Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
völlig überflüssig. Ich werde deine Aufmerksamkeit auf entschieden dringlichere Angelegenheiten lenken.« Mit dieser geknurrten Absichtserklärung trat Jack vor.
    Mit schreckgeweiteten Augen wich Kit spontan zurück. Er war wahnsinnig - das hatte sie schon oft genug vermutet. »Jack!«
    Jack ging einfach über ihre Warnung hinweg.
    Kit holte tief Luft. Und stürzte zur Tür.
    Sie hatte kaum zwei Schritte getan, als sie den Luftzug in ihrem Rücken spürte. Mit einem spitzen Schrei drehte sie von der Tür ab: Jacks Körper flog an ihr vorbei und prallte gegen das Holzpaneel. Kit hörte, wie Jack den Riegel vorschob.
    Mit wildem Blick sah Kit sich im Raum um und entdeckte Jacks Schwert, das am Schrank lehnte. Mit klopfendem Herzen packte sie es und riss, noch während sie herumfuhr, die Klinge aus der Scheide. Der todbringende silberne Stahl beschrieb einen schützenden Bogen um sie herum.
    Jack blieb in sicherer Entfernung wie angewurzelt stehen. Innerlich fluchte er. Matthew hatte das Schwert ganz hinten im Schrank gefunden, es herausgenommen und gesäubert bevor er die Klinge rasiermesserscharf geschliffen hatte. Augenscheinlich hatte er die Waffe offen stehen lassen, wohl in der Überzeugung, dass sein Herr sie tragen würde.
    Stattdessen aber wünschte sein Herr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte dieses Schwert, das er zehn lange Jahre, wenn nicht mehr, getragen hatte, zum Teufel. Hätte er es mit irgendeiner anderen Frau zu tun gehabt, wäre er auf sie zugegangen und hätte ihr das Schwert aus der Hand genommen. Aber wenngleich Kit das Heft mit beiden Händen umfassen musste, um die Kline auszubalancieren, beging Jack doch nicht den Fehler zu glauben, sie könnte es nicht handhaben. Er glaubte zwar keine Sekunde daran, dass sie ihn durchbohren würde, doch bis es ihr selbst bewußt geworden war was sie da täte, konnte es schon zu spät für sie sein, den Schwung ihres Hiebs zu bremsen. Schließlich war sie mit dieser Klinge, die nicht etwa für elegantes Fechten, sondern für mörderische Rundumschläge konstruiert war, nicht vertraut. Wenn sie ihn auch nicht tötete, würde sie ihm doch ernsthaften Schaden zufügen können. Noch erschreckender freilich war die Vorstellung, dass sie sich selbst verletzte.
    Dieser Gedanke zwang Jack zu behutsamem Vorgehen. Er blickte Kit fest in die Augen und versuchte per Willenskraft ihr etwas von seiner Ruhe zu vermitteln. Wie nahe sie einer echten Panik war, konnte er nicht einschätzen, allerdings glaubte er nicht, dass sie ihm nach den Drohungen, die er ausgestoßen hatte, das Schwert freiwillig aushändigen würde. Langsam tastete er sich um das Bett herum, weg von ihr. Ihr Blick folgte aufmerksam jeder seiner Bewegungen, die sie eindeutig vor ein Rätsel stellten.
    Sie atmete viel zu schnell. Kit bemühte sich, ihre Panik unter Kontrolle zu bringen, aber inzwischen war sie sich keiner Sache mehr sicher. Sie runzelte die Stirn, als Jack an der anderen Seite des Bettes stehenblieb. Was hatte er vor? Sie konnte nicht zur Tür stürzen; er war viel zu schnell für sie. Nur noch ein Schritt trennte sie von der Zimmerecke; sie hatte sich schon, soweit sie konnte, in ihren Schutz zurückgezogen.
    Jack war so schnell, dass Kit seine Bewegung kaum wahrnahm. Eben noch stand er da, die Beine gespreizt die Hände entspannt an den Seiten. Im nächsten Moment hatte er die Bettdecke gepackt und über das Schwert geworfen, war dann übers Bett gesprungen und hatte ihr das Schwert aus den Händen gerissen. Über ihren Schrei hinweg hörte Kit den dumpfen Aufprall, als die Waffe in sicherer Entfernung auf dem Boden aufschlug. Jack schloss Kit in die Arme, und sie fühlte sich wie in einer merkwürdig beschützenden Falle.
    Ihr Widerstand beeindruckte Jack nicht. Ihre Beine wurden gegen die Bettkante gedrückt, dann fiel sie rücklings auf die Matratze. Kit bekam keine Luft mehr, als Jack sich über sie warf. Mit seinem Körpergewicht verhinderte er ihre Gegenwehr, seine Beine hielten ihre gefangen, seine Hüften drückten ihre aufs Laken, seine Finger fassten ihren Kopf mit leichtem Druck, bis sie still hielt Halb erstickt unter seinem massiven Oberkörper musste Kit warten, bis er sein Gewicht verlagerte, um sie anzusehen. Erst dann konnte sie den Mund öffnen, um ihm ihre Meinung um die Ohren zu schlagen, doch kein Ton kam über ihre Lippen. Dafür bemächtigte Jacks Mund sich des ihren, und seine Zunge füllte die Leere mit Brandygeschmack und Feuer.
    Nach und nach gaben Kits

Weitere Kostenlose Bücher