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Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition)

Titel: Underground: Ein Jack-Reacher-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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dunkle Hose, ein weißes Hemd und eine marineblaue Windjacke. Ebenso gut hätte er Bin Cop, habe dienstfrei auf der Stirn eintätowiert haben können. Er wirkte unglücklich, aber nicht ängstlich. Ich nahm ihm gegenüber Platz und drehte mich auf der Bank etwas zur Seite, damit ich durch ein Fenster die Straße im Auge behalten konnte.
    »Haben Sie mit Peter gesprochen«, fragte ich ihn.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Aber?«
    »Ich glaube, dass mit ihm alles in Ordnung ist.«
    »Glauben Sie das, oder wissen Sie das?«
    Er antwortete nicht, weil eine Bedienung an unseren Tisch kam. Dieselbe Frau wie am frühen Morgen. Ich war zu hungrig, um Rücksicht darauf zu nehmen, ob Jake etwas essen würde oder nicht. Ich bestellte einen großen Teller Thunfischsalat mit Eiern und alles mögliche andere Zeug. Dazu als Getränk Kaffee. Jake folgte meinem Beispiel und bestellte ein gegrilltes Käsesandwich und dazu Mineralwasser.
    »Erzählen Sie mir, was passiert ist«, sagte ich.
    Er antwortete: »Die Campus-Cops haben mir geholfen. Das haben sie gern getan. Peter ist an der USC ein Footballstar. Er war nicht zu Hause. Also haben sie seine Kumpel aufgestöbert und sich die Story erzählen lassen. Wie sich rausstellte, ist Peter mit einer Frau weggefahren.«
    »Wohin?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Mit welcher Frau?«
    »Mit einer Frau aus einer Bar. Peter und die Jungs sind vor vier Abenden ausgegangen. Die junge Frau war dort. Peter ist dann mit ihr weggefahren.«
    Ich schwieg.
    Jake sagte: »Was?«
    Ich fragte: »Wer hat wen abgeschleppt?«
    Er nickte. »Deshalb glaube ich, dass die Sache okay war. Er hat sich mächtig anstrengen müssen. Seine Kumpel sagen, dass das ein vierstündiges Projekt war. Er hat wirklich sein Bestes geben müssen. Wie in einem Meisterschaftsspiel, haben die Jungs gemeint. Also war sie keine Mata Hari oder dergleichen.«
    »Personenbeschreibung?«
    »Eine absolute Traumfrau. Und wenn die Jungs das sagen, ist das ihr Ernst. Ein bisschen älter, aber nicht viel. Vielleicht fünfundzwanzig oder sechsundzwanzig – für einen Studenten im letzten Jahr eine unwiderstehliche Herausforderung.«
    »Name?«
    Jake schüttelte den Kopf. »Die anderen haben Abstand gehalten. Das gebietet der Anstand.«
    »Ihre Stammkneipe?«
    »Eine ihrer Lieblingsbars.«
    »Nutte? Köder?«
    »Ausgeschlossen. Diese Knaben kennen sich aus. Sie sind nicht auf den Kopf gefallen. Das hätten sie gemerkt. Außerdem hat Peter sich echt reingehängt. Vier Stunden Baggern mit vollem Einsatz.«
    »Die Sache wäre in vier Minuten vorbei gewesen, wenn sie gewollt hätte.«
    Jake nickte erneut. »Glauben Sie mir, ich habe solche Fälle schon hundertmal erlebt. Bei einer krummen Tour hätte eine Stunde genügt, um sie koscher aussehen zu lassen. Maximal zwei. Niemand würde sie vier Stunden lang hinauszögern. Also ist die Sache okay. Aus Peters Sicht mehr als okay. Vier Tage mit einer Traumfrau? Was haben Sie gemacht, als Sie zweiundzwanzig waren?«
    »Ich weiß, was Sie meinen«, erwiderte ich. Mit zweiundzwanzig hatte ich ähnliche Prioritäten gehabt. Obwohl mir eine viertägige Beziehung lang erschienen wäre. Praktisch wie verlobt, fast schon verheiratet.
    »Aber?«
    »Susan hat auf der Turnpike vier Stunden lang im Stau gestanden. Ich frage mich, welche Art Ultimatum abgelaufen sein könnte, dass eine Mutter das Gefühl hatte, Selbstmord begehen zu müssen.«
    »Mit Peter ist alles okay. Machen Sie sich um ihn keine Sorgen. Der ist bald wieder zu Hause – mit weichen Knien, aber glücklich.«
    Ich sagte nichts mehr. Die Bedienung kam mit unserem Essen. Es sah ziemlich gut aus, und es gab von allem reichlich. Jake fragte: »Haben die Kerle von dem privaten Sicherheitsdienst Sie gefunden?«
    Ich nickte und erzählte ihm die Story, während ich meinen Thunfischsalat verspeiste.
    Er sagte: »Sie haben Ihren Namen gewusst? Das ist nicht gut.«
    »Nicht ideal, nein. Und sie wussten auch, dass ich in der U-Bahn mit Susan gesprochen habe.«
    »Woher?«
    »Sie sind Excops. Sie haben noch Freunde bei der Polizei. Die einzig mögliche Erklärung.«
    »Lee und Docherty?«
    »Vielleicht. Oder auch irgendein Kerl von der Tagschicht, der reingekommen ist und die Akte gelesen hat.«
    »Und sie haben ein Bild von Ihnen geknipst? Auch nicht gut.«
    »Nicht ideal«, sagte ich wieder.
    »Irgendein Anzeichen von dieser anderen Crew, die Sie erwähnt haben?«
    Ich schaute aus dem Fenster und sagte: »Bisher nicht.«
    »Was noch?«
    »John Sansom

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