Ungezähmt: Die Katze (German Edition)
verstehe ich nicht.
Zugegeben, im Moment muss selbst ich zweimal hinschauen, und sie hat diese
Narbe …“, er erinnerte sich an den Kuss „aber sie ist nicht weiter
verunstaltet. Glaube ich.“
Und im Bett brachte sie
sein Blut zum überkochen.
„Äh ja“, sagte
Christopher. „Sie ist meine Schwester “, erinnerte er ihn. „Was weiß ich,
warum Männer sie nicht attraktiv finden. Vielleicht weil sie nicht eben wie
eine Dame aussieht, geschweige denn sich so benimmt.“
Gideon machte eine
nachlässige Geste. „In einem anständigen Kleid sieht sie doch bestimmt ganz
adrett aus.“
Christopher begann
schallend zu lachen. Auf Gideons verständnislosen Blick führte er weiter aus.
„Die Sache ist die, dass Cat keine Kleider mehr getragen hat seit...“ Er
überlegte kurz. „Ich glaube bei Hof, als unsere Eltern starben und wir Harold
übergeben wurden, habe ich sie das letzte Mal in einem Kleid gesehen.“
Also hatte sie, was ihren
Besuch beim König anging, nicht gelogen. Aber seit über zehn Jahren keine
Kleider…
Jetzt war Gideon
ehrlich entsetzt. „Hat sie denn keine?“
Christopher wischte den
Einwand einfach weg. „Nein, nein, sie hat schon welche. Irgendwo. Sie zieht sie
nur nicht an. Wozu auch, es hat sie niemand schön gefunden, also machte sie
sich nicht mehr hübsch und so weiter.“ Eine kleine Pause entstand. „Nun ja, bis
jetzt. Ihr seht gerade aus, als würdet Ihr gleich anfangen, zu sabbern.“
Plötzlich schaute er Gideon sehr ernst an.
Gideon errötete doch
tatsächlich. Waren seine lüsternen Gedanken so offensichtlich? Seine Wut war
mittlerweile völlig ausgelöscht. Wieso hatte sie niemand schön gefunden? Und
wie hatte sie nur ihren herrlich festen Körper verstecken können?
Ihre Brüste waren
perfekt gerundet, zwar klein, aber fest, mit köstlichen Spitzen. Ihr Schoß
hatte ihn so heiß und fest umschlossen…
In Gideon stieg Hitze
auf. Sie hatte so wunderbar unschuldig auf ihn reagiert. Und er hatte ihr diese
Unschuld genommen. Ihm wurde heiß, als er daran dachte, dass er sie als seine
Frau jeden Tag lieben könne, seine hübsche, widerspenstige, junge…
„Wie alt ist sie
eigentlich?“
Christopher
schmunzelte. „Siebenundzwanzig.“
Erleichterung breitete
sich in ihm aus. So schlank wie sie war, hätte sie auch sehr viel jünger sein
können. Aber sie war nur knapp drei Jahre jünger als er selbst, offenbar klug
und listig, dabei liebevoll und absolut loyal.
Er war sich ziemlich
sicher, dass sie eine gute Ehe führen konnten. Zumindest war es möglich, wenn
sie etwas für ihn empfand. Sein eigenes Begehren mischte sich bereits jetzt mit
Zuneigung und Respekt, zweifellos würde mit der Zeit mehr daraus werden.
Sie hatten diese Chance
und er würde sie bei Gott nutzen. Und sie würde ihn lieben, er würde alles
daran setzen.
Er lächelte Christopher
an. „Glaubst du, sie wird mit mir glücklich sein?“
Christopher grinste
verhalten zurück. „Wenn sie Euch nicht mögen würde, wärt Ihr an dem Fieber
gestorben. Die Chancen stehen also nicht schlecht.“ Er räusperte sich kurz.
„Aber macht nicht den Fehler, eine Dame aus ihr machen zu wollen. Daran sind
schon ganz andere gescheitert. Und es würde jedes Gefühl ihrerseits im Keim
ersticken.“
Gideon lachte bitter.
„Keine Sorge, so dumm bin ich nicht. Aber sie wird Kompromisse schließen
müssen.“
„Na dann viel Erfolg“,
sagte Christopher trocken.
Gideon brummte nur,
dann stand er auf und strebte zur Tür. Er musste mit seiner zukünftigen Frau
sprechen.
Christopher hielt ihn
zurück. „Wo wollt Ihr hin?“
Gideon drehte sich zu
ihm um. „Zu meiner Frau. Sie erwürgen. Ihr erklären, warum ich so wütend war.
Ihr die Kleider vom Leib reißen und sie lieben.“
Christopher war
inzwischen auch in der Tür und wandte sich zur Treppe nach unten. „Da müsst Ihr
sie erst mal finden, ich kann es nämlich nicht. Nur deshalb habe ich Euch so
spät aufgesucht.“
Kapitel 7
Eine halbe Stunde
später war auch der letzte Rest von gutem Willen verloren. Erwürgen war das
Mittel der Wahl, denn Kathryn war nirgends zu finden und auch Dawn war
selbstverständlich verschwunden. Verflucht sei dieses Weib.
Gideon ließ nach
Christopher schicken und war tatsächlich erleichtert, als er auf ihn zukam. Ihm
auf den Fersen folgte Michael mit grimmigem Gesicht. Doch als der Junge näher
kam, sah er, dass beide besorgt aussahen.
„Habt Ihr sie
gefunden?“, fragte Christopher.
„Nein. Sie und das
Pferd
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