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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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verzaubert zu werden.
    Besorg mir einfach die Messer, Jag. Ich erledige dann den Rest.
    Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, griff Jag an und riss den beiden am nächsten stehenden Wächtern die Hände ab. Die Messer, die diese Hände gehalten hatten, flogen funkelnd durch die Luft. Es blitzte auf, Paenther wandelte seine Gestalt und packte die Messer.
    Doch kaum holte er aus, um sie zu werfen, erstarrte er, als hätte er sich in einer Art Zaubernetz verfangen. Erst jetzt, zu spät, bemerkte er die drei Zauberer rechts von Birik, die ihn mit bösen Augen anstarrten und leise etwas vor sich hin murmelten. Schmerz schoss durch seinen Kopf und seinen Körper.
    Jag, raus hier! Sie haben mich. Verschwinde, ehe sie dich auch noch erwischen.
    Shit , murmelte der Jaguar, doch das Brüllen der Wache sagte ihm, dass Jag endlich mal das tat, was er ihm befohlen hatte.
    »Lasst den Jaguar laufen«, sagte Birik. »Die anderen werden ihn schon einfangen. Und wenn nicht, ist mir das auch egal. Den hier will ich haben.«
    Brennender Schmerz raste durch seinen Körper, doch voller Erleichterung sah er, wie Birik das Messer aus Skyes Brust zog und sie von sich stieß.
    Um Atem ringend fiel Skye zu Boden, aber ihr Herz befand sich noch in ihrer Brust und schlug. Bei einem Unsterblichen war das alles, was zählte. Sie drehte den Kopf und sah ihn an. Ihr Blick war schmerzerfüllt. Seinetwegen.
    »Was wirst du mit ihm machen?«, fragte Foxx mit gelangweilter Stimme. Paenther drehte sich zu dem jungen Krieger um, den er seit drei Jahren kannte. Er musterte ihn und versuchte herauszufinden, ob er nur vom Bösen beherrscht wurde oder tatsächlich umgewandelt worden war. Im Moment spielte das allerdings keine Rolle, außer Foxx wäre ein verdammt guter Schauspieler. Denn er schien völlig auf Biriks Seite zu stehen. »Wirst du ihn umbringen?«
    »Umbringen? Nein. Ich werde ihm nur die Seele nehmen. Drei Krieger stehen mir jetzt zur Verfügung. Wenn man den Jaguar fängt, sogar vier. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass man alle Krieger fangen kann, aber ich erkenne allmählich, dass diese dumme Loyalität, die euch alle verbindet, es lächerlich einfach macht. Solange ich dich habe, werden die anderen von ganz allein zu mir kommen. Und wenn ich euch dann alle gefangen und die Seelen genommen habe, werde ich die Klinge der Dämonen öffnen, wie es bestimmt war, und Satanan ein für alle Mal befreien.«
    Den Teufel würde er tun! Doch er hatte recht. Die Krieger des Lichts waren ausgesprochen loyal. Die anderen würden eine Rettungsaktion nach der anderen starten, bis sie Erfolg hatten oder alle gefangen waren. Genau wie vor langer Zeit die Siebzehn , die gestorben und deren Tiere nie zurückgekehrt waren. Es entsprach nicht dem Wesen eines Kriegers, seine Freunde und Brüder im Stich zu lassen. Und es war diese Loyalität, die noch einmal ihr Untergang sein würde.
    Der wirbelnde Schmerz begann in seinem Kopf, ein seltsam anmutender Nebel, der seinen Körper und Geist einhüllte. Spitze, unsichtbare Haken bohrten sich in ihn und zogen. Sein Blick fand Skye und ließ sie nicht mehr los, obwohl die Zaubermächte versuchten, ihm seine Seele zu nehmen.
    Furcht und Schmerz um ihn hatten auch sie erfasst und ließen ihre Augen überströmen.
    Und plötzlich begriff er das Entsetzliche. Er wusste mit völliger Klarheit, dass in dem Moment, in dem er seine Seele verlor, seine Liebe zu ihr sterben würde. Wenn er erst ein Werkzeug des Bösen war, würde er ihr Leid zufügen und zur Waffe gegen die Männer werden, für die er eigentlich sein Leben hingeben würde, um sie zu beschützen. Sein Körper würde weiterleben und töten, doch der Mann, der er war, der Mann, der die Fähigkeit zu Liebe und Hingabe besaß, würde sterben.
    Als der Schmerz ihn schließlich überwältigte, warf er den Kopf in den Nacken und brüllte seine ganze Wut und Verzweiflung heraus.
    *
    Skye kam taumelnd hoch. Ihre Wunden waren fast verheilt, doch ihr Herz bröckelte unter der Last des schrecklichen Verbrechens, das Birik an dem Mann, den sie liebte, verübte. An den Kriegern des Lichts. An der ganzen Welt.
    Vhyper stand jetzt mit kalter, ausdrucksloser Miene genau hinter Birik. Die Hände hatte er hinter dem Rücken zusammengelegt. Skye trat zu ihm.
    »Er liebt dich«, sagte sie leise. Verzweifelt. »Er hat alles riskiert, um hierher zurückzukommen und dich zu retten.«
    »Er ist ein Narr«, erwiderte Vhyper kalt. Doch in seinen Augen sah sie ein Flackern. »Es

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