Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
müssen, dass er nicht so tief hätte sinken dürfen, sie sexuell zu bedrängen. Von nun an wollte er sicherstellen, dass er ihr rein geschäftsmäßig gegenübertrat Zumindest so lange, bis sie sich aus der Bande zurückgezogen hatte. Danach wäre sie ja nicht mehr in seine Mission verwickelt, und er konnte sich ihr so persönlich nähern, wie sie es gestattete.
    Vorstellungen über die Art und Weise einer solchen persönlichen Annäherung hatten ihn den Großteil der vergangenen Nacht wach gehalten.
    »Lord Hendon, nicht wahr?«
    Die gebellte Begrüßung aus weniger als einem Meter Entfernung riss Jack aus seinen Tagträumen. Er blickte auf. Ein großer Mann fortgeschrittenen Alters hatte sich vor ihm aufgepflanzt. Der weiße Haarkranz und die scharfen blauen Augen wiesen ihn als Spencer, Lord Cranmer, Kits Großvater aus.
    Jack streckte lächelnd die Hand aus. »Lord Cranmer?«
    Seine Hand verschwand in einer mächtigen Pranke und wurde herzhaft geschüttelt.
    »Ja.« Spencer freute sich, erkannt worden zu sein. »Hab deinen Vater gut gekannt, mein Junge. Neulich habe ich mit Marchmont gesprochen. Falls du Hilfe brauchst: Ein Wort genügt.«
    Jack bedankte sich höflich, stellte George vor und fügte hinzu: »Wir waren zusammen in der Armee.«
    Spencer schüttelte George die Hand. »Verlobt mit Amy Gresham, nicht wahr? Haben Euch vermisst, vor ein paar Tagen.«
    »Äh - ja.« George verdrehte verzweifelt die Augen in Jacks Richtung.
    Jack kam ihm mit seinem umwerfenden Charme zur Hilfe. »Es hat uns leid getan, nicht an Eurem Dinner teilnehmen zu können, aber Freunde aus London waren mit Neuigkeiten von unserem Regiment gekommen.«
    Spencer lachte leise. »Bei mir braucht Ihr Euch nicht zu entschuldigen. Es sind vielmehr die Damen, die furchtbar enttäuscht sind, wenn heiratsfähige Männer sich so rar machen.« Seine Augen blitzten. »Und du bist Jakes junge, also lass dich warnen. Es wäre besser, wenn du dich dem Ansturm stellst bevor er außer Kontrolle gerät. Die schönen Damen lassen sich nicht abschrecken, indem du ihnen aus dem Weg gehst - sie versuchen es nur umso verbissener. Lass sie einfach ihr Glück versuchen. Sobald sie merken, dass es vergebliche Liebesmüh ist, suchen sie sich ein neues Opfer aus.« »Lieber Himmel! Das hört sich an wie eine Jagd.« Jack war ehrlich erschrocken.
    »Es ist eine Jagd, kein Zweifel.« Spencer grinste. »Du bist hier in Norfolk, nicht in London. Hier ist das Spielchen bitter ernst«
    »Danke für die Warnung, Mylord.« Jack grinste, ein unverbesserlicher Schwerenöter.
    Spencer lachte. »Denk dran, Junge. Möchte dich nicht an irgendeine graue Maus gefesselt sehen, die irgendeine Cousine einer der geehrten Ladyschaften ist oder?« Mit dieser grässlichen Prophezeiung ging Spencer leise lachend weiter.
    »Zum Teufel!« Jack seufzte aus Herzensgrund. »Ich habe den schrecklichen Verdacht, dass er recht hat« Die Erinnerung an die Unterhaltung mit Kit auf dem Bett im Pächterhäuschen hallte in seinem Kopf nach. »Der Gesellschaft aus dem Weg zu gehen, schien mir die beste Lösung, aber jetzt sieht es doch so aus, als müssten wir an ein paar Bällen und Dinnerparty teilnehmen.«
    »Wir?« George riss die Augen auf. »Darf ich dich daran erinnern, dass ich vernünftig genug war, mich zu verloben und daher außer Gefahr bin? Ich muss an gar nichtsteilnehmen.«
    Jacks Augen verengten sich. »Du lässt mich im Stich?«
    »Jack, verdammt noch mal! Du hast Corunna überlebt. Da wirst du dich doch wohl ohne meine Hilfe gegen eine Verlobung wehren können?«
    »Ah, wir haben den Feind aber noch gar nicht gesichtet oder?« Auf Georges ratlosen Blick hin erklärte Jack: »Lady Sowiesos graue Maus von einer Cousine. Stell dir nur vor, wie du dich fühlen wurdest wenn ich in die Falle ginge, nur weil du mir nicht den Rücken gedeckt hast.«
    George trat einen Schritt zurück und musterte Lord Hendons elegante Erscheinung, diesen fünfunddreißigjährigen Mann reicher und nach Georges Meinung beispielloser Erfahrungen mit dem schönen Geschlecht diesen beständigen Sieger in den Ballsälen und Betten der eleganten Gesellschaft Londons, diesen ausgemachten Frauenhelden ersten Ranges. »Jack, meiner unbedeutenden Meinung nach können sich die Damen der Umgebung nicht die geringste Hoffnung machen.
    Kein Mond beleuchtete die Lichtung vor dem Pächterhäuschen. Kit zügelte Delia unter den Bäumen vor dem Haus und sah sich um.
    Unter einem Fensterladen drang Lampenlicht hervor. Es

Weitere Kostenlose Bücher