Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unersättlich - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Unersättlich - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Unersättlich - Caprice: Erotikserie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Alexander , Valerie de Berg
Vom Netzwerk:
Zweck erfüllen, da war sie sich sicher. Okay, er war kein John Feyn, und sein Charme war eher vierschrötig, aber sie musste zugeben, der Sex mit ihm war nicht unbefriedigend gewesen. Sie dachte an Frederick. Als er die beiden nach dem Essen zurückgelassen hatte, war ihm natürlich bewusst gewesen, wie sie die Sache angehen würde. Frederick war intelligent. Manchmal hatte Sophie den Eindruck, dass seine Gedanken immer einen Schritt schneller waren als ihre eigenen. Vielleicht war sie deshalb aus der Beziehung ausgebrochen. Sie schüttelte den Kopf. Was für eine unnütze Grübelei. Sie war Sophie Caprice. Sie war frei und unabhängig. Sie hatte sich aus kleinen Verhältnissen hochgeboxt. Das machte ihre Persönlichkeit aus, ihre Kraft, aber auch ihre Verletzlichkeit. Sie konnte sich nicht aus der Hand geben, musste immer und überall das Kommando behalten. Mit Frederick hätte das nie und nimmer funktioniert, denn er war zu willensstark, und er wäre wohl kaum bereit gewesen, diese Stärke ihr zuliebe nicht auszuspielen.
    Sophie griff zur Weinflasche, die im Kühler stand, und schenkte sich noch einen großen Schluck Chablis ein. Sie war jetzt fast vierundzwanzig Stunden in Cannes und hatte immer noch eine Menge Arbeit vor sich, wenn sie es Stein zeigen wollte. Sie hatte inzwischen eine Mail von Lori Schneider bekommen und wusste nun, in welchem Hotel Maren Janson und John Frey wohnten. Und sie wusste mittlerweile auch, wo Franzi Allersen abgestiegen war. Es war keins der superteuren Hotels, aber das Management der Kleinen hatte sich nicht lumpen lassen und sie ganz ordentlich untergebracht. Pascal hatte ihr schon den Namen des Rezeptionisten in Allersens Hotel gegeben. Sollte sie ihn einfach mal aufsuchen? Sie verwarf den Gedanken schnell wieder, denn eigentlich war sie im Moment viel zu faul dafür. Ihr taten die Füße weh. Welcher Teufel hatte sie nur geritten, sich fast nagelneue Schuhe anzutun und keinen Ersatz mitgebracht zu haben? Kurz rieb sie ihre Füße aneinander, dann nahm sie einen großen Schluck.
    Zunehmender Mond. Sie schaute zum Himmel und musterte die Sterne. Schade, dass Frederick noch nicht zurück war. Er hätte sich gut um ihre Füße kümmern können. Das Display ihres Handys leuchtete auf und zeigte das Kontaktbild des Anrufers. Es war Maren. Walter Stein hatte sie also informiert, dass Sophie Urlaub genommen hatte, und beide hatten die richtigen Schlüsse gezogen. Sophie prostete dem Smartphone zu und nahm noch einen Schluck. Sollten die beiden ruhig noch ein bisschen schmoren. Sie würden schon früh genug mitbekommen, dass das Rennpferd wieder am Start war. Doch jetzt musste das Rennpferd erst einmal nachdenken.
    Die Allersen hatte früher viel Haut gezeigt, ziemlich viel Haut sogar. Und wenn man kleinlich war, hatte sie nicht nur viel Haut gezeigt, sondern in einem richtigen Pornofilmchen mitgemacht. Sophie hatte eigentlich nichts gegen das Erotikgewerbe, aber dann hatte die Allersen plötzlich auf moralisch gemacht und von ihrer Vergangenheit nichts mehr wissen wollen. Diese Verlogenheit kotzte Sophie an. Auf einer Party am Rande der Verleihung des Bayerischen Filmpreises waren die beiden dann aneinandergeraten. Sophie wusste gar nicht mehr genau, worum es eigentlich gegangen war. Okay, sie hatte sich kurz abgeseilt, um sich mit dem neuen Freund der Allersen eine kleine Nummer auf der Herrentoilette zu gönnen. Gute Kontakte zu den Freunden von Sternchen machten manches einfacher, und außerdem war der Kerl ein ziemlicher Hingucker. Also lag für Sophie nichts näher, als sich persönlich von seinen sexuellen Qualitäten zu überzeugen. Dumm nur, dass Franzi Allersen von der Sache Wind bekommen hatte und just zum Finale auf der Bildfläche erschienen war. Ein Wort hatte das andere gegeben, womit dieser Abend die Geburtsstunde der Feindschaft zwischen Franzi Allersen und Sophie Caprice markierte. »Dass eine ehemalige Pornodarstellerin so kleinlich ist, hätte ich nicht gedacht.« Das war die Breitseite gewesen, die die Allersen ihr bis heute nicht verzieh. Seitdem hatte Sophie bei einigen deutschen Produktionsfirmen und Agenturen, die mit Franzi Allersen zusammenarbeiteten, ziemlich schlechte Karten. Allersens Freund war bei beiden Frauen natürlich längst abgeschrieben, aber ihre Feindschaft hatte Bestand, und nun hatte es die kleine Kröte sogar geschafft, Sophie von einer der wichtigsten Veranstaltungen des Jahres zu verbannen.
    Zum wiederholten Male fragte sie sich, warum Walter

Weitere Kostenlose Bücher