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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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gemächlich näher, und seine Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln, in dem keine Erheiterung lag. »Ich wusste, dass du kommen würdest, um mich zu retten. Dich einzufangen, war ein Kinderspiel.«
    »Warum bist du hier, Vhype?«, fragte Paenther gleichmütig. Er war es gewöhnt, seine Gefühle stets zu kontrollieren, weil er unablässig jede Minute eines jeden Tages gegen die Wut ankämpfte, die in ihm brodelte.
    Vhyper zuckte die Achseln. »Du weißt, warum.«
    »Tatsächlich? Ich weiß nur, dass Zaphene dich gegen uns aufgehetzt hat. Was hat sie mit dir gemacht, Vhyper?«
    Vhyper zog an seinem Ohrring und runzelte die Stirn. Einen Moment lang meinte Paenther, den alten Vhyper in diesen Augen aufblitzen zu sehen.
    »Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob es das Werk der Hexe war. Ich glaube eher, dass es in der Nacht passierte, als wir den Geist des Löwen anriefen. Ich wurde wie all ihr anderen von der Klinge der Dämonen gestochen, doch mich hat es verändert, B.P.« Nachdenklich kniff er die Augen zusammen. »Dadurch wurde mir mein Gewissen geraubt. Vielleicht auch meine Seele.« Plötzlich grinste Vhyper, und die Kälte, die er ausstrahlte, ließ seinen Blick eisig wirken. »Das ist vielleicht ein Leben!«
    Paenther starrte ihn an und haderte mit dem Schicksal. Nicht Vhyper. Du kannst Vhyper nicht haben! Dass er nicht verrückt geworden war, verdankte er einzig und allein der Schlange; überhaupt dass er noch lebte. Paenther knirschte mit den Zähnen und kämpfte gegen die Woge von Wut, die in ihm hochkam. Die Krieger des Lichts würden kommen, um sie zu befreien. Bis dahin musste er so viel wie möglich in Erfahrung bringen.
    »Versuchen die Magier immer noch, Satanan und seine Dämonen zu befreien?«
    Vhyper zog an seinem Ohrring. »Natürlich.«
    » Warum? Wie kannst du ihnen nur dabei helfen, das Böse zu entfesseln?«
    Vhyper zuckte die Achseln. »Was ist denn eigentlich böse, B.P.? Ist es böse, dass eine Eule Mäuse fängt?« Er lächelte kalt. »Das hängt vom jeweiligen Standpunkt ab, nicht wahr? Ob du nun die Eule bist … oder die Maus.«
    »Satanan wird die Erde vernichten.«
    »Ach ja? Oder wird er einfach nur seinen Hunger an ihr stillen? Dämonen waren immer an der Spitze der Nahrungskette.«
    »Du bist kein Dämon.«
    »Stimmt. Aber mir geht es auch nicht um Macht.« Wieder runzelte sein früherer Freund die Stirn, und so etwas wie Verwirrung war in den dunkelblauen Tiefen zu erkennen. »Es ist einfach ein unwiderstehlicher Drang, das Böse zu entfesseln, B.P.«
    »Das Böse hat von dir Besitz ergriffen, Vhype. Es kontrolliert dich. Kämpfe dagegen an!«
    So plötzlich, wie der verwirrte Ausdruck in die Augen des Gestaltwandlers getreten war, so schnell verschwand er auch wieder. Sein Lächeln nahm etwas Bösartiges an. »Es kontrolliert mich nicht, Paenther. Nichts kontrolliert mich mehr. Nicht einmal mein Gewissen.« Er zuckte mit den Schultern, als gestünde er eine Schwäche für Pornos ein. »Ich stelle fest, dass ich auf den Geschmack gekommen bin, mich am Elend anderer zu weiden.«
    Paenther schüttelte den Kopf. Das war nicht mehr der Mann, den er gekannt hatte. »Warum bin ich hier?« Sein Blick fuhr kurz hoch zu den blinkenden Kugeln an der Decke. »Um Energie freizusetzen, mit der die dann gefüllt werden? Oder ist da sonst noch etwas?«
    Vhypers Lächeln war kalt. »Es kommt darauf an, wie viel du freisetzt.« Er hob kurz die Hand und drehte sich um. »Bis später, B.P.«
    »Vhyper, warte. Was ist mit Foxx?« Er musste einfach wissen, ob die Hexe ihm die Wahrheit gesagt hatte. Allerdings war es nicht gerade so, als ob man dem Glauben schenken konnte, was Vhyper erzählte.
    Der Mann warf ihm einen kurzen Blick über die Schulter zu. »Er ist entkommen. Die Hexe hatte kein Interesse an ihm, und als der Magier merkte, dass sich Krieger des Lichts in den Bergen befinden, war er bereits fort. Aber über dem Berg liegt auch ein Zauberbann, und dem würde er in die Falle gehen, sollte er den Berg hochkommen.«
    Vor Angst zog sich Paenthers Magen zusammen. »Was für ein Zauberbann?«
    »Eine Beschwörung, die den Verstand verwirrt. Sobald er in ihren Bann geriete, würde er vergessen, warum er überhaupt da ist, er würde dich vergessen und sich wieder auf den Weg machen. Und dann würde er sich noch nicht einmal mehr daran erinnern, wo er dich das letzte Mal gesehen hat.« Vhyper lachte. »Hattest du etwa gehofft, dass die Krieger des Lichts eine Rettungsaktion durchführen? Die

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