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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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zu.
    „Bitch“, presste er zwischen den Zähnen hervor.

53

    Auch zwei Stunden später hatte J osh die Polizei nicht angerufen, h atte immer noch die Hoffnung gehabt, Chrissy käme zurück. Als es heute Mittag an der Tür läutete, hatte er geglaubt, es sei Chrissy. Doch e s war wieder die Polizei gewesen .
    „Detective Tamara Thompson“, hatte die Frau gesagt, die ihm einen Ausweis entgegenhielt, den er nur ungenau durch die Fliegengittertür sehen konnte, „und das ist mein Kollege Detective Spencer Dew. Wir möchten Ihnen ein paar Fragen stellen.“
    Sie kommen, um mich festzunehmen. Es war also aus, dachte er in dem Moment. Er ließ sie eintreten und führte sie hinaus auf die Veranda. Vielleicht, dachte er, wäre es das letzte Mal, dass er hier sitzen konnte. Die Fragen, die sie ihm stellten, sah er nur als Anfang eines Prozesses an dessen Ende seine Verhaftung stand.
    „Sie sind also der Gärtner?“ , „Sie arbeiten unter anderem auch für Erica Wagner?“ , „Wo ist Chrissy jetzt?“ , „ Wo haben Sie den Samstag Abend verbracht?“ , „Wussten Sie, dass Chrissy ein Verhältnis mit Tim Wilcox hatte?“ , „Mr. Wilcox war doch ein Kunde von Ihnen, nicht?“ , „Waren Sie eifersüchtig?“
    Josh beantwortete alle Fragen mechanisch und wahr heitsgemäß, nur was am Samstaga bend geschehen war, verschwieg er.
    „Ich mache mir Sorgen, um Chrissy. Sie nimmt Drogen und ich habe Angst, dass Sie sich etwas antut“, sagte er irgendwann.
    Die Polizistin nickte verständnisvoll und erhob sich dann. Jetzt, dachte er, präsentiert sie mir Chrissys Geständnis und einen Haftbefehl, und er warf einen Blick auf Garbo, der sich auf dem Rasen wälzte. Wer würde für ihn sorgen, wenn er im Gefängnis wäre ?
    „Auf Wiedersehen“, sagte die Polizistin und reichte ihm eine Visitenkarte, „wenn Sie etwas von Chrissy hören, rufen Sie mich sofort an.“
    Er nahm die Karte und starrte die Polizistin an, die sagte: „Wir finden schon allein raus“, und mit ihrem Kollegen durch die Verandatür verschwand.

    Josh starrte auf das nasse Gras, das im schwindenden Licht allmählich eine graue Farbe annahm. Sein Blick fiel auf die Aloe Vera. Garbo hatte gebuddelt und Chrissy hatte die Steinplatte einfach zur Seite geschoben. Wieso hatte er die Waffe nicht woanders ve rsteckt, oder schon am Samstagn acht in den Maroochydore River geworfen?
    Er dachte daran, sich etwas zu essen zu machen, doch dann erschien es ihm viel zu mühsam, und er schlurfte über die Steinfliesen zurück ins Schlafzimmer und legte sich ins Bett. Er spürte, wie das Blut aus seinem Kopf sackte, sein Herz langsamer klopfte. Wo mochte Chrissy jetzt sein? War sie schon bei der Polizei? Schon im Gefängnis? Dann würden sie sicher bald auch zu ihm kommen. Er zog die Decke über den Kopf und träumte sich ins Cockpit eines Flugzeugs mit dem er allein durch den stillen, blauen Himmel flog.
    Ein lauter Knall schreckte ihn auf.
    Chrissy!, dachte er und stürzte aus dem Bett und zur Tür. Noch ein Knall. Da sah er, wie Betsy von nebenan aus der Garage rangierte. Noch ein Knall. Es war der Auspuff ihres Wagens.

54

    Vor ihm auf dem Couchtisch lag der Inhalt des Kuverts. Shane schaltete die Stehlampe an, denn dichte Wolken hatten das Licht der untergehenden Sonne verschluckt. Gerade hatte er hungrig aber appetitlos ein Sandwich in der Küche heruntergeschlungen. Das dritte Bier heute Abend stand vor ihm. Ann musste eine Menge Zeit damit verbracht haben, all die Urkunden von Sportwettbewerben und Fortbildungen, die Zeugnisse und Bewerbungen zusammen zu suchen. Shane blätterte den Stapel durch. Jack war immer fleißig und ehrgeizig gewesen und hatte doch darunter gelitten, „nur“ Polizist zu sein und nicht Anwalt oder gar Richter wie Anns Vater. Jack hatte auch Zeitungsausschnitte aufgehoben von Fällen, die er bearbeitet hatte. Dass Jack so e in Sammler gewesen war, hatte Shane gar nicht gewusst. Auf einer vergilbten Schwarz-Weiß-Abbildung eines Zeitungsausschnitts erkannte er Jack. Er stand mit zwei Männern auf einem Podest. Alle hatten Pistolen in d er Hand. Jack war noch schlank und hatte mehr Haare auf dem Kopf. Darunter stand: Die Gewinner des diesjährigen Schießwettbewerbs in Kalbar. Jack Kelly, Howard Klinger und - Trevor Harry Pierce. Harry. Das war der einzige Harry, den Shane in Jacks Sachen fand.
    Jack war in Kalbar geboren, das wusste er. Trevor Harry Pierce ... Harry ...?
    Er betrachte das Foto. Es war vergilbt und das Raster d es Drucks

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