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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Fahrt hier hoch?“, sagte er, um seine Gereiztheit zu überspielen.
    „Oh, eine Menge Verkehr. Spencer und ich haben fast drei Stunden gebraucht.“ Sie sah sich immer noch um. „Spencer ist auch hier?“ Eine überflüssige Frage, natürlich würde Tamara nicht allein den Fall bearbeiten.
    „Shane, lass’ uns reden“, sagte sie.
    Er wies auf den Platz auf der Couch, auf dem Lanski am Morgen gesessen hatte, nahm selbst im Sessel gegenüber Platz und wartete. Sie räusp erte sich, ihr Blick wurde mitfühlend.
    „Shane, wir machen uns große Sorgen um dich.“
    Er hatte es geahnt. Gleich würde auch sie ihm raten, zurück nach Brisbane zu fahren und sich in therapeutische Behandlung zu begeben .
    „Zeugen haben dich gestern...“
    „Ich weiß, Tamara, na und?“
    Auf ihrer sonst glatten Stirn bildeten sich jetzt Falt en.
    „Es gibt ein paar Leute, denen es absolut nicht gefällt, dass du hier bist. Sie meinen, dass du dich in eine Idee verstiegen hast und sogar zu einem persönlichen Rachefeldzug fähig bist.“ Sie faltete die Hände in ihrem Schoß. Hände ohne Ring. Noch immer.
    „W elche Leute? Lanski und seine verdammte Interne Abteilung?“
    Sie musterte ihn .
    „Warum hast du Kontakt zu Wilcox gehabt? Sag’ jetzt bitte nicht, dass er rein zufällig auf einer Barbecue-Party deiner Exfrau war.“
    „Genau das wollte ich sagen, Tamara. Denn genau so war es.“
    Natürlich nahm sie ihm das nicht ab, aber das war ihm egal. Sie zog aus ihrer schmalen, großen Handtasche, die neu sein musste, er hatte sie noch nie gesehen, eine Mappe, schlug sie auf und reichte ihm ein Foto. Darauf erkannte er den Eingang des Hauses in Brisbane, in dem die Schießerei stattgefunden hatte.
    „Siehst du das Schild da, an der Hauswand?“, fragte sie. „Weißt du, was Artconcept ist?“
    „Ja. Eine Agentur für Kunst.“
    „Eine Firma, die Plastiken und Kunstgegenstände vertreibt.“ Sie mac hte eine Pause. „Rate mal, wem s ie gehört?“
    „Tim Wilcox.“
    Sie nickte , sagte aber nichts.
    Und dann berichtete er ihr, wie er über Darren Martin und Manuel von Nice & Cool auf Tim Wilcox gestoßen war.
    „Wilcox hat für seine Partys immer diese beiden angefordert.“
    „ Zuerst wird Darren Martin erschossen und jetzt ist also Wilcox tot“, sagte sie nachdenklich.
    Shane fragte sich wieder, welche Rolle Carol spielte, doch er fand keine Antwort und zählte die hellen Sonnenstreifen auf dem dunklen Parkett. Es waren elf. Als er den Kopf hob, bemerkte er, dass sie ihn beobachtet hatte.
    „Shane, ich kann mir noch keinen Reim auf das alles machen, aber es wäre besser, du würdest dich aus weiteren Nachforschungen heraushalten. Wir können nicht ausschließen, dass es jemand auch auf dich abgesehen hat.“
    „Tamara, ich kan n mich nicht heraushalten? Könntest du dich heraushalten? Ich bin Jack und den anderen was schuldig. Also, arbeiten wir zusammen, okay?“
    Sie kannte ihn lange genug, um zu wissen, dass jeder Versuch, ihn umzustimmen, zwecklos wäre. Also seufzte sie nur, zog ihr Notizbuch aus der Tasche, blätterte, fand die Eintragungen und begann, ihm zu berichten.
    Carol Wilcox war um halb drei am gestrigen Nachmittag nach Brisbane gefahren, um mit einer Freundin eine Ballett-Aufführung zu besuchen. Bei dieser Freundin übernachtete sie auch. Am nächsten Morgen wollte n die beiden Frauen einen Stadtbummel mach en, d och die Polizei verständigte Carol, worauf sie sofort nach Buderim zurück kam .
    Die Todeszeit von Tim Wilcox lag zwischen zehn und zwölf Uhr in der Nacht. Nachbarn hatten um kurz vor zwölf zwei Schüsse – oder zwei Explosionen – und dann den Motor eines schnell abfahrenden Autos gehört. Doch gesehen hatte n iemand etwas .
    Tim Wilcox hatte an diesem Abend eine Einladung zu einer Vernissage mit Cocktailparty bei dem Maler Andy Willing in Marcoola Beach wegen Migräne, an der er häufiger litt, abgesagt. Zum Zeitpunkt seines Todes war er jedoch noch nicht im Bett gewesen. Er trug Jeans und ein Hemd, als er mit zwei Kopfschüssen, die aus nächster Nähe abgegeben worden waren, im Wohnzimmer ermordet wurde. An der Eingangstür fand man keine Spuren eines Einbruchs, auch er selbst zeigte keine Zeichen eines stattgefundenen Kampfes. Er lag , als ihn die Putzfrau am Morgen fand, auf der Couch. Und wenn das Blut, die aufgerissenen Augen und die beiden Löcher im Kopf nicht gewesen wären, hätte man meinen können, er wäre einfach dort eingeschlafen. Carol hatte ausgesagt, dass sie selten,

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