Undercover ins Glück
harte Gesichtsausdruck zurück. »Schwachsinn. Es war überall in den Nachrichten. Dein Bruder wurde entlassen. Das war deine Abmachung mit dem FBI .«
»Denkst du, ich würde Kyle im Gefängnis lassen, nachdem sie ihn bedroht haben? Ich habe ihnen gesagt, dass ich nur dann kooperieren würde, wenn die Staatsanwaltschaft mir schriftlich zusichert, dass er entlassen wird.«
Einen Moment lang schien Xander ihr fast zu glauben.
Jordan klammerte sich an die Hoffnung, dass es so war.
Dann schüttelte er den Kopf. »Netter Versuch. Aber ich glaube nicht, dass du mit McCall rummachen würdest, nachdem er deinen Bruder bedroht hat.«
»Unsere ganze Beziehung war nur vorgetäuscht. Durch die Wanzen in deinem Büro wusste das FBI , dass du jemanden damit beauftragt hast, Nick zu beschatten. Ich musste mitspielen und so tun, als wäre er mein Freund.«
»Und euer Ausflug nach Napa? Gehörte der auch zur Täuschung?«
Jordan zögerte. Ihr war nicht klar gewesen, dass Xander davon wusste. »Ich hatte diese Reise schon lange geplant, und Nick dachte, dass es überzeugender aussehen würde, wenn er mitkommt.«
Sie betete, dass er ihr das abkaufen würde.
»Eins muss ich dir lassen, Jordan, du bist gut«, sagte Xander mit einem humorlosen Lachen. »Fast hätte ich dir geglaubt. Aber die Tage, in denen du mich zum Narren halten konntest, sind vorbei.« Er gestikulierte mit seiner Waffe. »Diese ganze Sache lief ja toll für dich. Du konntest deinen Bruder aus dem Gefängnis holen und dir dabei noch einen Liebhaber angeln. Du hast es sogar geschafft, dir den romantischen Ausflug nach Napa zu erfüllen, den du schon immer wolltest. Und das alles auf meine verdammten Kosten«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er presste die Waffe mit zitternder Hand gegen ihre Schläfe.
Jordan schloss die Augen. Oh Gott.
»Du hast mein Leben zerstört«, zischte er. »Ich werde deswegen alles verlieren. Meine Restaurants, mein Zuhause, meine Weinsammlung. Martinos Geld hat alles berührt, und die Bullen werden alles konfiszieren.« Er drückte die Waffe fester gegen ihren Kopf. »Ich werde ins Gefängnis gehen. Wenn Martino mich nicht vorher erwischt. Ich bin ein toter Mann, Jordan. Deinetwegen.«
Während sie zitternd auf dem Boden kauerte, wurde Jordan klar, dass sie niemals darüber nachgedacht hatte, was mit Xander passieren würde, sobald die Ermittlung abgeschlossen war. Vielleicht hatte sie einfach nicht darüber nachdenken wollen . »Xander, ich … «
»Nein.« Seine Hand zitterte. »Du hast mich ruiniert, und jetzt werde ich dir das heimzahlen. Ich haue ab. An einen weit entfernten Ort, der nicht an die USA ausliefert. Ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, über meine Schulter zu schauen und mich zu fragen, wer mich zuerst erwischen wird – das FBI oder Martino. So habe ich mir meine Zukunft nicht vorgestellt. Aber zumindest werde ich eines haben: die Erinnerung an deinen Gesichtsausdruck, wenn ich diesen Abzug drücke.«
Er war verzweifelt. Jordan konnte die Schweißtropfen sehen, die seine Stirn herunterliefen, und sie wusste, dass sie einen Mann vor sich hatte, der vollkommen am Ende war. Also schob sie die Angst, die sie zu überwältigen drohte, beiseite und spielte ihr letztes Ass aus.
»Mein Vater zahlt dir, was du willst«, stieß sie hervor.
Xander hielt inne. Sie hatte seine Aufmerksamkeit.
Dann hörte sie Stimmen vor der Eingangstür.
Nick hielt mit seinen Wagen gerade rechtzeitig an, um zu sehen, wie zwei uniformierte Polizisten zur Tür des DeVine Cellars gingen. Sie blieben ein paar Meter vom Laden entfernt stehen, als er hektisch in einer Kurve parkte. Er sprang aus dem Auto und nahm eine schnelle Einschätzung der Situation vor: Die Jalousien an den Fenstern und der Tür waren heruntergelassen. Dann lief er zu seinem Kofferraum und öffnete ihn. Als die Polizisten auf ihn zukamen, hielt er mit einer Hand seine Marke hoch, während er eine mittelgroße Metallkiste aus dem Wagen zog.
» FBI «, sagte er leise, da er nicht wollte, dass Xander im Inneren des Ladens etwas mitbekam.
»Wir haben einen Anruf bekommen, dass Sie unterwegs sind«, sagte der ältere Polizist.
»Haben Sie schon mit jemandem da drinnen Kontakt aufgenommen?«, fragte Nick.
»Wir sind auch erst vor ein paar Sekunden hier eingetroffen.«
»Wir haben möglicherweise eine Geiselsituation.« Nick öffnete die Kiste mit einem Schlüssel an seinem Schlüsselbund. Während er seine Ersatzwaffe und sein
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