Undercover ins Glück
Hand und rannte aus der Tür. »Ich bin unterwegs.«
Jordans Blick war auf die Pistole geheftet, die Xander auf sie gerichtet hielt.
Sie bemühte sich, ihre Stimme ruhig zu halten. »Xander. Was soll das?«
Er verstärkte seinen Griff auf die Waffe. »Komm hinter dem Tresen hervor. Langsam. Und lass die Jalousien herunter.«
Das Ladentelefon begann zu klingeln. Das ist die Sicherheitsfirma , dachte sie. Wenn sie nicht dranging, würden sie die Polizei vorbeischicken. Was bedeutete, dass sie Xander hinhalten musste, bis sie eintraf.
Als sie ihn zum ersten Mal richtig ansah, bemerkte sie, dass er sich ein paar Tage lang nicht rasiert hatte. Und unter seinen Augen, die sie mit kalkulierter Wut anstarrten, prangten dunkle Ringe. »Ich denke, du solltest die Waffe weglegen, damit wir darüber reden können.«
»Und ich denke, du solltest dein Lügenmaul halten. Geh und lass die verdammten Jalousien herunter.«
Da sie nicht in der Position war, mit Xander herumzudiskutieren, tat sie, was er verlangte. Xander behielt die ganze Zeit über die Pistole auf sie gerichtet, während sie zum Schaufenster ging und die Jalousien eine nach der anderen herunterließ.
»Und jetzt noch die an der Tür«, befahl er. Er stand direkt hinter ihr und hielt die Pistole gegen ihren Hinterkopf. »Denk nicht mal daran, abzuhauen.«
Jordan schloss die Augen, als sie die Mündung der Waffe an ihrem Kopf spürte. Versuch weiter, Zeit zu schinden. Während sie auch die letzte Jalousie an der Tür herunterließ, sah sie sich hoffnungsvoll nach Passanten um, denen sie vielleicht ein Zeichen geben konnte. Aber sie hatte kein Glück.
Schnell überschlug sie im Kopf, wie viel Zeit inzwischen vergangen war. Sie musste sich bereits drei oder vier Minuten erarbeitet haben. Die Polizei war bestimmt schon auf dem Weg. Plötzlich klingelte im Hinterzimmer ihr Handy.
»Verschließ die Tür.« Xander drückte die Waffe härter gegen ihren Hinterkopf.
Sie tat, was er verlangte.
»Und jetzt geh wieder in die Mitte des Raums zurück.«
Jordan sah sich im Laden um. Überall Weinflaschen. Vielleicht konnte sie sich eine schnappen und sie als Waffe benutzen … und riskieren, von dem Mann erschossen zu werden, der noch ein ziemlich großes Hühnchen mit ihr zu rupfen hatte und wahrscheinlich hoch erfreut wäre, einen Vorwand zu haben, um den Abzug zu drücken.
Das war eindeutig nicht der beste Plan.
Sie ging in die Mitte des Raums und drehte sich um.
»Jetzt können wir uns ganz ungestört unterhalten«, sagte Xander.
Sie versuchte es wieder. »Toll. Dann erklär mich jetzt doch mal, wieso du eine Waffe auf mich gerichtet hältst.«
»Hör mit dem Theater auf, Jordan. Ich weiß alles. Dein Freund Nick McCall arbeitet für das FBI . Du hast ihn auf meine Party mitgebracht, damit er mein Büro verwanzen kann.« Xander schob sein Gesicht näher an ihres heran. »Das war, als du mich gebeten hast, mit dir auf die Terrasse zu kommen, oder? Da hat er es getan, nicht wahr?«
»Der Name meines Freundes lautes Nick Stanton , und er ist im Immobiliengeschäft«, sagte Jordan ruhig. »Am Abend der Party habe ich dich gebeten, mit mir auf die Terrasse zu kommen, um über Wein zu sprechen. Das ist alles.«
Mit seiner freien Hand schlug Xander ihr ins Gesicht.
Jordan wich überrumpelt zurück und stolperte über ein niedriges Regal. Ihr Handgelenk knallte auf den Fliesenboden, als sie versuchte, ihren Sturz abzufangen.
Der scharfe Schmerz in ihrer Wange und ihrem Handgelenk ließ ihr die Tränen in die Augen schießen. Sie berührte vorsichtig ihr Gesicht und zuckte zusammen. Sie hielt den linken Arm an ihre Brust gedrückt, rappelte sich auf die Knie auf und drehte sich zu Xander um.
Er stand mit einem zufriedenen Funkeln in den Augen vor ihr. »Jetzt bist du nicht mehr so überheblich, was?« Er kniete sich neben sie. »Sag mir die Wahrheit.« Wieder hob er seine Waffe an ihren Kopf.
Angesichts der Umstände wusste Jordan, dass sie ihm etwas liefern musste. Sie versuchte es mit ihrer üblichen Masche.
»Ich habe es für Kyle getan.« Als sie begann, ihre Lügen zu erzählen, klang ihre Stimme durch den Schmerz in ihrem Handgelenk angespannt. »Das FBI hat mich bedroht. Sie haben gesagt, dass sie ihm jede Chance auf eine vorzeitige Entlassung verbauen und sein Leben im Gefängnis zur Hölle auf Erden machen würden.« Sie sah Xander flehend an. »Er ist mein Bruder, Xander. Ich hatte keine Wahl.«
Er schien kurz verunsichert zu sein. Dann kehrte der
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