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Underground

Titel: Underground Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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denken Sie?«, fragte ich. Ich wollte nicht allzu lässig wirken, aber die Medikamente, die mir im Krankenhaus offenbar verabreicht worden waren, brachten mich dazu, anders zu antworten, als ich wollte. Die Wirklichkeit schien schrecklich weit weg zu sein, vor allem mit Lass, der weiterhin in meinem Kopf tobte. »Ist jemand angeschossen worden?«
    Solis sah mich finster an. »Nein. Aber es wurden Schüsse abgegeben, und ein Mann ist tot, während ein weiterer schwer verletzt ist. Wir haben bereits vorher Leichen im Zentrum um den Pioneer Square gefunden, die ähnliche
Wunden hatten wie der Tote. Sie haben sich jeweils in der Nähe der letzten drei Tatorte aufgehalten. Dachten Sie etwa, ich hätte Sie nicht bemerkt? Es geht nicht darum, dass niemand erschossen wurde, sondern dass Ihre Anwesenheit in allen Fällen kein Zufall sein kann. Es gibt eine Verbindung zwischen den Todesfällen, die Sie kennen. Da bin ich mir absolut sicher.«
    »Was … was hat Ihnen Reuben Fishkiller erzählt?«, fragte ich und kämpfte innerlich gegen Lass an, der begonnen hatte, in meinem Kopf etwas über Hunde, Schlangen und Monster zu brüllen. »Ich erinnere mich nur noch an etwas Großes … Es kam aus dem Nebel auf uns zu … Und ich habe versucht, es zu vertreiben.«
    »Mr. Fishkiller behauptet«, erklärte Solis und schnaubte verächtlich, »dass Sie von einem Monster angegriffen worden seien. Immer wieder höre ich in letzter Zeit diese phantastische Geschichte über ein Monster, das angeblich aus dem Untergrund kommt. Jetzt soll auch noch ein Monster aus dem Nebel gekommen sein.«
    Ich zuckte mit einer Schulter und legte dann erschöpft den Kopf auf das Kissen zurück. »Das ist es auch!«, brüllte Lass laut in mir. Schweiß trat mir auf die Stirn. »Vielleicht war es ja auch ein … Hund?«, überlegte ich. »Oder ein Bär? Letztes Jahr ist doch im Universitätsviertel ein Bär Amok gelaufen …«
    Solis schnaubte erneut. »Und wo soll dann die Leiche sein, falls Sie auf diesen mysteriösen Bären geschossen haben? Warum ist jedes Mal die Hölle los und nichts mehr logisch zu erklären, wenn Sie irgendetwas mit meinen Fällen zu tun haben?«
    Ich zuckte erneut mit der Achsel und drängte innerlich Lass’ entsetzte Schreie zurück.

    »Vielleicht ist es schlechtes Karma«, schlug Quinton lächelnd vor.
    Solis richtete seinen bohrenden Blick auf Quinton. »Soll das Ihrer Meinung nach eine plausible Erklärung sein, Mr. Lassiter?«
    Jetzt zuckte auch Quinton mit den Schultern. »Keine Ahnung. Vielleicht zieht Ms. Blaine einfach nur Seltsames und Unerklärliches an.«
    Solis nickte schlecht gelaunt. »Ja, so wird es wohl sein. Sie waren doch auch dabei. Haben Sie auch das Monster im Nebel gesehen?«
    Quinton schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Wie lautet dann Ihre Version? Sie waren da, als die Sanitäter eintrafen.«
    »Ich habe überhaupt nichts gesehen. Weil es nichts zu sehen gab.«
    Solis schüttelte ungeduldig und missmutig den Kopf. »Warum waren Sie eigentlich alle in dieser Gegend?«
    »Das war meine Schuld«, krächzte ich. »Ich bin …« Ich warf Quinton einen raschen Blick zu und hoffte, dass ich das Richtige tat und Lass so lange wie möglich ruhig halten konnte. »Ich bin Purlis gefolgt.«
    »Und wer soll dieser Purlis bitteschön sein?«, fragte Solis gereizt.
    »Der Tote … glaube ich«, fügte ich hinzu. »Seine Identität war nicht eindeutig auszumachen. Die Verbindung, nach der Sie suchen, könnte er gewesen sein.«
    Solis beruhigte sich ein wenig, und das Feuer im Grau, das um ihn herum gelodert hatte, verwandelte sich in ein heißes Glühen. »Nicht eindeutig, sagen Sie? Meinen Sie damit, dass Sie auf ihn angesetzt waren?«
    »Es ist reiner Zufall, dass sich unsere Wege dadurch gekreuzt
und ich Ihnen in die Quere gekommen bin, Detective. Tut mir wirklich leid …«
    »Was wissen Sie von ihm? Wie steht er mit den Vorfällen in Verbindung?«
    Meine Schmerzen und der Geist in meinem Inneren erschöpften mich. Auch der Versuch, in der normalen Welt zu bleiben, war auf Dauer sehr anstrengend. »Er war bei allen Verbrechen zugegen. Ist davongelaufen, als ich ihn dazu befragt habe. Nichts weiter.«
    »Gibt es keine Akte über ihn?«
    Ich schüttelte den Kopf, während mir der Schweiß in die Augen lief. »Nein, das ist alles etwas dubios … Akten, die von der Regierung unter Verschluss gehalten werden. Deshalb wollte ich mit ihm reden.«
    Solis murmelte etwas Unverständliches. Die Farben um ihn herum wurden immer

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