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Undercover Lover

Undercover Lover

Titel: Undercover Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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interpretiert.“
    „Nein, ich bin froh, dass du zu mir gekommen bist. Ich kümmer mich darum.“
    Lexy wirkte nicht zufrieden. Eric und Kaylin waren immer stolz darauf gewesen, dass es in ihrem Nachtclub nie zu Drogenvorfällen gekommen war. Natürlich konnte man bei der Menge an Gästen nie gänzlich ausschließen, dass Drogenkonsum in einem Club vorkam, aber die Securitymänner am Eingang schienen ein gutes Näschen für Dealer zu haben, die versuchten, im Tristans Nightclub verbotene Substanzen zu verticken.
    Die Aushilfe verabschiedete sich und ging wieder. War Tyger wirklich ein Freund von Ciarán? Er hatte ihn in der Pension einen speziellen Freund genannt. Kaylin weigerte sich strikt zu glauben, dass der Mann, der sich ihr gegenüber endlich zu öffnen begann und mit dem sie eine heiße Sexaffäre hatte, mit Dealern zu tun haben sollte. Sie würde mit Ciarán darüber sprechen, sobald sie die Monatsabrechnungen hinter sich gebracht hatte.
    Wieder klopfte es, sodass sie erneut aus der Konzentration gerissen wurde. Doch Kaylins Gesicht erhellte sich, als sie Lenny vor sich stehen sah. Noch immer erkannte man die Spuren der Prügel, die er von dem miesen Schlägertypen kassiert hatte, aber sein Lächeln war wieder vorhanden und leuchtete in seinen Augen.
    „Lenny!“
    Sie stand auf und zog ihn fest in ihre Arme.
    „Hey, Chefin. Ich bin wieder fit und bereit für allerhand Schandtaten. Oh, sieht ungemütlich aus.“
    Er betrachtete die chaotischen Papiertürme auf ihrem Schreibtisch und schüttelte den Kopf. Kaylin zuckte verzweifelt mit den Schultern.
    „Ich hasse Buchhaltung.“
    „Und es ist mein Hauptberuf.“
    Lenny war gelernter Steuerberater, und für einen Moment blitzte eine Idee in Kaylins Gedanken auf, die sie jedoch gleich wieder beiseiteschob. Er war gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden und mitten in einer beruflichen Umorientierungsphase. Der fünfunddreißigjährige Schotte hatte sich tatsächlich noch einmal an einer Uni eingeschrieben, um Jurist zu werden. Als sie ihn kennenlernte, hielt sie seine Idee für verrückt und für den Auswuchs einer herrschaftlichen Midlife-Crisis, aber Lenny meinte es ernst.
    „Soll ich mal einen Blick drauf werfen?“
    Sie sollte ihn heimschicken, damit er sich erholte. Eigentlich sollte sie sich selbst um diese Dinge kümmern, schließlich gehört das seit Erics Tod zu ihren Aufgaben als Inhaberin. Aber sie konnte dieses Angebot nicht ausschlagen.
    „Würdest du das für mich tun?“
    „Eine meiner leichtesten Übungen.“
    Lenny schob sie beiseite, nahm auf dem Sessel Platz und raufte sich das halblange Haar, denn das Papierchaos, das Kaylin verursacht hatte, schien seinen Ordnungssinn völlig zu stören.
    „So könnte ich auch nicht arbeiten.“
    Er lachte und wedelte mit seinen Händen als Zeichen, dass sie ihn allein lassen sollte.
    „Geh, Weib, stör mich nicht weiter.“
    Kaylin setzte zu einer Erwiderung an, doch den frechen Schottenwitz behielt sie lieber für sich, denn Lenny sah sie an, als würde er augenblicklich das Büro verlassen, wenn sie jetzt etwas Unüberlegtes von sich geben würde. Grinsend schloss sie leise die Bürotür hinter sich und betrat den Gastraum der Bar. Mel kam abgehetzt und bleich wie eine Wand durch die Tür.
    „Tut mir leid, ich bin zu spät, aber der verdammte Bus ist stehen geblieben, und ich musste den Rest des Weges zu Fuß gehen.“
    „Mel, wir müssen reden.“
    Die Kellnerin blies ihre Wangen auf und hob resignierend die Hände.
    „Ich weiß, ich hätte früher aufstehen müssen, aber mir war einfach nicht gut.“
    „Mel! Setz dich!“
    Kaylin schob ihr einen Stuhl zu und überkreuzte die Arme vor ihrem Körper. Wie ein Schaf, das zur Schlachtbank lief, setzte Mel sich auf den Stuhl und senkte ihren Kopf.
    „Es tut mir wirklich leid.“
    „Dir ist in letzter Zeit öfter nicht gut.“
    Ruckartig hob sie ihren Kopf und starrte Kaylin erschrocken an, die sich jedoch nicht unterbrechen ließ.
    „Du bist oft krank, siehst müde aus und bist ständig blass um die Nase.“
    „Wenn du mich jetzt rausschmeißt, kann ich meine Miete nicht mehr bezahlen, Kaylin! Ich weiß, seit Erics Tod brauchst du Leute, auf die du zählen kannst, und ich werde mich bemühen, versprochen. Aber bitte, ich brauche diesen Job.“
    Kaylin rollte schmunzelnd mit den Augen und ignorierte Mels Einwand komplett.
    „Kann es sein, dass du schwanger bist?“
    Ein Blick in das fassungslose Gesicht reichte ihr aus, um die Frage

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