Unerwartet (German Edition)
meine.
Jakob hält mich fest in seinen Armen, während er in mich stößt.
„Ich liebe dich“, wispert er in mein Ohr.
Ich will ihm antworten, doch ich kann nicht. Paul ist dazu übergangen, meine Klit zu massieren und nimmt mir damit jeden Atem.
„Kannst du noch einmal für uns kommen, Engel? Jakob ist so weit.“
„Ich glaube nicht“, keuche ich hervor, obwohl mein gesamter Unterleib pulsiert. Ob es sich dabei um einen nahenden Höhepunkt oder die Nachwehen vom Ersten handelt, kann ich nicht unterscheiden.
„Du kannst, Katharina.“ Paul zwingt mir seinen strengen Blick auf.
„Komm!“ Es ist ein Befehl, und mein Körper gehorcht ihm, ohne dass ich Kontrolle darüber habe. Zwischen meinen Männern komme ich, noch heftiger als beim ersten Mal. Jakob folgt mir sofort und entlockt mir einen protestierenden Laut, als er sich nicht mehr in mir bewegt.
Nur langsam und unter unzähligen Küssen und Liebkosungen, kommen wir wieder zu Atem.
Wir haben keine Worte für das, was zwischen uns passiert. Manchmal können die mehr zerstören, als Gutes tun. Es ist nicht nur der Sex. Wir sind alle dabei, uns emotional aneinander zu binden. Nein, das stimmt nicht. Es ist schon längst passiert, dass wir miteinander verbunden sind.
Ich liege zwischen meinen Männern und habe mich noch nie so sicher und behütet gefühlt. Ja, wir hatten Sex. Zu dritt. Aber das hier ist kein Porno. Wir lieben uns und brauchen das, um uns nahe zu fühlen.
Jakob fallen zuerst die Augen zu. Er schlummert friedlich hinter mir, doch Paul ist noch hellwach.
„Geht es dir gut, Engel?“
Er nimmt meine Hände und küsst sanft meine Fingerspitzen.
„So gut wie noch nie.“ Es ist nicht bloß eine Floskel.
„Wenn du dich von uns bedrängt fühlst, dann musst du es sagen, okay? Ich weiß, dass wir manchmal etwas einnehmend sein können.“
Ich schüttele den Kopf.
„Paul, ich bin nicht aus Glas. Es gibt keinen Grund, mich so zu behandeln.“
„Kann ich dir was sagen?“
Er ist so leise, ich hätte ihn beinahe nicht verstanden.
„Natürlich. Alles.“
„Ich liebe dich.“
Es kommt überraschend. Ich dachte, er wäre noch nicht so weit.
„Bist du sicher?“ Unsicher suche ich seinen Blick, denn ich muss wissen, ob er es ehrlich meint.
„Wenn ich es nicht wäre, dann würde ich es nicht sagen. Das heißt nicht, dass ich von dir …“
Ich lege einen Finger auf seine Lippen, um ihn ruhigzustellen.
„Ich liebe dich, Paul.“
„Lieb euch auch“, grummelt Jakob hinter mir und rollt sich schnaubend auf die andere Seite.
Paul stimmt in mein leises Lachen ein. Ich glaube nicht, dass Jakob bewusst wahrgenommen hat, was gerade passiert ist.
27.
Um vier Uhr am nächsten Morgen werde ich davon geweckt, dass Jakob im Wohnzimmer telefoniert. Das kann nichts Gutes bedeuten. Ich will mich gerade von Paul lösen, um zu Jakob zu gehen, da kommt er schon mit meinem Handy in der Hand ins Schlafzimmer.
„Es hat die ganze Zeit geklingelt, da bin ich ran gegangen. Ich wollte euch nicht wecken.“
„Was ist los?“
„Katharina, reg dich jetzt bitte nicht auf.“
Der Satz alleine trägt nur zu meiner Beunruhigung bei. „Jakob, was ist passiert?“
Paul reibt seine Augen und streckt sich neben mir aus.
„Das war Ben. Er ist ziemlich betrunken und hat irgendwie sein Rad geschrottet.“
Die Wut schnürt mir augenblicklich die Kehle zu. Das kann nicht wahr sein.
„Wo ist er?“ Hastig steige ich aus dem Bett und suche meine Klamotten zusammen.
„Irgendwo am Schwimmbad. Das konnte er mir gerade noch sagen, bevor er sich in die Büsche übergeben hat.“
„Kannst du mich fahren?“
Paul sieht verwirrt zwischen uns hin und her. Noch hat er nicht begriffen, was gerade passiert.
Jakob knöpft schon seine Hose zu, die er sich während seiner Erklärung übergezogen hat.
Eigentlich sollte ich ihn fragen, ob Ben sich verletzt hat, doch ich bin gerade zu wütend, um nur einen Gedanken daran zu verschwenden.
Paul hat sich inzwischen aufgesetzt und greift nach meiner Hand.
„Engel, du solltest besser hier bleiben. Ich fahre mit Jakob und du gehst nach nebenan und stellst schon mal einen Eimer neben sein Bett.“
„Nein!“, rufe ich lauter als beabsichtigt. „So leicht kommt er nicht davon. Und wenn ich ihn vor seinen ganzen Kumpels blamiere, das ist mir scheißegal. Er hat gesagt, er wäre bei Luca. Unter Aufsicht von Lucas Eltern. Was denkt er sich eigentlich?“
Jakob zieht sich ein T-Shirt über und kommt zu mir.
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