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Ungestüm des Herzens

Ungestüm des Herzens

Titel: Ungestüm des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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zischte sie, doch Hank überhörte ihre Ablehnung und wirbelte sie auf die Tanzfläche.
    »Ich glaube, unser Freund hat echte Probleme«, bemerkte Bradford gegenüber Angela, als er sie auf die Tanzfläche zog.
    »Nicht mehr Probleme, als ich sie habe«, gab Angela vielsagend zurück.
    Bradford reagierte brummig auf diese Anspielung auf seine Eifersucht, die ihn fast die Frau gekostet hatte, die er liebte. »Trotzdem hat er Glück gehabt. Sie ist eine Schönheit.«
    »Ich glaube, sie hat auch Glück gehabt.«
    »So, findest du?«
    »J a, aber nicht annähernd soviel Glück wie ich.«
    Bradford strahlte vor Stolz und zog seine Frau dichter an sich. »Wie sehr ich dich doch liebe, Angel.«
    Samantha sah Bradford und Angela über die Tanzfläche wirbeln, und in ihren Augen glitzerte grünes Feuer. » Lass mich los, Hank. Ich warne dich.« Sie versuchte noch einmal, sich von ihm loszureißen, doch es gelang ihr nicht.
    »Du willst doch keine Szene machen, gatita? Dein Bruder sieht uns zu.«
    »Das ist mir egal!«
    »Warum bist du so wütend?«
    »Ich bin nicht wütend! « gab sie erbost zurück. Dann zischte sie: »Wie kannst du es wagen, mich in eine so peinliche Lage zu bringen? Wie kannst du es wagen, mich der Eifersucht zu bezichtigen?«
    Er zog belustigt die Augenbrauen hoch. »Warst du es etwa nicht?«
    »Nein! «
    »Warum versuchst du dann, mich mit Blicken zu töten?«
    »Du hast mich in Verlegenheit gebracht, du verfluchter Kerl!« Ihre Stimme zog verblüffte Blicke an, doch Samantha ließ sich dadurch nicht beirren. Die Wut machte sie blind. »Was muss Teresa glauben, wenn sie sieht, wie du dieser Frau schmeichelst, während ihr Mann danebensteht?«
    »Seit wann interessiert dich, was Teresa glaubt? Du benimmst dich ihr gegenüber noch nicht mal höflich.«
    »Dann geht es eben darum, was mein Bruder denkt.«
    »Ich habe lediglich eine alte Freundin begrüßt, Sam. Du spielst den Vorfall hoch.«
    »Eine alte Freundin, meine Fresse! Glaubst du etwa, ich wüsste nicht, wer sie ist? Das ist deine Angelina. Du hast sie geliebt.«
    »Ich wollte sie besitzen.«
    »Willst du sie immer noch?«
    »Nein, Samantha, dich will ich.«
    »Ha! «
    »Es ist an der Zeit, dir das zu beweisen. Heute nacht, wenn alles still im Haus ist, komme ich zu dir.«
    Samantha schnappte nach Luft. »Wenn du das tust, stehst du vor der Mündung meines geladenen Revolvers«, sagte sie erbittert.
    Hank wich überrascht zurück. »Du hast deinen Revolver in dieses zivilisierte Land mitgenommen?«
    »Wo ich bin, ist auch mein Revolver.«
    Er seufzte. »Du enttäuschst mich, Sam. Ich nehme an, du würdest auf mich schießen wie auf diesen Goldgräber in Denver?«
    Samantha stolperte, als diese Worte zu ihr durchdrangen. Hank fing sie auf. »Woher weißt du davon?«
    »Ich war dabei. Ich wollte schon immer wissen, warum du so oft auf diesen Mann geschossen hast.«
    »Weil er mich nicht in Ruhe lassen wollte«, erwiderte sie. Dann fügte sie hinzu: »Genau wie du.«
    »Soll das eine Drohung sein?«
    »Das kannst du sehen, wie du willst«, sagte sie steif.
    Hank beugte sich vor und flüsterte: »Ich glaube, ein paar Einschüsse würden mich nicht stören, wenn ich dafür dich noch einmal bekäme.«
    Seine zarte Stimme brachte sie fast um den Verstand. In seiner Nähe wurde sie schwach, wie immer. Plötzlich war Angela vergessen.
    »Hank ... «
    »Es ist lange her, querida.«
    »Tu es nicht, Hank.«
    »Hast du vergessen, wie es ist?«
    »Hör auf! Du brauchst nicht zu glauben, ich wüsste nicht, worauf du hinaus willst. Du benutzt mich nur dazu, in Jaimes Nähe zu sein. Du hast selbst gesagt, dass wir niemals eine normale Ehe führen können.«
    »Als ich das gesagt habe, war ich wütend.«
    »J a, wütend, weil du mich geheiratet hast, obwohl du mich nicht wolltest. Du wolltest mich nie heiraten. Vielleicht willst du mich haben - aber du hasst mich.«
    »Sam ... «
    »Ach, lass mich doch in Ruhe.«
    Samantha trat ihm fest gegen das Schienbein, und Hank ließ sie los. Samantha stellte sich eilig neben ihren Bruder. Am liebsten wäre sie sofort gegangen. Aber es war noch zu früh. Hank ließ Samantha für den Rest des Abends in Ruhe. Sie redete sich ein, dass sie jetzt erleichtert sein müss te. Schließlich hatte sie bekommen, was sie wollte - oder etwa nicht?
     

45
    Hank erwachte ganz plötzlich. Er griff nach der Uhr, die auf dem Nachttisch stand. Da er die Zeit nicht erkennen konnte, suchte er Streichhölzer, fand aber im Dunkeln keine. Was mochte

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