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Undercover ins Glück

Undercover ins Glück

Titel: Undercover ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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mich dann fragen, ob die Sache zwischen uns was Ernstes ist?«
    Lisa trat nervös von einem Bein aufs andere. »Ich habe seit ein paar Wochen nichts mehr von ihm gehört. Dann habe ich ihn gestern zufällig im Auto gesehen. Ich bin ihm hierher gefolgt und wollte ihn im Laden zur Rede stellen. Aber dann habe ich Sie beide durch das Schaufenster gesehen. Sie wirkten vertraut miteinander.«
    Offenbar bekam die Nick-und-Jordan-Show jeden Tag mehr Zuschauer. »Ich glaube, dass Sie diese Unterhaltung nicht mit mir, sondern mit Nick führen sollten.«
    Lisa lachte. »Vielleicht kennen Sie ihn doch nicht so gut, wie Sie glauben. Denn wenn Sie das täten, wüssten Sie, dass man Nick keine Fragen stellt. Und eine Beziehung für ihn nicht infrage kommt.« Sie hob eine Augenbraue. »Oder hat er seine Ansprache vor Ihnen noch gar nicht gehalten?«
    Als sie die Worte der anderen Frau hörte, spürte Jordan es. Ein Stich der Enttäuschung, heftig genug, um ihn nicht ignorieren zu können.
    Eine Beziehung kam für ihn nicht infrage.
    Es sollte nichts weiter bedeuten. Natürlich hatte er die Ansprache vor ihr noch nicht gehalten – weil er keinen Grund dazu gehabt hatte. Weil jede Verbindung zwischen ihnen nur eingebildet war, genau wie sie vermutet hatte.
    Mit dieser Tatsache im Hinterkopf gelang es ihr, vor Lisa gelassen zu bleiben. Dies war ihr Laden, und niemand würde sie darin zum Narren halten. »Sie erwarten doch nicht wirklich von mir, dass ich Ihnen sage, worüber Nick und ich sprechen, oder?«, fragte sie kühl.
    »Oh … ich verstehe. Sie haben noch nicht mit ihm geschlafen, oder?« Lisa lächelte selbstzufrieden. »Hören Sie, meine Liebe, ich will ja nicht die Überbringerin schlechter Nachrichten sein, aber Sie werden die Ansprache noch früh genug zu hören bekommen – kurz bevor er Sie fickt. Das ist Teil seines Kodexes oder so ein Scheiß. Glauben Sie mir, eine Menge Frauen haben mit Nick schon das Gleiche durchgemacht.«
    Jordan tat so, als würde sie darüber nachdenken. »Vielen Dank für den Hinweis, Lisa. Das war alles sehr informativ. Besonders der gruselige Teil, als Sie erzählt haben, dass Sie Nick gefolgt sind und vor meinem Laden standen, um uns zu beobachten.« Sie deutete auf ein Weinregal. »Hey, wissen Sie, was ich gerne mache, nachdem ich meinem Exfreund hinterherspioniert habe? Mir ein schönes Glas Petite Syrah einschenken. Und Sie haben Glück, denn wir haben heute ein besonderes Angebot … «
    Auf der anderen Straßenseite erstarrte Mercks’ Ermittler, ein Mann namens Tennyson, mit der Kamera in der Hand, als die Tür der Weinhandlung aufflog. Die Brünette in der Sporthose stürmte heraus. Sie sah wütend aus. Sie überquerte die Straße und lief direkt auf das Auto zu, in dem er saß.
    Tennyson geriet in Panik. Er hatte spontan beschlossen, Jordan Rhodes zu folgen, um zu sehen, ob sie ihnen etwas lieferte. Irgendetwas. Denn in den elf Tagen, die sie Stanton nun schon beschatteten, hatten sie nichts Interessantes finden können, um es Eckhart zu berichten. Inzwischen kannte er Stantons Tagesablauf: Der Kerl würde sein Büro nicht vor ein Uhr verlassen, wenn er seine Mittagspause machte, also hatte er noch jede Menge Zeit totzuschlagen.
    Zuerst hatte die Beschattung von Jordan Rhodes genauso langweilig gewirkt wie die von Stanton. Tennyson hatte seinen Wagen auf der anderen Straßenseite geparkt und die Zoomfunktion seiner Kamera eingesetzt, um durch das Schaufenster ins Innere der Weinhandlung sehen zu können. Rhodes telefonierte viel, arbeitete am Tresen an ihrem Laptop und ordnete Weinflaschen im Regal. Echt aufregend.
    Aber dann war die Brünette mit der Spitzenfigur aufgetaucht, und die Dinge waren interessant geworden.
    Tennyson hatte zuerst angenommen, dass es sich bei der Brünetten um eine Kundin handelte. Und soweit er das durch seine Kameralinse erkennen konnte, hatte Jordan das ebenfalls gedacht. Aber dann hatte die Brünette etwas gesagt, wodurch sich Rhodes versteift hatte, und Tennyson hatte begonnen, die Sache genauer zu verfolgen. Er wusste nicht, worüber die beiden Frauen geredet hatten, aber ihre steife Körperhaltung ließ einen Zickenkrieg vermuten, was ihn persönlich sehr freute. Dann hatte Rhodes gelächelt und auf ein paar Weinflaschen gezeigt, und die Brünette war hinausgestürmt.
    Tennyson warf die Kamera schnell auf den Beifahrersitz und legte seinen Rucksack darauf, in dem sich Snacks, Wasser und Zigaretten befanden, Dinge, die er während einer Überwachung

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