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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Knochen. Inzwischen fragte er sich nach dem Sinn seiner Unternehmung. Besser wäre es gewesen, mit dem Auto die Straßen abzufahren und Ausschau nach ihr zu halten, anstatt zu Fuß loszurennen. Garbo hatte anfangs zielstrebig in eine Richtung gezogen, doch nachdem er sein Geschäft erledigt, und es zu schütten angefangen hatte, wollte er nur noch nach Hau se. Nach ein paar vergeblichen Versuchen, Garbo doch noch zu motivieren, musste Josh schließlich aufgeben und machte sich auf den Heimweg. Der Regen konnte ihm nichts mehr anhaben, er war sowieso schon klatschnass, und so verlangsamte er seinen Schritt, ließ sich von Garbo ziehen und überlegte, was er tun sollte. Die Polizei verständigen, alles gestehen? Und wenn sich Chrissy etwas antat? Bei dem Gedanken daran beschleunigte er seinen Schritt, atmete kurz auf als sie endlich an der Haustür anlangten, hastete, Pfützen auf den Fliesen hinterlassend, durchs Wohnzimmer zum Telefon und wählte die Nummer der Polizei – und legte auf. Nein, er würde noch warten. Noch ein bisschen.

50

    Durch den Spalt der nur angelehnten Tür sah Shane Tamara über ein Formular gebeugt, in einem engen, mit Jalousien verdunkelten, provisorischen Büro. Als er klopfte, blickte sie auf, grüßte knapp und vertiefte sie sich gleich wieder in ihre Arbeit.
    „Immer noch sauer?“
    Sie machte eine wegwerfende Geste und er kam näher. In dem Raum befanden sich außer einem kleinen, überladenen Schreibtisch mit einem altmodischen Computerbildschirm, ein ausgedient aussehender Kopierer, zwei Plastikstühle, ein hoher, hässlicher Schrank und eine verklebte Kaffeemaschine.
    „Was hältst du davon?“
    Er legte ihr den Brief der Fitzgerald-Kommission auf das Formular, das sie gerade ausfüllte und ließ sich auf den Besucherstu hl vor ihrem Schreibtisch sinken . Sein Bein tat entsetzlich weh. Und auf dem kurzen Weg vom Auto ins Headquarters Maroochydore war er so nass geworden, dass seine Hose auf der Haut klebte und ihm das Wasser aus den Haaren in die Augen und in den Nacken lief.
    Wortlos faltete Tamara das Schreiben auseinander. Sie las den Brief ein zweites Mal und blickte fragend auf.
    „Carol hat ihn mir gegeben,“ sagte er und hoffte, irgendwo ein Handtuch zu sehen, sah aber keines.
    Sie warf ihm einen durchdringenden Blick zu .
    „Ich kann nichts dafür, Tamara“,sagte er, ihre Frage erratend und berichtete ihr, dass Mick Lanski ihn unbedingt von den Ermittlungsarbeiten ausschließen wollte.
    Sie runzelte die Stirn.
    „Wieso sollte er das tun, Shane?“
    „Weil er was zu vertuschen hat.“
    Draußen auf dem Flur ging jemand vorbei. Die Schritte verhallten. Eine Polizeisirene drang von der Straße herauf. Tamara lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    „Können wir herausbekommen, was dieser Ausschuss von Wilcox wollte?“, fragte sie.
    Er rutschte auf dem Stuhl herum, auf der Suche nach einer weniger schmerzhaften Stellung.
    „Nicht die geringste Chance. Darüber ist absolutes Stillschweigen angesagt. Und Bestechung scheidet wohl aus“, fügte er noch hinzu, doch sie lächelte nicht.
    „Spencer war übrigens bei diesem Josh Cline. Er hat behauptet mit Chrissy Wagner das Wochenende verbracht zu haben. Am Montag sei sie gegangen. Bisher ist sie aber nicht wieder zu Hause aufgetaucht.“
    Shane sah Erica Wagner vor sich, die sich Vorwürfe machte, weil sie nicht genügend Zeit für ihre Tochter hatte. Tamara stützte die Ellbogen auf den Tisch .
    „Ihre Mutter sagt, das sei öfter so. Chrissy hätte ihr eigenes Leben. “
    Hatte nicht Kim auch etwas ähnliches über Pam gesagt? Sie ist alt genug, Pam weiß, was sie tut. Da fiel ihm ein, dass Kim ihm noch gar nicht Bescheid gegeben hatte, dass Pam zurück war. Sie war doch schon zurück, oder?
    „Hm. Und was ist mit Carols neuem Alibi?“, fragte er schnell.
    „Immer noch Fehlanzeige. Dieser Pilot ist dauernd unterwegs . Wir haben ihn noch nicht sprechen können.“
    Nur ein unglücklicher Umstand, oder hatte Carol das in ihre Rechnung einkalkuliert? War um verdammt, war er so argwöhnisch? Ein Pilot war nun mal viel unterwegs.
    „Warum geht hier nichts vorwärts?“, braust e er auf. „Warum hängt ihr euch jetz t in den Wilcox-Mord anstatt die anderen aufzuklären?“
    „Sag’ mal , was fällt dir eigentlich ein , Shane? Alle reißen sich den Arsch auf, und du behauptest so etwas? Glaubst du etwa, es gibt nur deinen Mord? “, fauchte sie.
    „Tamara!“ Er s chlug auf den Tisch,

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