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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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äußerst
intelligent und gerissen war. Es gab keine andere Möglichkeit. Sie war dieses
wunderschöne, leidenschaftliche Geschöpf.
    Sie war die ganze Zeit
direkt vor seiner Nase gewesen. Warum hatte er sie nicht bemerkt?
    Wütend wollte er aus
dem Raum stürzen, konnte sich aber gerade noch zurückreißen. Wenn er das
verfluchte Weib in die Finger bekäme…
    Nun ja, erst einmal
würde sie den Vertrag unterschreiben. Dann würde er sie erwürgen. Und
zwischendrin in sein Bett zerren und hemmungslos lieben. Und ihr die Kleider
vom Leib reißen, damit er sie endlich zu sehen bekam.
    Wie sollte er sie aus ihrem
Versteck locken? Mit Sicherheit waren Christopher und die Männer eingeweiht.
Vielleicht sollte er sich zuerst an den Jungen wenden. Aber wenn er jetzt,
wütend wie er war, sich den Jungen krallte, würde dieser ihm garantiert gar
nichts verraten. Eher wäre sie gewarnt. Nein, es war klüger, sich erst mal zu
beruhigen.
    Er klingelte nach
Andrew und bat ihn, Christopher in einer halben Stunde zu ihm zu bringen.
     
    Ein Geräusch von der
Tür ließ ihn aufschauen.
    Christopher steckte
vorsichtig seinen Kopf durch die Tür. Gideon warf ihm einen finsteren Blick zu,
riss sich dann aber zusammen. Das Kind konnte nichts dafür.
    Vorsichtig und
furchtsam näherte er sich dem Schreibtisch.
    Mit einer schroffen
Geste wies Gideon ihm den Stuhl vor sich.
    Christopher setzte sich
und schaute ihn ängstlich und neugierig an. „Ihr habt mich rufen lassen?“
    So, der Junge hatte
also Wind bekommen. Auf einmal war er wieder „Ihr“ und nicht „Du“. Andererseits
hatte er sich auch verdammt viel Zeit gelassen. Zwei Stunden um genau zu sein.
    Gideon räusperte sich.
„Möchtest du etwas essen?“
    Verdammt, er lallte. Er
schielte nach der Karaffe und sah, dass sie nicht einmal mehr halb voll war.
    Christopher sah kurz
auf das Tablett und schüttelte dann den Kopf.
    „Ihr wart nicht beim
Mittagsmahl“, stellte er überflüssigerweise fest.
    „Nein“, antwortete
Gideon. „Ich hatte keinen Hunger mehr nachdem ich das hier bekommen
habe.“
    Mit einer nachlässigen
Geste warf er dem Jungen die Schriftrolle hin. Der griff danach und mit jedem
Wort wurde er blasser. Dann legte er die Rolle sorgsam zurück auf den Tisch.
    „Und jetzt?“, fragte er
schon fast furchtsam.
    Gideon zuckte unwillig
die Schultern. „Was soll ich sagen? Ich höre heute das erste Mal von einer
Schwester.“
    „Ach kommt schon,
Stephen hat doch bestimmt…“
    „Nichts hat er!“,
schnitt Gideon ihm das Wort ab. „Kein Wort von einer Schwester! Er hat mich
immer in dem Glauben gelassen, es gäbe nur dich und ihn. Und von Cat hat
er auch fast nie gesprochen, sodass ich annehmen musste, er wäre ein
Bastard-Bruder. Aber in all den Jahren fiel nicht ein einziges Mal das Wort Schwester , Mädchen oder Frau , verdammt nochmal!“
    „Oh.“ Christopher
fehlten die Worte. So, wie Stephen zuhause von Gideon erzählt hatte, konnte er
nicht verstehen, warum er Gideon nie von Kathryn erzählt hatte. Wollte er sie
vielleicht vor Gideon schützen? War Gideon ein Schürzenjäger, ein Verführer?
    Nein, sicher nicht,
sonst hätte sie ihn nicht zu Gideon gebracht. Und sie hätte auch nicht alle
Kraft auf diesen Höllenritt hierher verschwendet, um ihn zu retten.
    „Ihr müsst verstehen,
dass er …“, hub er an.
    Doch Gideon unterbrach
ihn. „Dass er was? Dass er mich an der Nase herumgeführt hat? Dass er meine
Hilfe annahm, mich schickte, um euch zu helfen, aber es nicht für nötig hielt,
mich aufzuklären? Was hat er denn gedacht? Dass ich sie schwängere und fallen
lasse?“
    Christopher zuckte
zusammen.
    „Er hätte wissen
müssen, dass ich mich nicht an seiner Schwester vergehen würde. Sowas macht man
nicht unter Männern.“
    Gideon versuchte, sein
Unbehagen zu verbergen. Er hatte mit ihr geschlafen, das kam dem, was er
gerade rigoros bestritt, schon recht nahe.
    „Vielleicht hatte er
andere Gründe?“, warf Christopher ein, doch Gideon brummte nur und schenkte
sich nochmal nach.
    „Aber wie dem auch sei,
Stephen hat Euch vertraut. Er hat ihr gesagt, wenn er nicht zurückkommt
oder in Schwierigkeiten gerät, sollen wir Euch aufsuchen, sonst wären wir jetzt
nicht hier.“
    „Wo ist sie?“ Gideon
tat, als wisse er es nicht bereits. Seine Gedanken rasten. Sie musste die Frau vom See sein.
    „Ich dachte… ich dachte
Ihr wisst es inzwischen…“, stammelte Christopher.
    „Ich weiß nur dass der
König mir befiehlt, sie zu heiraten. Und

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