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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und musterte ihre kleine Bande.
     

Fünftes Kapitel
    Verdammt!« George knallte seine Karten auf den groben Tisch und bedachte Jack mit einem finsteren Blick. »Nichts hat sich geändert in diesen fast zwanzig Jahren! Du gewinnst noch immer.«
    Jack entblößte in einem übermütigen Lächeln seine strahlend weißen Zähne. »Tröste dich damit, dass der Einsatz nicht dein väterliches Erbe ist.«
    George schob seinen Stuhl zurück und schnaubte verächtlich. »Als ob ich gegen einen so ausgefuchsten Spieler etwas von Wert riskieren würde.«
    Jack sammelte die Karten ein, klopfte sie zu einem ordentlichen Päckchen und mischte sie.
    Draußen heulte der Ostwind und trieb Laub und Zweige gegen die Fensterläden. Drinnen schimmerte das Licht der Lampe auf Jacks geneigtem Kopf und hob die goldenen Strähnen in seinem dunkelbraunen Haar hervor. Außer dem Tisch enthielt der einzige Raum des Häuschens nur wenige Möbel, von denen ein großes Bett an der Wand mit einem mächtigen Schrank daneben die augenfälligsten waren. Und doch hätte kein Landarbeiter auch nur davon geträumt, so ein Häuschen jemals zu betreten. Das Bett war alt, aber aus polierter Eiche, der Schrank ebenso. Die Laken waren aus Leinen und die Daunendecke war einfach zu luxuriös, um die Unterkunft als schlicht ansehen zu können. Der Kartentisch war zweifellos schlicht, aber glatt und sauber und in erstaunlich gutem Zustand. Die vier über den Raum verteilten Stühle entstammten verschiedenen Stilepochen, hatten aber keinerlei Ähnlichkeit mit den rohgezimmerten Sitzgelegenheiten in den Fischerhütten.
    Jack warf das Kartenpäckchen auf den Tisch, schob seinen Stuhl zurück und reckte die Anne hoch über seinen Kopf.
    In der Einöde draußen vor der Tür klang das Hufgetrappel gedämpft wie ein geisterhaftes Echo. George löste den Blick von den flackernden Flammen im steinernen Kamin und wandte sich horchend um, bevor er Jack einenerwartungsvollen Blick zuwarf.
    Jack hob die Brauen und schaute zur Tür. Sekunden später wurde diese aufgestoßen und ließ eine große Gestalt in schwerem Fellmantel mit tief ins Gesicht gezogenem Hut ein. Die Gestalt drehte sich um' und schloss die schwere Tür gegen den wütenden Sturm. Jacks Anspannung wich. Die Anne auf den Tisch gestützt, beugte er sich vor. »Willkommen daheim. Was hast du herausgefunden?« Matthews zerfurchtes Gesicht kam zum Vorschein, als er seinen Hut auf den Tisch warf. Er schälte sich aus seinem Mantel und hängte ihn an einen Pflock neben der Tür. »Wie du schon vermutet hast, gibt es noch eine zweite Bande.«
    »Aktiv?« George zog seinen Stuhl näher heran.
    Auf Jacks Nicken hin rückte Matthew sich einen Stuhl an den Tisch. »Ja, sie sind im Geschäft. Haben letzte Nacht irgendwo zwischen Hunstanton und Heacham eine Ladung Brandy an Land gebracht, abgebrüht wie der Teufel selbst. Ich habe läuten hören, dass sie die Spitzen übernommen haben, die wir nicht wollten - die Ladung, die sich mit der Schnapslieferung überschnitt, die wir drüben bei Brancaster gefahren haben.«
    Jack fluchte. »Verdammt Ich hatte gedacht diese Nacht wäre lediglich Tonkins Einbildung entsprungen.« Er wandte sich George zu. »Als ich gestern in Hunstanton war, redete Tonkin sich den Mund fusselig über diese Bande, die er beim Schmuggeln südlich von Snettisham überrascht hatte. Brüstete sich damit, dass er in Osbomes Abschnitt eine Bande aufgetan hätte, von der Osborne selbst nichts wusste. Später habe ich mich mit einigen von Tonkins Männern unterhalten. Da hörte es sich an, als hätte ein Fischerboot lediglich zum Pause machen angelegt und der Rest wäre Tonkins Erfindung.« Jack verzog das Gesicht. »Jetzt klingt es ganz anders.«
    »Ist das wichtig? Wenn es sich nur um eine kleine Gruppe handelt ... « George unterbrach sich, als Jack nachdrücklich nickte.
    »Ja, es ist wichtig. Diese Küste muss überschaubar sein. Wenn hier noch eine weitere Bande schmuggelt, ganz gleich, wie klein sie ist, wo er weiß denn, was für eine Fracht sie übernehmen?«
    Der Wind pfiff durch den engen Schornstein und spielte mit den Flammen im Kamin. Unvermittelt stand Jack auf. »Wir müssen herausfinden, wer diese Männer sind.« Er blickte Matthew an. »Hast du von deinen Kontaktmännern etwas erfahren können?«
    Matthew schüttelte den Kopf »Nichts.«
    George zog die Stirn kraus. »Was ist mit Osborne? Wir könnten ihm nahelegen, den Abschnitt gründlicher zu überwachen.«
    »Ich habe ihn schon auf die

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