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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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weiteren Damen aus der näheren Umgebung zusammen. So machte er die Bekanntschaft der Ladys Gresham, Dersingham und Falworth.
    Lady Marchmont hatte sein Unbehagen dann auf die Spitze getrieben, und zwar mit der Bemerkung, dass sie ihn unbedingt mit einer ihr nahe stehenden Person bekannt machen müsse. Er hatte ein Schaudern unterdrückt, das sich kaum noch verbergen ließ, als er das Glitzern in den Augen der anderen Damen sah. Sie hatten sich verbündet um ihn an irgendeine graue Maus zu ketten. Reine Panik war seine Rettung gewesen. Charmant hatte er sich von den Damen gelöst, um ihnen Erfrischungen zu besorgen, wobei ihm gerade noch rechtzeitig einfiel, dass er ja wieder hinken musste. Dass er tanzte, konnte man zumindest nicht von ihm erwarten. Um sein Gleichgewicht wiederzufinden, brauchte er zunächst einmal einen starken Schnaps. Matthew war allein zum Blackbird gegangen, um die nächste Fracht zu verhandeln. Jetzt wünschte sich Jack an seine Seite, vor sich einen Krug voll mit dem abscheulichen Gebräu, das man dort als Bier verkaufte.
    In der Nische des Ballsaals, wo die Getränke ausgeschenkt wurden, hatte er George, einen entschieden mürrischen Harlekin, entdeckt. Als er ihn sah, lachte er unwillkürlich laut auf, was George mit einem finsteren Blick quittierte.
    »Ich weiß, dass das blöd aussieht aber was sollte ich machen?«
    »Die Verlobung lösen?«
    George bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick und gab zu: »Grund genug hätte ich, weiß Gott.«
    Jack klopfte ihm auf die Schulter. »Mach dir nichts draus - ich habe, viel schlimmere Sorgen.«
    George musterte Jacks düstere Miene. »Man hat dich erkannt?«
    Jack nickte und griff nach einem Glas Brandy. »Praktisch auf Anhieb. Weiß der Teufel, was mich verraten hat.«
    George machte schon den Mund auf um es ihm zu stecken, erhielt jedoch keine Gelegenheit dazu.
    »Allmächtiger!« Jack verschluckte sich an seinem Brandy und kehrte dem Ballsaal abrupt den Rücken zu. »Was zum Teufel treibt Kit denn hier?«
    George hielt angestrengt unter den Gästen Ausschau. »Wo?«
    »Er tanzt, ob du's glaubst oder nicht! Mit einer Schäferin in Rose das dritte Paar, von der Tür aus gesehen.«
    George hatte den schlanken Burschen nun auch entdeckt. »Bist du sicher, dass das Kit ist?«
    Jack verbiss sich gerade noch rechtzeitig die Bemerkung, dass er,' ihre Beine unter Tausenden erkennen würde, und sagte statt dessen kurz und knapp: »Ganz sicher.«
    George unterzog die Gestalt einer eingehenden Musterung. »Mit Perücke?«
    »Und seinem Sonntagsanzug«, fügte Jack hinzu und riskierte einen, hastigen Blick in den Saal. Kit durfte ihn um nichts in der Welt entdecken. Wenn der Lord Lieutenant ihn problemlos erkannte würde Kit ihn ebenfalls identifizieren. Doch sie kannte ihn als Captain Jack.
    »Vielleicht hat Spencer ihn mitgebracht?«
    »Wohl kaum! Der Teufelskerl wollte wohl gern mal sehen, wie die andere Hälfte der Menschheit lebt«
    George grinste. »Nun, passieren kann ihm nicht viel. Er muss nur verschwinden, bevor die Masken fallen, dann erfährt keiner was.«
    »Aber er wird eine ganze Menge erfahren, wenn er dich oder mich sieht.«
    Georges nachsichtiges Lächeln verlosch.
    »O ja. Wie also können wir Kit aus dieser entzückenden kleinen Gesellschaft entfernen, ohne eine Szene zu machen?«
    Beide schlürften ihren Brandy und leuchteten das Problem von allen Seiten aus. Jack stand mit dem Rücken zum Saal, George, der als Harlekin nicht so leicht zu erkennen war, behielt Kit wachsam im Auge.«
    »Er hat seine Partnerin verlassen und geht durch den Saal.«
    »Ist deine Verlobte hier?« fragte Jack. »Kannst du sie überreden, Kit eine Botschaft zu überbringen?«
    George nickte, und Jack zog ein kleines Notizbuch und einen Bleistift aus der Tasche. Nach kurzem Zögern kritzelte er ein paar Worte und faltete den Zettel dann mehrmals. »Das, dürfte reichen.« Ergab George den Zettel. »Wenn ich bis zur Demaskierung nicht zurück sein sollte, entschuldige mich bitte bei den Gastgebern.«
    Jack stellte sein leeres Glas ab und wandte sich zum Gehen.
    Empört stellte George sich ihm in den Weg. »Was zum Teufel soll ich sagen? Dieser Ball findet fast ausschließlich deinetwegen statt!« Jack lächelte grimmig. »Sag ihnen, ich wurde abgerufen, weil ich einen Fall von falscher Identität zu klären habe.«
    Kit befreite sich aus der anhänglichen Bewunderung ihrer Schäferin und trat eilends den Rückzug an zu der Ecke, in der sie Amy zuletzt gesehen

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