Undercover ins Glück
was vor sich ging, aber ihr war klar, dass sie mitspielen musste. »Allerdings. Und du?«
»Ich fand meine Einführung in die Weinszene sehr interessant. Und da wir gerade von interessant sprechen, erinnerst du dich an das Projekt, an dem Ethan und ich gerade arbeiten? Ich habe heute eine SMS mit unerwarteten Neuigkeiten von ihm bekommen. Ich zeige sie dir.«
Er reichte Jordan sein Handy. Als sie es nahm, sah sie die Warnung, die auf dem Display zu lesen war.
WIR WERDEN BEOBACHTET
MACH ’S WIE ICH
Ihr lief ein Schauer über den Rücken. Von wem wurden sie beobachtet. Und wieso? Sie gab Nick das Handy zurück. Ihr Herz klopfte plötzlich wie wild. »Das sind wirklich unerwartete Neuigkeiten.« Sie verstummte, da sie sich nicht sicher war, ob sie das Zittern in ihrer Stimme im Griff hatte.
Da tat Nick etwas Unerwartetes. Er legte seine Hand auf ihre. »Ich kümmere mich schon darum.« Die Beständigkeit seines Blicks bestätigte genau das. »Vertrau mir.«
Jordan atmete tief durch. Ihr wurde klar, dass sie ihm tatsächlich vertraute. Sie kannte Nick nicht besonders gut und mochte das, was sie über ihn wusste, größtenteils nicht, aber sie zweifelte nicht daran, dass er mit jedem Problem fertig werden konnte. Also ließ sie ihre Hand, wo sie war: unter seiner.
Als die Limousine schließlich vor ihrem Haus zum Stehen kam, widerstand sie dem Drang, sofort herauszuspringen. Stattdessen zwang sie sich zum Warten, während der Fahrer ihr die Rechnung reichte. Schnell kritzelte sie ihre Unterschrift darauf und gab sie ihm zurück. »Danke sehr.«
»Jederzeit, Ms Rhodes.«
Sie öffnete die Tür und stieg aus dem Wagen, ohne auf den Fahrer zu warten – ein kleiner Verstoß gegen die Limousinenetikette, aber sie musste sich auf Wichtigeres konzentrieren, als die Rolle der verzogenen Milliardärstochter zu spielen. Agentin zu spielen und von unbekannten Schurken verfolgt zu werden, sorgte dafür, dass man plötzlich ganz andere Prioritäten setzte.
Nick stieg gleichzeitig mit ihr aus, und sie trafen sich auf dem Bürgersteig. Dann ergriff er ihren Arm und führte sie zum Haus. Sie sah, wie er beiläufig an ihr vorbei auf die Straße schaute.
»Geh normal weiter«, sagte er leise in ihr Ohr. »Wir sind nur ein ganz normales Paar, das von einer Party nach Hause kommt.«
»Könntest du mir bitte sagen, was hier vorgeht?«, flüsterte sie zurück.
»Gerade ist ein Wagen in diese Straße eingebogen und hat ein paar Häuser weiter geparkt. Der Fahrer hat den Motor abgestellt, ist aber nicht ausgestiegen. Normale Leute bleiben bei dieser Kälte nicht mit ausgeschalteter Heizung in ihrem Auto sitzen.« Er öffnete das Eingangstor und führte sie zur Treppe. »Du bist zu schnell, Jordan.«
Es stimmte, sie hastete regelrecht aufs Haus zu. Sie begann, die Treppe zu ihrer Haustür hinaufzusteigen. »Draußen ist es schweinekalt«, flüsterte sie ungeduldig. »Und heute ist Valentinstag. Vielleicht hat mein Charakter es einfach nur eilig, zum Sexteil überzugehen.«
Nick hielt sie vor der Haustür auf und zog sie an sich. »Das ist keine schlechte Idee.«
Jordans Herz fing an, noch schneller zu klopfen. »Was tust du da?«, fragte sie atemlos.
Seine grünen Augen brannten sich in ihre, und es gab keinen Zweifel an seinen Absichten. »Es ist schließlich unsere Tarnung.«
»Du willst mich küssen? Hier und jetzt?«, flüsterte sie.
Er legte seine Hand auf ihre Wange. »Ja. Also lass es gut aussehen, Rhodes.«
Zuerst war der Kuss ganz leicht, während seine Lippen sanft die ihren berührten. Jordan brauchte eine halbe Sekunde, um zu reagieren, aber dann wurde ihr etwas klar. Er spielte mit ihr und versuchte, als Mr FBI die Kontrolle an sich zu reißen.
Der kann mich mal ,dachte sie. Wenn sie ihn bei dieser Undercover-Operation schon küssen musste, würde sie es wenigstens richtig tun.
Sie schlang ihre Arme um Nicks Hals und zog ihn an sich. Dann öffnete sie leicht die Lippen und erwiderte den Kuss. Ihre Münder verschmolzen sanft miteinander. Sie spürte, wie er erstarrte – ha, ha, das hatte er wohl nicht erwartet – , dann plötzlich …
… küsste er sie. Er küsste sie richtig . Und … Wow . Seine Hand lag auf ihrer Wange. Die Art, wie seine Zunge begierig um ihre kreiste, raubte ihr den Atem. Sie küssten sich, bis die kalte Februarluft um sie herum warm wurde und Funken sprühte. Sie vergrub ihre Finger in Nicks Haar und musste ein Stöhnen unterdrücken, als er sie mit dem Rücken gegen die Haustür
Weitere Kostenlose Bücher