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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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zurück.
    Es war das erste Mal, dass er die Energie nicht heraufbeschwören musste. Er brauchte nur an sich selbst als ein Tier zu denken, und unter funkelnden Blitzen wurde er zu einem. Die Verwandlung war erstaunlich, unglaublich, ohne Schmerzen. Stattdessen verspürte er einen solchen Rausch reiner Freude, dass er es kaum fassen konnte. Die Freude strömte durch seinen Körper, löschte jeden Schmerz und vertrieb die Wut, mit der er seit dreihundert Jahren gelebt hatte.
    Er stand auf dem Fels, und der kalte, feuchte Wind blies in das Gesicht seiner Katze. Er konnte besser sehen, seine Sinne waren schärfer, sein Körper stärker, kraftvoller, einfach lebendiger, während er das Gefühl genoss, dass der Geist eines anderen Wesens in ihm tollte. Er war eins, nach all den langen Jahren war er endlich eins mit sich selbst.
    Sein Blick richtete sich auf Skye. Er mochte wohl mit seinem Tier eins sein, doch er war nicht ganz. Noch nicht.
    Er dachte an seine menschliche Gestalt und verwandelte sich geschmeidig wie flüssiges Glas.
    Mit einiger Verspätung bemerkte er, dass der Wind sich gelegt hatte, der Himmel aufgeklart war und im Osten die Sonne aufging. Er streckte die Hand nach der Schönen aus, der sein Herz gehörte, und hielt mitten in der Bewegung inne, als er feststellte, dass er immer noch seine Hose anhatte.
    »Wie ist das möglich? Ich verliere doch meine Sachen, wenn ich mich verwandle. Das war immer so.«
    »Deine Gaben erhältst du durch die Energie deines Tieres. Dir fehlte viel von dieser Energie.« Skyes Lächeln war das schönste auf der ganzen Welt. »Jetzt, wo er wirklich mit dir verbunden ist, seid ihr beide stärker.«
    Er riss sie an sich und wirbelte sie dann lachend herum. Schließlich setzte er sie ab und drehte sich zu seinen Männern um, die ihn schon die ganze Zeit amüsiert beobachteten.
    »Ich glaube, ich habe dich noch nie lachen gehört«, meinte Tighe, auf dessen Gesicht ein leises Lächeln lag, während man ihm sein Erstaunen anmerkte.
    »Ich fühle mich wie … neugeboren«, erklärte Paenther.
    Seine Brüder versammelten sich um ihn, klopften ihm auf den Rücken und zogen ihn in kräftige Männerumarmungen. Der einzige Wermutstropfen war, dass Vhyper nicht da war, um den Moment mit ihm zu teilen. Doch er war oben im Haus, frei vom Bösen. Bis das Vertrauen wieder da war, konnte es vielleicht noch ein Weilchen dauern, aber es würde kommen. Daran musste er einfach glauben.
    Lyon packte seine Arme und zog ihn kräftig an sich. Als er sich wieder von ihm löste, erhellte Lächeln sein Gesicht, was man bei ihm nur höchst selten sah. »Du siehst wie ein neuer Mensch aus, B.P.«
    »Das bin ich auch. Und das habe ich Skye zu verdanken.« Skye hatte sich etwas entfernt, und jetzt streckte er die Hand nach ihr aus, um sie wieder an seine Seite zu ziehen.
    Lyon streckte ihr seine Hand entgegen, und in seine bernsteinfarbenen Augen trat wieder ein ernsthafter Ausdruck, als er ihr damit für alle sichtbar sein Vertrauen bekundete.
    Man merkte Skye ihre Unsicherheit an, als sie ihre Hand in seine legte, die er mit der anderen Hand bedeckte. »Die Krieger des Lichts stehen in deiner Schuld, Skye. Wenn du uns jemals brauchen solltest, musst du uns nur rufen. Und du bist im Haus der Krieger immer willkommen und kannst dort bleiben, solange du möchtest.«
    Paenther sah, dass ihr Tränen in die Augen stiegen, während sich ihre Lippen zu einem herzlichen, liebevollen Lächeln verzogen. »Danke, Lyon.«
    Sein Herz brannte vor Liebe.
    *
    Skye sah Paenther überrascht an, als er sie plötzlich an der Hand zog, damit sie stehen blieb, als die Krieger und die Frauen nach dem Ritual durch den bewaldeten Berg zurückliefen. Sie hatte Paenther sagen hören, dass er sich wie neugeboren fühlte, und hatte nicht das Gefühl, dass er sie damit zum Besten hatte halten wollen. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie gute statt böser Energie heraufbeschworen, und zwar ohne dass es mit Schmerzen verbunden war. Es war ein atemberaubendes Gefühl gewesen. Eine wundervolle Wärme – wohltuend, intensiv, richtig – war durch ihren Körper geströmt.
    Sie hatte Paenther geheilt. Und Lyon erfreut. Der Anführer der Krieger des Lichts hatte sie akzeptiert und gesagt, dass sie bleiben könnte.
    Ein bittersüßes Lächeln verzog ihre Lippen. Sein Angebot hatte ihr zwar Tränen in die Augen steigen lassen, doch es war nicht an ihr, es zu entscheiden. Sie konnte nur bleiben, wenn Paenther es wollte.
    »Ist was, B.P.?«,

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