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Undercover

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Titel: Undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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auflegte, runzelte sie die Stirn. „Spencer hat die Akten von Wilcox’ Kanzlei durchgesehen, e inige wenigstens: Peter und Brandy Bennett waren Klienten von Wilcox.“
    „Der Besitzer der Firma Movation auf den Fidsch is aber heißt nicht Peter oder Brandy sondern Jim. Jim Bennett “, sagte er.
    „Jim? Genauso wie der Vater von Peter und Brandy Bennett !“
    Vielleicht lag es an der stickigen Hitze im Raum, Shane verstand noch immer nicht, worauf sie hinauswollte. „Was, Tamara?“
    „Pass’ auf: Peter und Brand y kamen zu Wilcox, um den Tod ihres Vaters regeln zu lassen, das ist jetzt fünf Jahre her!“
    Langsam glaubte er, zu begreifen.
    „Moment, Tamara, das heißt also: die Firma Movation auf den Fidsch is -“
    „...gehört einem Toten, der aber offiziell gar nicht tot ist! Wann ist Bennett gestorben?“
    Rasch verglichen s ie die Daten. Es bestand kein Zweifel. Die Firma wurde e rst nach dem Tod von Jim Bennett auf dessen Namen gegründet.
    „Wilcox hat also von Peter und Brand y alle Unterlagen zur Abwicklung der Dinge bekommen, die nach einem Tod zu erledigen sind“, sagte er, „doch Wilcox hat ihn weiterleben lassen. Er konnte ihn Konten eröffnen und Firmen gründen lassen.“
    „Aber, sah er ihm denn ähnlich? Ich meine, er musste doch hin und wieder auch den Pass zeigen, oder?“
    „Mit all den Dokumenten konnte er sich doch ohne weiteres einen neuen Pass ausstellen lassen.“
    „Und der Altersunterschied? Tim Wilcox war doch zwanzig Jahre jünger.“ Sie runzelte die Stirn.
    „Man kann sich ziemlich einfach älter aussehen lassen, Tamara. Graue Haare , Brille, zotteliger grauer Bart – zum Beispiel.“
    „Ich muss telefonieren.“
    Während Tamara mit verschiedenen Leuten im Headquarters Brisbane sprach, blätterte er wieder in der Broschüre. Ray Morrison stellte sich als Künstler großer, imposanter Glasplastiken vor, die Zeichen setzen . Über den Preis dieser Zeichensetzung sc hwieg sich die Broschüre aus. Shane konnte nicht behaupten, dass ihm die Plastiken gefielen, aber immerhin waren die Gebilde aus unterschiedlich großen und dicken Glasscheiben, - kugeln, - röhren, und -würfeln auffallend, und das mochte das Wichtigste sein, worauf sein Klientel achtete, so kam es Shane jedenfalls vor. Wer kaufte schon so ein Monstrum aus Glas - und wo sollte man so etwas hinstellen?
    Tamara hatte aufgelegt.
    „Glaubst du, dass es eine Verbindung zu Darren Martin gibt? Immerhin stand der doch vor dem Büro von Artconcept in Brisbane. Dort vertrieb man übrigens auch diese Glasplastiken. Was meinst du nicht , wir sollten uns morgen bei Tageslicht mal die Glasskulpturen ansehen? Ich hole dich um acht ab.“
    „ Okay.“
    Er wollte schon aufsteh en, als ihm noch etwas einfiel. „Und was ist jetzt mit Chrissy Wagner?“
    Tamara schüttelte den Kopf und seufzte.
    „Immer noch nichts. Ihre Mutter ist sehr beunruhigt . Sie wusste nicht, dass Chrissy Drogen nimmt – und ein Verhältnis mit Wilcox hatte. Für sie bricht gerade eine Welt zusammen.“
    Shane sah die nervöse, überarbeitete Frau vor sich, die ihre Tochter für so unabhängig und selbständig hielt. Er dachte an Pam. Kim hielt sie auch für erwachsen.

    Auf der kurzen Rückfahrt von Maro ochydore nach Mooloolaba rief Shane Ann an und erkundigte sich nach dem Baby.
    „Jack geht’s ganz gut“, sagte sie, „die Ärzte sind zuversichtlich. Natürlich kann man noch nicht ganz aufatmen. Aber ich gehe jeden Tag in die Klinik, bleibe ein paar Stunden, dann gehe ich wieder heim. Ich kann Iris ja nicht immer bei den Nachbarn lassen. “
    Er hörte im Hintergrund Kindergeschrei. Iris, die Zweijährige.
    „Wie geht es Iris?“
    „Sie kann nicht verstehen, dass ihr Daddy nicht mehr kommt. Sie kann nicht be greifen, dass tot tot bedeutet. Er fehlt mir so “, rede te sie weiter , „manchmal denke ich, dass es fast ein Glück war, dass ich diese Frühgeburt hatte, so bin ich wenigstens beschäftigt .“
    Shane bewunderte Anns Stärke.
    „Ich wäre froh, wenn endlich die Beerdigung wäre“, sagte sie. „Sie haben sie immer noch nicht freigegeben.“
    Die Leichen meint sie, dachte er. Er konnte das Wort auch nicht aussprechen, obwohl er es doch so oft in seinem Beruf aussprechen musste. Aber das mit Jack, das war etwas anderes. Wenn er ehrlich war, dann hatte er Angst vor der Beerdigung. Allein bei dem Gedanken zog sich ihm der Magen zusammen.
    „Hast du meinen Brief bekommen? Die Unterlagen mit seinen Fortbildungen?“ , wollte Ann

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