Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
Vom Netzwerk:
wegriss.
    Paenther spürte die Kälte in sich, das Böse, das an ihm zerrte und seine Grundfesten zum Einsturz brachte. Um ihn herum war nur noch Dunkelheit, trotzdem sang er weiter und klammerte sich hartnäckig an Skye. Nur sie war es noch, die verhinderte, dass er nicht den letzten Halt verlor. Sie gab ihm die Kraft, die er brauchte, um nicht aufzugeben.
    Doch er verlor. Der Gesang verstummte, als die Worte nicht mehr kamen.
    Durch den dunklen Nebel sah er Lichter blitzen und aufflammen. Wo Vhyper eben noch gestanden hatte, war jetzt eine große Schlange, die von Sekunde zu Sekunde weiterwuchs, bis sie den Umfang eines erwachsenen Mannes hatte und etwa fünfmal so lang war.
    Die Schlange glitt über den Boden und kam neben den Zauberern hoch. Kurz bevor die Dunkelheit ihn verschluckte, heftete sie ihren Blick noch auf Paenther, und in diesen Augen sah er Schmerz und Freude, Trauer und Liebe. Er sah seinen Freund.
    Blitzschnell stieß die Schlange zu und riss zwei Zauberern die Köpfe ab, ehe die auch nur eine Bewegung machen konnten. Der dritte rannte davon.
    Einen schrecklichen Moment lang dachte Paenther, es wäre zu spät. Doch dann strömte wieder Wärme in seinen Körper und vertrieb die Kälte, als die unsichtbaren Fesseln verschwanden. Plötzlich wurde er von Schwindel erfasst, und er sank auf die Knie. Dann spürte er, wie seine Seele taumelnd zu ihm zurückkehrte.
    Vhypers Stimme – voller Wärme und Kraft ob der tiefen Bande ihrer Bruderschaft – raunte in seinem Geiste. Kopf oder Herz, B.P.? Birik wird sterben.
    Paenther schaute mit einem grimmigen Lächeln auf. Das Herz. Schön, dass du wieder da bist, Vhype.
    Er beschwor die Kraft in seinem Innern herauf und verwandelte sich in einem Sturm aus Schmerz und wilder Freude in seine Katzengestalt, um gleich darauf mit einem Satz an Vhypers Seite zu sein.
    Die Schlange stieß ein Zischen aus, das Paenther gut kannte. Der Kampfschrei einer Viper. Wir kommen hier zusammen raus, B.P. Und jetzt lass es uns erledigen!
    »Ergreift sie!«, kreischte Birik.
    Als die Wächter ihre Schwerter zogen, ertönte Skyes Stimme, die vor Erregung und Liebe vibrierte, in seinem Kopf. Paenther, hilf mir, das Lied noch einmal zu singen!
    Paenthers Blick richtete sich auf Skye, und er liebkoste sie mit seinen Pantheraugen. Er sprach die Worte, während er sich – Vhyper an seiner Seite – mit einem Satz auf Birik stürzte. Skye sang ganz laut, und ihre Stimme schallte durch den Raum, während sie ihre einzigartige Kraft heraufbeschwor und die Wächter mit einem mächtigen Energiestoß zurückwarf. Er spürte ihren Schmerz, hörte ihn in ihrer Stimme, doch seine Hexe war eine eigensinnige kleine Kämpferin, und sie hielt die Wache in Schach.
    Birik versuchte Richtung Tür zu entkommen, doch Paenther stürzte sich auf ihn und warf ihn zu Boden. Während er seine Zähne in die Brust des Mistkerls schlug, biss ihm die Schlange den Kopf ab. Paenther riss Biriks Herz heraus und verspeiste es.
    Der Boden begann zu beben, Chaos brach aus, als die Zauberer die Flucht ergriffen und zur Tür stürzten. Paenther nahm wieder seine menschliche Gestalt an und lief zu Skye.
    Sie flog ihm förmlich entgegen und schlang die Arme um seinen Hals, während er sie fest an sich zog.
    »Es geht dir gut«, wisperte sie.
    Hinter ihnen brach plötzlich ein lauter Kampf aus. Ein Kampf zwischen Tieren. Paenther setzte Skye ab und schob sie hinter seinen Rücken, während er herumwirbelte und mit ansehen musste, wie Jag und Foxx miteinander kämpften, wie Krieger des Lichts es nie tun sollten. Sie versuchten, einander an die Kehle zu gehen. Ein Kampf auf Leben und Tod. Jags Fell war mit Blut getränkt, wo der riesige Fuchs ihm ein Stück Fleisch aus dem Hals gerissen hatte. Ein Teil von Foxx’ Gesicht war bereits nicht mehr vorhanden. Beide kämpften um ihr Leben.
    »Foxx!«
    Aber der Fuchs ignorierte ihn.
    Ich habe versucht, ihn am Gehen zu hindern , sagte Jag. Da hat er mich wieder angegriffen. Seine Augen sind leer, B.P. Da ist niemand mehr in ihm.
    »Warte hier«, sagte Paenther zu Skye, doch als er gerade dazu ansetzte, seine Gestalt zu wandeln, griff Vhyper den Fuchs an und bohrte seine fünfzehn Zentimeter langen Giftzähne tief in die Hinterhand des Tieres.
    Fast auf der Stelle brach der Fuchs zusammen und hatte sich bereits wieder in einen Menschen verwandelt, als er auf den Boden schlug. Nicht weit entfernt fiel ein Felsbrocken von der Decke und zerbarst, nachdem die Erde jetzt noch stärker

Weitere Kostenlose Bücher