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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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sie!“
    „Also, Shane, was hast du auf dem Herzen? Du willst doch nicht etwa kneifen und zur Hochzeit absagen? “ Er nahm den nächsten Biss.
    „ I ch hab’ gerade ein anderes Problem.“
    Frank schluckte den Bissen hinunter. „Was? Schieß lo s. Für alles gibt’s `ne Lösung. “
    „Tim Wilcox.“
    Frank legte den Rest d es Hamburgers in die Schachtel „`Ne schreckliche Geschichte.“ Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Wer weiß, es hätte ja auch mich treffen können.“
    Shane sah ihn fragend an.
    „Na ja, ich meine, wenn ich einen Einbrecher erwischt hätte...“
    „Hast du denn eine Waffe?“
    Frank zog eine Schublade seines Schreibtischs auf und hielt mit zwei Fingern den Lauf eines Revolvers hoch.
    „Zu Haus e hab’ ich `ne Walther.“ Er legte den Revolver wieder in die Schublade.
    „Weißt du, ob Tim auch eine Waffe hatte?“ , wollte Shane wissen.
    „Er hat mich mal gefragt, ob ich `en Schießeisen hätte. Als ich ja gesagt hab’ war das Thema erledigt. Ich hab’ ihn jedenfalls nicht gefragt. Hat ihn der Einbrecher denn mit seiner eigenen Waffe erschossen?“
    „ B isher wissen wir ja noch nicht mal, welche Waffe und ob er überhaupt eine hatte. Angemeldet war sie jedenfalls nicht.“
    „Meine schon.“ Frank nahm den letzten Rest des Hamburgers.
    „Ach ja, und da ist noch etwas.“
    Frank kaute weiter ohne besonders neugierig zu sein.
    „Weißt du was über Artconcept ?“
    „Tims Büro in Brisbane?“ Frank schluckte den Bissen hinunter, wischte sich die Hände an der neben der Pappschachtel liegenden Serviette ab, steckte sie in die Schachtel, klappte sie zu und sah auf. „Einen Kaffee?“
    Shane nickte. Frank nahm den Hörer ab und tippte auf eine Taste.
    „Shelly , machst du uns zwei Espresso?“ Er lächelte Shane zu und legte wieder auf. Dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück und verschränkte die kräftigen mit rötlich blonden Locken behaarten Arme. A uf seinem weißen Lacoste-Polo-Shirt hatten sich u nter den Achseln dunkle Flecken gebildet.
    „Tja“, sagte Frank, „das ist eine Firma, die Kunst vertreibt.“
    „Soweit sind wir auch, Frank.“
    „Viel mehr weiß ich auch nicht, Shane.“ Frank lächelte. Doch Shane glaubte eine Unsicherheit in seinen Zügen bemerkt zu haben.
    „ Wilcox ist tot. Du kannst ihm nicht mehr schaden. Also?“
    Frank ließ sich nach vor n kippen und legte die breiten Hände mit den kurzen, dicken Fingern auf die Tischplatte.
    „Wie meinst du das?“
    Shane wusste, dass Frank mit dieser Gegenfrage Zeit gewinnen wollte. Zeit, um über eine unverfängliche Antwort nachzudenken. „ Frank: War Tim im Drogengeschäft?“
    „Shane, ehrlich: keine Ahnung! Er hat vielleicht mal...“
    Es klopfte und Shelly brachte ein Tablett mit zwei kleinen Tassen, Milch- und Zuckerschale. Frank nickte ihr kurz zu, worauf sie lautlos verschwand. Shane wartete ab, sah Frank zu, wie er seinen Kaffee verrührte. Schließlich legte Frank den Löffel auf die Untertasse und sah auf.
    „Er hat die Sachen von einem bestimmten Künstler vertrieben. Hast du nicht die Glasfiguren gesehen, als du bei uns warst? Er heißt Morrison. Ray Morrison. Ich hab’ ihn mal kennen gelernt. “
    Das rote Pferd in Franks Haus und die blaue Giraffe im Apartment, erinnerte sich Shane.
    „Tim hat ihn unterstützt, ihm sozussagen ein bisschen unter die Arme gegriffen, du weißt ja, wie Künstler sind. Hochfliegende Ideen und nicht die Mäuse, um die verdammte Telefonrechnung zu bezahlen.“
    „Tim hat ihm Kunden verschafft?“
    „Ja ... und hin und wieder hat er ihm auch ein bisschen ausgeholfen. Tim hatte irgendwas für diese Typen übrig. Vielleicht wollte er ja selbst mal so was werden ...“
    „Okay“, sagte Shane und versuchte Franks Informationen einzuordnen. „So wie es aussieht, hatte Tim ja ein Händchen für ... Finanzen.“
    „Allerdings!“, stimmte Frank ihm zu. „Allerdings! Der Kerl hatte immer den richtigen Riecher. Er hat öfter mal davon angefangen, ich soll te doch ein bisschen Geld zur Seite zu schaffen.“
    „An der Steuer vorbei schleusen?“
    „Du bist ja nicht bei der Steuerfahnundung, richtig?“
    „Mich interessiert nur der Mord“, sagte Shane knapp.
    Frank nickte und sagte dann: „ Er machte mir mal den Vorschlag in eine Firma auf den Fidschis zu investieren.“
    „In welche Firma?“
    „ In eine Transportfirma. “
    „ Name?“
    „Shane, ich weiß wirklich nicht...“ Frank bekam wohl gerade kalte Füße, aber darauf konnte Shane

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