Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungezaehmte Begierde

Ungezaehmte Begierde

Titel: Ungezaehmte Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
Vom Netzwerk:
seine Augen begannen sich zu verwandeln. Wenn er nicht bald von ihr abrückte, würde es gleich mit ihm vorbei sein. Und er wollte doch nicht hier mit ihr schlafen.
    »Ich will nur schnell duschen, Dee.« Er zwang sich sie loszulassen und drehte eine weitere der vier Duschen auf. Er wagte nicht, sich direkt neben sie zu stellen.
    Delaney musterte ihn und legte den Kopf auf die Seite. »Behältst du sogar beim Duschen die Sonnenbrille auf?«
    »Ja.«
    »Du machst doch Witze.«
    Dass sie ihn so ungläubig ansah, störte ihn. »Ich trage sie nicht ohne Grund, Dee. Es ist sehr wichtig für mich.«
    Er sah, wie ein brennender Schmerz in ihre Augen trat. »Nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, und sogar nachdem du weißt , dass uns vielleicht kaum noch Zeit bleibt, versteckst du dich trotzdem noch immer vor mir?«
    In seiner Brust bildete sich ein Knoten. »Das verstehst du nicht.«
    »Dann erklär es mir.«
    Er starrte sie an und fühlte sich in die Ecke gedrängt. Sie verstand ihn nicht. Sie konnte es unmöglich verstehen. Doch alles, was sie sagte, traf ja zu. Und, o Göttin, er liebte sie. Ihr gegenüber durfte er doch ehrlich sein, oder nicht?
    Er hob die Hände und ließ sie wieder sinken. »Jedes Mal, wenn ich mich von einer Frau angezogen fühle, werden meine Augen … wild.«
    Sie sah ihn mit einem Blick an, der klar zum Ausdruck brachte, dass sie ihn gerade für einen Idioten hielt. »Und?«
    »Und dann verwandeln sie sich in die Augen eines Tigers und erschrecken dich zu Tode.«
    Sie stemmte die Hände in ihre nackten, schlanken Hüften. »Du machst schon wieder Witze, stimmt’s? Hast du eigentlich vergessen, dass ich dich dort herausgeholt habe? Ich habe eine Ewigkeit in deine Tigeraugen gesehen, Tighe, und ja natürlich, ich hatte auch Angst. Du hast gefaucht und versucht nach meiner Hand zu schnappen. Aber die Angst, dass ich dich nicht erreichen könnte, war wesentlich größer.«
    Knurrend trat er unter den heißen Wasserstrahl und legte den Kopf in den Nacken, während der Knoten in seiner Brust größer wurde. Er hörte, wie sie zu ihm kam, spürte, wie sie die Arme um ihn gleiten ließ und ihre Wange an seine Brust legte.
    »Du machst mir keine Angst, Tighe.«
    »Küsst du gern … ein Monster?«
    »Nimm die Sonnenbrille ab, du Gestaltwandler.«
    »Verdammt. Kannst du nicht einfach nur damit aufhören?«
    »Nein.«
    Wütend riss er sich die Brille aus dem Gesicht und schleuderte sie auf den Boden. So gern er mit seinen Tigeraugen zu ihr hinuntergesehen hätte, er konnte sich dennoch nicht dazu überwinden. Er würde diesen ängstlichen Ausdruck in ihren Augen nicht ertragen.
    Delaneys Finger legten sich um sein Kinn und brachten ihn mit einer zarten Berührung dazu, sie anzusehen. »Weshalb benutzt du das Wort Monster ?«
    Er zwang sich, ihr in die Augen zu sehen und bereitete sich auf ihre Reaktion vor. Aber sie sah ihn nur weiter an … ganz wie immer. »Es ist bloß ein Wort, Dee. Tier, Wilder, Monster. Nur Worte.«
    Sie schüttelte den Kopf, während sie ihn voller Wärme und Verständnis anblickte. Er wusste trotzdem nicht, ob er damit umgehen konnte.
    Sie hob die Hand und legte sie auf seine Wange. »Ich liebe deine Augen, Tighe. Weil ich dich in ihnen sehe. Ich habe dich sogar gesehen, als du aus deinem wilden Zustand zurückgekehrt bist. Deine unglaubliche Stärke und deine sanfte Fürsorge. Deinen Mut und deinen Stolz und deine Entschlossenheit. Mir ist es ganz egal, ob deine Augen wie die eines Mannes oder wie die eines Tigers aussehen, ich sehe immer dich darin.«
    Er wandte den Blick von ihr ab und blickte zur Decke hoch. »Danke.«
    Sie schnaubte leise. »Danke? Tighe, verdammt noch mal, du bist ein erstaunliches Wesen. Außergewöhnlich, mächtig. Schön . In jeder Gestalt.«
    Er hörte ihre Worte, aber die Faust in seiner Brust wurde nur noch größer. »Du verstehst das nicht.«
    »Ganz offensichtlich nicht, nein.«
    Ihre Hand glitt sanft über seine Brust. »Erklär es mir. Hilf mir, es zu verstehen. Wenn du mir ein letztes Geschenk machen willst, dann das.«
    Er stöhnte. »Du kämpfst mit unfairen Mitteln.«
    »Manchmal kann man mit fairen Mitteln auch nicht gewinnen.« Sie strich mit ihren weichen Lippen über seinen Arm. »Ich will dich verstehen.«
    »Lass mich erst zu Ende duschen.« Er brauchte Platz. Sie kam ihm zu nah. Sie bohrte zu sehr nach.
    Delaney seufzte und sah ihn traurig und verzweifelt an. »Okay.« Sie ging zu der anderen Dusche und nahm eine Flasche

Weitere Kostenlose Bücher