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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Als sie die festen Konturen seines muskulösen Körpers spürte, wuchs das drängende Verlangen in ihr. »Du bist mehr als das. Du bist betörend.«
    »Du bist es, die betörend ist.«
    Sie lächelte. »Sollen wir streiten, wer betörender ist?«
    Er lachte wieder, dieses Mal klang es leichtherzig, wie das Lachen eines Mannes, der sich einer großen Last und der damit verbundenen Verpflichtungen entledigt hat.
    »Heute nicht«, sagte er. »Es ist nicht die Zeit für Streit.«
    Er ging vor ihr in die Hocke und öffnete die Knöpfe ihrer Schuhe. Sie hielt sich an seinen Schultern fest, während er ihr einen Schuh nach dem anderen von den Füßen zog. Er schob die Hände unter ihr Hemd und zog die Hose bis zu den Fesseln herunter.
    »Owen«, flüsterte sie.
    Er richtete sich auf und brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. Dann strich er mit seinem Daumen über ihre Brustspitze, liebkoste sie durch den zarten Hemdstoff. Virginia war so empfindlich, dass diese leichte Berührung schon winzige Schockwellen in ihr auslöste. Sie hielt den Atem an, unsicher, ob es Schmerz oder Lust war, was sie empfand. Seine Hand hielt sofort inne.
    »Habe ich dir wehgetan?«, fragte er.
    »Nein.« Sie rückte ein wenig ab und lehnte sich dann eng an ihn, um ihm einen federleichten Kuss auf seine Wange zu geben. »Es ist nur so, dass ich noch nie Ähnliches empfand.«
    »Ich auch nicht.«
    Diese ernste Erklärung amüsierte sie. »Owen, es ist nicht nötig, dass du so tust, als wärst du in diesen Dingen unerfahren. Du bist ein Mann von Welt.«
    »Das ist anders.« Eine emotionslose und kategorische Feststellung, die nicht zur Debatte stand. »Du bist anders. Du bist die Eine.«
    Trotz der Leidenschaft, die ihre Sinne entflammt hatte, fühlte sie das vertraute Prickeln der Intuition.
    Dieser Mann ist gefährlich.
    »Die Eine?«, wiederholte sie verblüfft. »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Das macht nichts.« Er hob sie hoch und befreite sie aus der Fülle von Stoff. »Das ist nicht die Zeit für Erklärungen.«
    Der Raum drehte sich um sie herum. Er trug sie zu ihrem großen ledernen Lesesessel. Ehe er mit ihr in den Tiefen des Sessels versank, erhaschte sie noch einen Blick auf ihr Spiegelbild. Energie flammte auf, glühend heiß wie Sonnenlicht. Und dann lag sie auf Owens starken Schenkeln, ihre bestrumpften Beine hingen über den gepolsterten Armlehnen. Owens Gesicht wirkte im Feuerschein angespannt vor Leidenschaft und einem Gefühl, das Hunger gleichkam. Wieder berauschte er ihre Sinne mit einem langsamen Kuss.
    Während er sie mit dem Kuss in den Bann schlug, erkundete er ihren Körper mit seinen Händen, berührte sie, als wäre sie ein seltenes und kostbares Kunstwerk, und sie gab sich dem sinnlichen Sturm hin, der über sie hereinbrach und sie mitriss. Sie spürte, wie seine Hand ihr Bein entlangglitt, achtete aber nicht darauf, bis sie spürte, dass sie unter ihren Hemdsaum fuhr. Im nächsten Moment waren seine Finger an der Innenseite ihres Schenkels.
    »So weich …«, raunte er an ihrem Mund.
    Da wusste sie, was er vorhatte, doch sie war hin- und hergerissen zwischen Schock und Erstaunen. Sie erstarrte, als er sie nun sanft umfasste und seine Lippen von ihrem Mund hinunter zu ihrer Kehle glitten. »Ich möchte fühlen, wie du für mich dahinschmilzt«, murmelte er.
    Das ist die Nacht, dachte sie. Sie stand kurz davor, das große Mysterium zu erkunden, so wie sie es sich immer ersehnt hatte. Endlich würden ihr die Geheimnisse der Leidenschaft enthüllt. Sie würde ihm jetzt nicht den Rücken kehren. Owen drang mit den Fingern tief in sie ein. In ihr schien sich alles zu verflüssigen. Um Atem ringend, umklammerte sie das kostbare weiße Leinen seiner Hemdbrust, unter der Anspannung verhärtete sich ihr ganzer Körper.
    »Owen.« Sie wand sich in seinen Armen, von Verlangen verzehrt. »Owen.«
    »Ich bin da«, sagte er. Es klang wie ein Gelübde.
    Wieder hob er sie hoch, setzte sie dieses Mal rittlings hin. Sie begriff nicht, was er wollte, bis sie den Blick senkte und entdeckte, dass er es irgendwie geschafft hatte, seine Hose zu öffnen. Die Größe seines erigierten Schaftes versetzte ihr erneut einen Schock. Sie hatte Skulpturen nackter Männer gesehen. Sie und Charlotte hatten die lasziven Abbildungen kopulierender Paare in Büchern, die Charlotte in einem abgesperrten Schrank verbarg, genau studiert, aber nichts hatte sie auf dies vorbereitet.
    Fasziniert griff sie nach unten und berührte ihn leicht. Owen

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