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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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Wenn seine Mutter ihm nun schon mit Essensentzug drohte, musste sie wirklich sehr verärgert sein. »Offenbar ziemlich schwer.«
    »Wenn du ihr nicht plötzlich verkünden kannst, dass du eine Freundin hast oder heiratest oder so etwas, wirst du wohl für eine Weile auf ihrer schwarzen Liste stehen.« Matt lachte. Als mittleres Kind und Friedensstifter der Familie trug er niemandem lange etwas nach. »Sie wird immer besessener von diesem Enkelkram. Wenn ich auch nur beiläufig erwähne, dass ich mit einer Frau was trinken war, ruft sie sofort Pater Tom an, um zu fragen, an welchen Tagen die Kirche für eine Hochzeit frei ist.«
    »Unglücklicherweise stehen von meiner Seite keine derartigen Ankündigungen bevor, also werde ich wohl für eine Weile bei ihr in Ungnade sein.« Seltsamerweise fragte sich Nick plötzlich, was seine Mutter von Jordan halten würde. Schwer zu sagen, was sie mehr verstören würde: das Milliardenerbe oder der kriminelle Bruder. Nicht dass es eine Rolle spielen würde. »Ich habe vor rüberzufliegen, sobald ich mit diesem Auftrag hier fertig bin. Wenn Ma mich nicht bei sich reinlässt, kann ich dann bei dir pennen?«
    »Na klar. Und mach dir keine Sorgen wegen Ma«, erwiderte Matt. »Ich erzähle ihr einfach von dieser süßen Anwaltsgehilfin, die ich am Bahnhof kennengelernt habe. Das sollte sie für eine Weile von ihrem missratenen Erstgeborenen ablenken.«
    »Vielen Dank. Und nur aus Neugier, hast du wirklich eine süße Anwaltsgehilfin kennengelernt?«
    Nick konnte förmlich hören, wie sein Bruder durchtrieben grinste. »Mehr als süß. Du weißt doch, dass ich auf Frauen in Hosenanzügen und High Heels stehe. Hey, Anthony will auch noch mit dir sprechen. Ich geb mal weiter.«
    Nick hörte gedämpfte Geräusche, während Matt den Hörer übergab, dann war sein jüngster Bruder in der Leitung.
    »Hey, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein Waschlappen bist?«
    Und so ging es weiter.

16
    Nach den Aufregungen des Wochenendes fühlte es sich für Jordan seltsam an, am Montag in ihren Alltag zurückzukehren. Den ganzen Tag im Laden war sie hochgradig nervös und wartete darauf, dass etwas passierte, womöglich eine problematische Entwicklung des Falls: Xander hatte die Wanzen in seinem Büro entdeckt, Mercks Nicks wahre Identität herausgefunden oder das FBI aus irgendeinem Grund entschieden, die ganze Sache abzublasen.
    Doch es passierte nichts.
    Am Dienstagabend hatte sie sich im Grunde wieder an ihren Tagesablauf gewöhnt – mit einer wichtigen Ergänzung: Nick rief jeden Abend um halb zehn an, wenn sie von ihrem Laden nach Hause gekommen war. Durch ihn erfuhr sie, dass sich Xander und Trilani am Morgen getroffen hatten, was vor allem bedeutete, dass Xander keinen Verdacht schöpfte – zumindest noch nicht – , und außerdem hieß, dass das FBI dabei war, die Beweise zu bekommen, die es brauchte, um die Verhaftungen durchzuführen.
    »Wenn das so weitergeht, wirst du mich nicht mehr lange am Hals haben«, scherzte Nick. Dann fragte er sie am dritten Abend in Folge, ob sie während des Tages etwas Ungewöhnliches bemerkt hatte.
    »Das fragst du immer wieder«, erwiderte Jordan. »Glaub mir, du wärst der Erste, den ich anrufen würde, wenn etwas seltsam wäre. Ich habe keinerlei Ambitionen, die Sache im Alleingang zu erledigen.«
    »Ich behalte dich nur im Auge, Rhodes.«
    Am nächsten Tag quälte sich Jordan durch den Innenstadtverkehr zum MCC . So viel zur Hoffnung, dass letzte Woche mein letzter Besuch war , dachte sie, während sie im Aufzug stand.
    Sie und ihr Bruder bekamen ihren üblichen Tisch, direkt vor dem schmutzigen kugelsicheren Fenster mit dem Stahlgitter davor. Bei einem Besuch bei Kyle Rhodes bekam man einfach den besten Platz im Haus.
    Sobald er sich hingesetzt hatte, legte er los. »Wer ist Mr Groß-dunkelhaarig-und-gut-aussehend?«
    Jordans Mund klappte auf. »Sei bloß still. Du liest die Klatschkolumne?«
    Kyle deutete auf die Gitterstäbe. »Was soll ich hier denn sonst machen?«
    »Buße tun. Über dein Fehlverhalten nachdenken. Deinen kriminellen Verstand resozialisieren.«
    »Du weichst der Frage aus.«
    Ja, das tat sie. Weil ihr Bruder Nummer zwei auf der Liste der Personen war, die sie auf keinen Fall anlügen wollte, direkt nach ihrem Vater. »Keine große Sache. Das ist nur irgendein Typ, der mich zu Xanders Party begleitet hat.« Der zugegebenermaßen tatsächlich groß, dunkelhaarig und gut aussehend war. Und der sie gelegentlich zum Lächeln

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