und drehte die Feder frei. Das Ding machte Poff«
    und entließ seinen Inhalt in den Flur. Jetzt war mein Augenblick gekommen. Ich ließ die Rasenmäher Abdeckung fallen, schoss durch die Flurwand hindurch und lief dem Konfetti hinterher. Sicher, ich sah genauso wenig wie Jabbert, aber ich hatte die Überraschung auf meiner Seite.
    Gleichzeitig sandte ich einen Speer an Panik in den kleinen Tank des Mähers. Nichts geschah. Ich sandte einen stummen Fluch in den Äther.
    Für einen Augenblick hingen die Papierfetzen in der Luft. Ich sprintete meinen blind abgefeuerten Kugeln hinterher und betete, dass sie nicht jemanden in den angrenzenden Wohnbereichen trafen. In dem bunten Regen sah ich von Jabbert bloß einen Schatten; er stand nicht vor der Wohnungstür, sondern musste hier im Flur gewartet haben. Er hatte die Hand hochgerissen und sich zurückgeworfen, als das Konfetti auf ihn zuschoss. Mit der anderen zog er den Abzugshahn seiner Waffe ebenso blind durch wie ich.
    Ich duckte mich. »Spring!« Dann tat ich genau das - ich sprang durch den Kugelhagel gen Wohnungstür, während Jabbert mehr schlecht als recht ins Schlafzimmer floh.
    Glücklicherweise reagierte Cross im selben Augenblick wie ich. Wir flogen in den Flur vor der Wohnung und rollten uns ab, kamen sofort wieder auf die Füße und liefen weiter. Jabbert schoss hinter uns her, und Kugeln durchsiebten die Wände vor uns. Dann machte es hinter uns nur noch »Klick«. Sein Magazin war leer.
    Es würde nur wenige Sekunden dauern, bis er ein neues eingesetzt hatte - zu wenige, als dass wir umdrehen und ihn hinrichten konnten. Aber vorerst rettete uns diese Tatsache vermutlich das Leben, denn wir konnten einen kostbaren Vorsprung gewinnen.
    »Schnell, da lang!«, keuchte ich.
    Wir rannten durch die Flure des Sektor II. Über uns blinkten die Alarmlichter rot an den Wänden, und eine Sirene heulte. Jemand hatte die Schüsse der TTMS-Sicherheit gemeldet.
    »Aus dem Weg!«, brüllte Cross, als wir in die Richtung liefen, aus der wir vorhin gekommen waren. Wir sprangen über die achtlos auf der Seite liegende Leiter, da bellten hinter uns schon wieder die nächsten Schüsse. Über mir zerschlug eine Kugel die spitzendeckenbekränzte Neonröhre.
    Zwei Gänge weiter schwang die Schaukel sachte und verlassen vor sich hin. »Runter!«, schrie ich trotzdem aus voller Lunge, denn hier war niemand sicher. »Alle in den Wohnungen runter auf den Boden!« Natürlich konnte ich nicht wissen, ob die Menschen meine Warnung befolgen würden, doch ich musste es wenigstens versuchen.
    Cross ergriff meine Hand, damit wir uns beim Laufen besseren Halt geben konnten. Vielleicht täusche ich mich, aber ich hatte den Eindruck, dass er sie kurz drückte, bevor er richtig zufasste. Dann bogen wir in einen Gang ein, bei dem ich ahnte, dass er gen Außenwand führen würde. Wir mussten zu den Docks. Ich hatte vergessen, wie lang diese Gänge wirklich waren.
    Erneut flogen uns die Kugeln um die Ohren. Als ich im Laufen über die Schulter sah, war Jabbert ebenfalls in diese Rennstrecke eingebogen und lief hinter uns her. Der Mann war schnell. »Verdammt!«
    »Ich sehe keine Türen!«, keuchte Cross. »Sprengstoff?«
    Ich nahm an, er spielte auf die Perlen an meinem Armband an. »Keine Zeit! Schneller! Da vorne ist ein Dock!«
    Und in dem Dock, so hoffte ich, lag ein Schiff.
    Wir flogen auf die nächste Kurve zu, hinter der ich die ersten Schiffe vermutete. Dabei hielt ich meine Pacifier nach hinten und feuerte selbst, doch ich zielte hoch - ich wollte niemanden aus Versehen erschießen. Trotzdem brauchten wir jede Sekunde, die wir bekommen konnten. Immerhin war Jabbert nicht so müde und verwundet wie wir; er würde schnell aufholen.
    »Da lang!«, rief ich, als wir auf eine T-Kreuzung zukamen, und wies auf den rechten Gang. Doch als wir dort in Richtung der Docks von Sektor II einbiegen wollten, kam uns ein Trupp schwarz gekleideter Sicherheitsleute von TTMS entgegen. Die Sirene hatte ihre Wirkung gezeigt. Die Leute - sieben an der Zahl - waren genau so überrascht von der Begegnung wie wir. Sie trugen Ganzkörperpanzer Ares One, die sie aussehen ließen wie Hardball-Spieler; Helme mit blickdichten Visieren, Handschuhe, Bein- und Knieschützer in der universellen Badass-Farbe: Schwarz.
    Die Leute erholten sich jedoch schnell von

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