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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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dieses Verhör und kommen zum Punkt?«
    »Pflegen Sie mit Eckhart außerhalb des Ladens gesellschaftlichen Umgang?«
    »Gelegentlich. Wir kennen die gleichen Leute, also sehe ich ihn hin und wieder auf Partys oder in einem seiner Restaurants. Und jedes Jahr nehme ich an einer Wohltätigkeitsveranstaltung teil, die er im Bordeaux abhält. Sie findet zufälligerweise dieses Wochenende statt.«
    »Ist das das volle Ausmaß Ihrer persönlichen Beziehung?«
    Sie erwiderte seinen Blick im Spiegel. »Wie sollte unsere Beziehung denn sonst aussehen, Agent McCall?«
    »Haben Sie eine intime Verbindung zu Eckhart?«
    Ihre Stimme kam rau aus der Dunkelheit des Rücksitzes. »Nur eine gemeinsame Leidenschaft für Wein.«
    Sie wandte sich von ihm ab und starrte wieder aus dem Fenster. Nick vernahm die Botschaft laut und deutlich: Unterhaltung beendet.
    Als sie am FBI -Büro ankamen, parkte er den Wagen so nah am Eingang wie möglich. Der Parkplatz war praktisch leer – aufgrund des bevorstehenden Schneesturms hatten sich fast alle bereits auf den Heimweg gemacht. Er nickte Huxley zu, um ihm zu verstehen zu geben, dass er Jordan übernehmen würde. Er stieg aus dem Wagen und öffnete die hintere Tür.
    Jordan zögerte, bevor sie über den Sitz rutschte. Sie stellte erst einen und dann den anderen ihrer hochhackigen Lederstiefel auf den Boden. Da Nick die Tür aufhielt, standen sie sich unmittelbar gegenüber.
    Um sie herum fielen dicke Schneeflocken und verfingen sich in ihrem Haar. Ihre Stimme war leise, ihr Tonfall so eisig wie die Luft. »Das nächste Mal, wenn Sie mich etwas fragen wollen, Agent McCall, versuchen Sie nicht, sich vorher bei mir einzuschmeicheln. Fragen Sie einfach.«
    »Ich versichere Ihnen, Ms Rhodes, wenn ich versuchen würde, mich bei Ihnen einzuschmeicheln, würden Sie das merken.« Höflich streckte er ihr seinen Arm entgegen. »In diesen Stiefeln kommen Sie nicht weit.«
    Sie ignorierte den ihr angebotenen Arm. »Dann schauen Sie mir mal zu.« Sie drehte sich um und ging über den nur halb geräumten, schnee- und eisbedeckten Parkplatz auf den Eingang des Abteilungshauptquartiers zu.
    Und sie rutschte dabei nicht einmal aus.
    Huxley blieb neben Nick stehen. »Sie hätten mir einen Hinweis geben können, dass Sie bereits im Auto mit der Befragung beginnen wollten. Warum haben Sie Eckhart jetzt schon ins Spiel gebracht und nicht gewartet, bis wir mit ihr im Büro sind?«
    »Ich wollte sie überrumpeln. Wir müssen sichergehen, dass es sich bei ihr nicht um eine seiner Gespielinnen handelt.«
    »Halten Sie es für eine gute Idee, sie so zu verärgern? Wir wollen sie gleich darum bitten, mit uns zusammenzuarbeiten.«
    »Sie wird kooperieren.« Da war sich Nick ganz sicher. Er hatte es schon dreißig Sekunden nach Betreten des Ladens gewusst. Nach ihrem ängstlichen Blick, als sie das erste Mal ihren Bruder erwähnt hatten.
    Ist Kyle verletzt worden?
    Jordan Rhodes mochte für ihn nicht viel übrig haben, aber um ihren Bruder war sie offensichtlich sehr besorgt. Und schlussendlich war das alles, was zählte.
    Die beiden Agenten führten Jordan in ein Besprechungszimmer im zehnten Stock und sagten ihr, sie solle es sich bequem machen, während sie »eine Akte holten«. Sie vermutete, dass es sich dabei um einen FBI -Code für etwas handelte, hatte aber keine Ahnung, was das sein sollte. Sie wusste nur, dass sie Agent McCall nach seinen ganz und gar nicht unschuldigen Fragen während der Fahrt im Auge behalten würde. Genau genommen in beiden.
    Sie legte ihren Mantel, den Schal und die Handschuhe ab und klopfte den Schnee von ihren Stiefeln. Ja, na gut, ihre Christian Louboutins waren nicht gerade robustes Allwetterschuhwerk. Und als sie hinten im Laden Ihren Mantel geholt hatte, war ihr kurz der Gedanke gekommen, sie zu wechseln. Aber die Schneestiefel, die sie letzten November gekauft hatte – als sie noch keine Ahnung gehabt hatte, dass sie sich in einer solchen Lage wiederfinden würde – , wirkten nicht gerade seriös. So wie sie es sah, gab es gewisse Situationen, in denen Stil vor Zweckmäßigkeit ging, und ganz oben auf dieser Liste stand die Regel, dass man bei einer Befragung durch das FBI zu einer schwarzen Anzughose keine pinkfarbenen Schneestiefel trug. Jedenfalls nicht, wenn man nicht wie eine Idiotin aussehen wollte.
    Jordan nahm am Konferenztisch Platz. Sie betrachtete den Schneesturm, der vor dem raumhohen Fenster tobte, und ihr grauste schon vor dem Schnee, den sie wegschippen musste, wenn

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