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Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Titel: Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Roe
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jeweils abwechselnd ein Kapitel vorzulesen. Aber als Vanessa an der Reihe war, faszinierte Chase ihre sanfte, melodiöse Stimme so sehr, dass er ihr stundenlang zuhören wollte, in ihrer Begeisterung für die Geschichte und die magische Welt von Charlie Jack. Doch nach dem vierten Kapitel merkte er, dass Sam die Augen zufielen, und bestand auf einer Unterbrechung.
    Trotz Chases und Mitchs Protesten ließ sich Vanessa nicht davon abbringen zu kochen. In zwanzig Minuten zauberte sie einen Kartoffelsalat und Gemüse, und drei gut marinierte Steaks brutzelten in der Pfanne.
    „Schläft Sam noch?“, fragte Vanessa, als Mitch in die Küche kam und zielstrebig zum Kühlschrank ging.
    „Ja.“ Er nahm sich ein Bier, öffnete es und warf den Deckel in die Spüle. Sie blieb still, während er sie von Kopf bis Fuß musterte und mit die Flasche geistesabwesend gegen seine Gürtelschnalle klopfte.
    „Schläft er denn viel?“
    „Ja. Er ist immer so müde. Die Chemo und die Medikamente haben ihn ziemlich fertiggemacht.“
    Darauf fiel Vanessa nichts ein. Was sagte man zu dem Vater eines todkranken Kindes? Tut mir leid, reichte da nicht aus, und doch lag es ihr auf der Zunge. Doch sie schluckte die Worte hinunter. „Ist Chase bei ihm?“
    „Dusche.“ Er legte den Kopf schräg. „Wie lange kennst du Chase?“
    „Ein paar Wochen.“
    Mitchs Augenbrauen schossen hoch. „Hmm.“
    Sie drehte die Steaks um. „Ist das ein gutes oder ein schlechtes Hmm?“
    „Kommt drauf an. Er hat mir von dir erzählt.“
    Vanessa blinzelte. „Und was?“
    „Wer deine Eltern sind, wo du lebst, was du machst.“ Er hielt kurz inne. „Muss hart sein, allein mit Zwillingen.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Ich komme klar. Muss man ja.“
    Er nickte. „Was sind deine Absichten mit Chase?“
    Ihre Augen weiteten sich unter seiner offenen Musterung. „Willst du mir jetzt einen Vortrag halten?“
    „Muss ich das?“
    „Ist Chase wirklich so schlecht darin, Menschen einzuschätzen?“, gab sie zurück.
    Mitch lachte amüsiert auf. „O ja. Im ersten Jahr am College konnte er ums Verrecken kein Mädchen für eine Verabredung kriegen. Dann ist er in die Höhe geschossen, hat ein paar Muskeln bekommen und zack! standen die Frauen Schlange bei ihm.“
    „Gut zu wissen.“ Sie lächelte schief.
    „Hey, ich sag nur, wie’s ist. Frauen zu bekommen ist kein Problem für ihn. Eine anständige Frau hingegen, nun …“
    Das Gespräch vom Donnerstagabend ging ihr durch den Kopf, während sie Teller auf den Tisch stellte. „Er hatte also ein paar Freundinnen auf dem College.“
    „So würde ich die nicht bezeichnen.“ Mitch trank einen Schluck Bier und sah zur Tür. „Das hat er dir also nicht erzählt.“
    „Er hat nur gesagt, dass er nicht gerade der Aufreißertyp war.“
    Mitch schoss das Bier fast aus der Nase. Nachdem er nicht mehr husten musste, begann er erst richtig zu lachen. „Himmel, das ist die Untertreibung des Jahrhunderts! Wir waren beide die klassischen Nerds, bis wir neunzehn waren.“ Er stellte das Bier auf dem Tisch ab und begann, das Besteck zu verteilen.
    Sie deckten schweigend den Tisch, bis Vanessa fragte: „Dann hast du also seine Eltern gekannt?“
    Mitch blieb einen Moment stocksteif stehen, dann warf er ihr einen Blick zu und ging zum Schrank hinüber. „Ja, hab ich.“
    „Und?“
    „Sie waren miese Typen.“
    „Nicht sehr hilfreich.“
    Mitch seufzte und stellte zwei Gläser auf den Tisch. „Weißes Gesindel mit zu viel Geld. Sein Vater ist ein wirklich übler Typ gewesen, ein glattzüngiger Schwerenöter. Hat jede Frau angestarrt, die in seinen Laden kam. Und seine Mom, na ja, die war voller Ansprüche – jede Menge enge Röcke, hohe Absätze und voller Schminke. Zwei dumme, kindische Menschen, die ein Genie wie Chase gezeugt haben.“
    „Genie?“
    „Er hat das Sterling-Stipendium bekommen. Ist ein international renommiertes Ding, finanziert von anonymen Spendern. Die zeichnen damit vielleicht zehn Leute weltweit aus. Wenn du das harte Aufnahmeexamen bestehst und die folgenden drei Sondierungsgespräche, kannst du dir das College aussuchen.“
    Wow! Für einen Moment war Chases Intelligenz geradezu fürchterlich beängstigend, bis sie sich daran erinnerte, wie viele Hindernisse er hatte überwinden müssen.
    „Also haben seine Eltern sich viel gestritten.“
    „Allerdings. Sie haben sich misstraut, und fast wöchentlich flogen die Fetzen.“ Er trank noch einen Schluck Bier und lehnte sich mit der

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