Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
Hüfte an den Tisch. „Und nicht immer fern der Öffentlichkeit.“
„Ah.“ Vanessa schauderte.
„Chase war nicht nur der Sohn von Mad Max Harrington, dem Bettenkönig, seine Eltern haben auch noch das Drama von ‚Du betrügst mich‘ so gut wie jedes Wochenende zum Besten gegeben. Mitten auf der Hauptstraße. Man konnte fast schon die Uhr danach stellen.“
Vanessa schluckte voller Mitgefühl für den jungen Chase.
„In der Schule musste er deswegen eine Menge durchmachen.“ Mitch schüttelte den Kopf. „Wurde ständig von den Perfekten schikaniert …“
„Den Perfekten?“
„Den Aufreißertypen und ihren Freundinnen. Du kennst den Typ – immer nach der neuesten Mode gekleidet, coole Handys, teure Autos …“ Er hielt inne und wurde rot.
„Totale Snobs, die sich allen überlegen gefühlt haben?“
Als Mitch nickte, machte alles plötzlich Sinn für Vanessa. Darum hatte er ihr sofort misstraut – weil sie ihn an seine schmerzliche Vergangenheit erinnerte. Und doch hatte er sich ihr geöffnet, sie hierher eingeladen. Das bedeutete etwas. Mindestens, dass er begann, ihr zu vertrauen. Und das war noch viel wichtiger, als sie bisher gedacht hatte.
Mitch ging, um eine Dusche zu nehmen, und Vanessa blieb allein mit der beruhigenden Routine des Kochens. Natürlich wanderten ihre Gedanken ab zu Chase.
Natürlich war er attraktiv. Er könnte eine Nonne bezirzen, wie ihre Großmutter gesagt hätte.
Er gab Details über sich nur nach und nach preis: in ihren Gesprächen, in allem, was er nicht sagte und darin, wie er mit Krisensituationen umging. Entgegen ihres ersten Gedankens – dass Chase genau der Richtige für eine Affäre ohne Verpflichtungen wäre –, fühlte sie sich immer mehr zu ihm hingezogen.
Und als hätten ihre Gedanken ihn heraufbeschworen, stand er schon im Türrahmen, glatt rasiert, in Jeans und Pullover, die Haare noch nass und wild hochstehend.
„Brauchst du Hilfe?“ Er lächelte.
Sie fühlte Hitze in sich aufsteigen. Schweigend hielt sie ihm die Schüssel mit Kartoffelsalat hin. „Auf den Tisch?“
„Sicher.“ Als er barfuß über die Holzdielen ging, musste sie schlucken. Chase im Anzug war schon unglaublich, aber jetzt, barfuß und in Jeans und nach Seife und Rasierschaum duftend …
Absolut verheerend. Aufreizend.
Gleichgültig, wo sie gerade war und trotz des Grunds, aus dem sie hier war – ein Teil von ihr wollte ihm die Klamotten vom Leib reißen.
Das war die machtvolle Anziehungskraft von Chase Harrington – nicht sein Geld oder sein Einfluss, nicht mal sein messerscharfer Verstand. Und unglaublicherweise war ihm das nicht einmal bewusst. Falls doch … dann war er ein brillanter Schauspieler.
Gib es zu, du hast dich in ihn verliebt. Nichts mehr mit keine Verpflichtungen. Sie hatte sich bereits auf ihn eingelassen, als sie sein Nicht-Date angenommen hatte. Und alles, was sie seitdem über hin erfahren hatte, hatte ihre Gefühle für ihn nur noch vertieft. Heute war nur der letzte Schritt gewesen.
Sie seufzte und sah zu, wie er den Krug mit Eistee aus dem Kühlschrank nahm und ihn auf den Tisch stellte.
Also musste sie nur dieses Wochenende überstehen, ohne auf dumme Gedanken zu kommen. Zum Beispiel auf die Idee, dass sie ihn retten könnte. Ihre Erfahrung mit Dunbar hatte sie gelehrt, dass Beziehungen, die auf solchen Anwandlungen gründeten, nicht nur zum Scheitern verurteilt, sondern auch selbstzerstörerisch waren. Und sowieso, wie konnte sie sich einfach hinstellen und sagen, dass Chase gerettet werden musste? Er schien vollkommen mit sich zufrieden zu sein, so wie er war.
Wie konnte sie sich hinstellen und seine tiefsten Überzeugungen, was Beziehungen und die Ehe angingen, infrage stellen? Für wie verdreht sie diese Ansichten auch hielt, sie hatten sein Leben geprägt, hatten ihm die Leidenschaft und den Antrieb für seinen Erfolg gegeben.
Und bei all ihren Ähnlichkeiten, bei dem aufblühenden, gegenseitigen Vertrauen und der offensichtlich stimmigen Chemie zwischen ihnen, konnte sie wirklich den Fakt ignorieren, dass es nur mit einem gebrochenen Herzen für sie enden würde, wenn sie die Sache mit Chase weiterverfolgte?
10. KAPITEL
Nach dem Essen sah Mitch nach Sam, und Chase machte Kaffee. Als er fertig war, deutete er zur Tür. „Wollen wir den draußen trinken?“
Vanessa nickte. Sie setzten sich mit ihren Bechern auf die Stufen der Veranda und beobachteten den fantastischen Sonnenuntergang hinter den Bergen.
Schweigend nippten sie am
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