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Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Ungezähmt: Die Katze (German Edition)

Titel: Ungezähmt: Die Katze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi C. Fitzgerald
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sie?
    Gideon war der erste
Mann, den sie kennengelernt hatte, dem sie das ernsthaft zutrauen würde. Oder
wollte.
    Vielleicht, nur einmal in ihrem Leben, konnte sie einen Kompromiss eingehen?
    Einige schlaflose
Stunden später, die erste Morgenröte schimmerte bereits am Horizont, wusste
sie, was sie tun musste. Sie würde einfach zurückreiten. Vielleicht hatte
niemand bemerkt, dass sie weg war.
    Zugegeben,
unwahrscheinlich. Aber sie könnte sagen, sie hätte nur einen morgendlichen
Ausritt unternommen und sich dabei ein bisschen verfranst.
    Völlig in Gedanken
versunken sammelte sie ihre Sachen zusammen und stieß einen hohen Pfiff aus.
    Keine Reaktion.
    Sie pfiff noch einmal.
    Kurz darauf ertönte
Hufgetrappel.
    Sie kletterte das Geäst
herab, warf das Bündel hinunter und ließ sich dann in einem Anflug gut
gelaunten Übermutes zu Boden fallen.
    Kurz strauchelte sie
und fand rasch das Gleichgewicht wieder, dann drehte sie sich zu ihrem Bündel
herum und stieß gegen eine Wand.
    Sie versuchte, nicht
umzufallen und taumelte kurz, als sich eine eisenharte Hand um ihren Oberarm
schloss. Fest, aber nicht wirklich schmerzhaft. Erschreckt blickte sie auf.
    Nur, um sich Auge in
Auge mit Gideon wiederzufinden.
    Und der sah nicht
gerade erfreut aus. Sie sog erschreckt die Luft ein, ihr Bündel fiel unbeachtet
wieder zu Boden.
    Genau genommen war sein
Gesichtsausdruck noch finsterer als am Tag zuvor.
    Wie hatte er sie so
schnell finden können? Hatte er vielleicht Christopher gezwungen… nein, sie
verwarf den Gedanken sofort wieder. Sie war förmlich erstarrt, und einen
Augenblick starrten sie sich nur abschätzend an. Dann verengten sich seine
Augen, als er sie musterte.
    Schließlich bückte er
sich und hob ihr Bündel auf, ohne den Blick von ihr zu wenden oder ihren
Oberarm loszulassen. Trotzdem wehrte sie sich. Sie war ja schließlich keine
Wildschweinkeule, die man sich einfach nahm.
    Er zog sie unerbittlich
weiter, gleich darauf kamen sie bei Mirror an. Er knotete ihr Bündel an sein
eigenes Gepäck und hob sie in den Sattel.
    In dem Moment, in dem
er sie losließ, rutschte sie auf der anderen Seite herunter, um sich aus dem
Staub zu machen.
    Sie war ja nicht
bescheuert. Wenn er jetzt schon so auftrat, als wäre sie herrenloser Besitz,
den man einfach einsammeln konnte, wollte sie ihn gar nicht näher kennenlernen.
    Sie kam nicht weit,
schon hatte er sie wieder eingeholt und in einer kleinen Rangelei gingen sie zu
Boden. Sein Gewicht auf ihr versetzte sie in Panik und sie begann, wild um sich
zu schlagen.
    Schließlich bekam er
ihre Hände zu fassen, woraufhin sie nach ihm treten wollte.
    „Kathryn, hör auf!“,
brüllte er, und sie erstarrte. Er wusste also, dass sie kein Bursche war. „Ich
werde dir schon nichts tun.“
    „Ha!“, schleuderte sie
ihm nur entgegen. „Das sieht man ja!“
    Er seufzte auf, und
nachdem sie sich nicht mehr wehrte, rappelte er sich auf, zog sie nach oben und
setzte sie erneut in den Sattel. Sein Blick sagte ihr, dass eine erneute Flucht
völlig sinnlos war.
    Er saß hinter ihr auf
und griff die Zügel.
    „Ruf Dawn“, knurrte er
ihr zu und sie beschloss, zu gehorchen. Auf einen weiteren, aber liebevollen,
Pfiff trabte die Stute vertrauensvoll auf sie zu. Gideon band ein Seil um den
Sattelknauf und befestigte das andere Ende an Dawns Zügeln, so dass sie ihnen
folgen musste.
    Sie tat das aber auch
deutlich williger als Kathryn.
    Dann gab er Mirror die
Sporen und ritt mit ihr zurück Richtung Süden.
     
    Zwei Stunden später
fand sie den Mut, ihn anzusprechen. Natürlich wusste sie, warum er wütend war.
Sie konnte es sogar verstehen. Trotzdem hatte sie eine Heidenangst.
    Aber sie musste einfach
wissen, was er mit ihr vorhatte. Vielleicht hatte er eine Entschuldigung oder
eine Erklärung verdient. Ja, das wäre sicher eine Option.
    „Wie habt Ihr mich
gefunden?“, platzte sie heraus. Nun ja, das klang nicht gerade nach Entschuldigung aber es war ein Anfang.
    Gideon ließ sie noch
ein bisschen zappeln. „Genau genommen hast du dich selbst verraten. Ich war nur
in der Nähe und hörte dich pfeifen.“
    „Also das ist doch
wohl…“
    Er zog ihr die Mütze
vom Kopf und hauchte ihr einen Kuss in den Nacken, woraufhin sie glatt den Rest
der Beschimpfung vergaß. Verflucht sei dieser Mann, wenn er sie berührte konnte
sie nie denken. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihr aus.
    Gideon betrachtete
ihren Hinterkopf, die Locken, die nur bis zu den Ohren reichten. Hübsche

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