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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Bewegungen haftete wieder ihre natürliche Anmut an.
    Doch als sie neben ihm stehen blieb, wich sie seinem Blick aus. Mit den feuchten Haaren und ihren zarten Gliedmaßen wirkte sie so zart wie ein Setzling im Sturm. Der Drang, sie zu beschützen, durchströmte ihn mit voller Wucht.
    Schließlich sah sie ihm mit dem ihr eigenen nachdenklichen, unergründlichen Blick in die Augen, sodass es ihm ganz eng ums Herz wurde.
    »Es ist schon lange her, dass ich jemanden hatte, mit dem ich mich unterhalten konnte. Jemand, der mir ein bisschen Sympathie entgegenbringt.« Sie beugte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf den Oberkörper.
    Der Druck auf seiner Brust wurde immer stärker, und das Herz schlug ihm bis zum Hals.
    »Danke«, sagte sie mit weicher Stimme.
    Er sah ihr tief in die Augen. »Bitte schön.«
    Sie drehte sich um und setzte sich Richtung Tür in Bewegung.
    »Wohin gehst du … Skye?«
    »In den Wald.« Sie warf ihm über die Schulter einen nachdenklichen Blick zu. »Ich brauche den Wald.« Ein Zufluchtsort, wo sie einen Schutz fand, den er ihr nicht geben konnte.
    Auch nachdem sie durch die Tür verschwunden war, hing sein Blick noch lange an der leeren Türschwelle. Es galt Hunderte von sehr ernstzunehmenden Problemen zu lösen, doch seine Gedanken kreisten nur um sie. Skye.
    Es bestand kein Zweifel, dass er verzaubert worden war. Die Frage war jedoch, ob durch Magie. Oder durch die Frau selbst.
    *
    Stunden später verließ Skye den Wald schließlich mit einem Reh an der Seite und einem rundlichen Murmeltier unter dem Arm, um in die Höhle zurückzukehren. Zwar würde es heute um Mitternacht kein Ritual geben, doch sie hatte das Bedürfnis nach der Gesellschaft der Tiere. Als sie die Stufen zur Höhle hinunterstieg, kreisten Krähen über ihr, und zwei Eichhörnchen wuselten um ihre Beine herum.
    Sie setzte das Murmeltier ab und trat in die Küche, um ihrem Krieger Essen zu holen. Er musste Hunger haben, obwohl er um nichts gebeten hatte. Doch davon abgesehen verspürte sie diesen leichten Drang, ihm etwas zu bringen. Eine Gegenleistung für seine Freundlichkeit ihr gegenüber, obwohl es natürlich nicht die Gegenleistung war, die er wollte. Sie konnte ihn nicht freilassen. Aber etwas zu essen konnte sie ihm besorgen.
    Sie wickelte mehrere dicke Streifen Wildbret in zwei Mulltücher und schob sich beide Päckchen in die tiefen Taschen am Saum ihres Kleides.
    Dann nahm sie das Murmeltier wieder auf den Arm und führte ihren kleinen Trupp über die Treppen, die sich durch das ganze Höhlensystem zogen. Als sie Birik erspähte, der in eine Unterhaltung mit zwei Zauberern und dem Krieger Vhyper vertieft war, stockte ihr der Atem. Das Reh, das ihre Sorge spürte, schmiegte seinen Kopf an ihre Hüfte.
    Wie immer versuchte sie an ihm vorbeizugehen, ohne seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, doch Birik packte ihren Arm und riss sie herum, sodass sie das Murmeltier losließ. Es fiel mit einem Quieken auf den Boden zu ihren Füßen und watschelte hinter sie, während Biriks ausdrucksloser Blick sich auf sie heftete.
    »Es hat funktioniert«, erklärte er mit kalter Stimme.
    Skye nickte und hielt dem Blick des Mannes nur einen Moment lang stand, ehe sie wegschaute. Mühsam unterdrückte sie ein Zittern.
    Vhyper stieß ein böses Lachen aus. »Ich hatte doch gesagt, dass es so klappen würde. Paenther ist viel zu ritterlich veranlagt, um bei einer Jungfer in Not nicht sofort herbeizueilen.« Sein Blick huschte zu ihrer Hüfte. »Ich rieche Essen. Bringst du ihm sein Mittagsmahl? Als Belohnung für die erbrachte Leistung?«
    »Ja.« Sie schaute ihn kurz an und sah die gleiche Kälte in seinen Augen, wie sie sie bei allen anderen heutzutage wahrnahm. Nur bei Paenther war es anders. Es gefiel ihr, dass sie jetzt seinen Namen kannte. Er war der Einzige, in dessen Augen sie Hitze sah. Heiße Wut. Oder Leidenschaft.
    Vhyper nickte, und ein kaltes Lächeln spielte um seine Lippen. Er war sehr groß, gute fünfzehn Zentimeter größer als Birik. »Er wird dir bald aus der Hand fressen.« Er wandte sich wieder an Birik. »Genau, wie ich vorhergesagt habe.«
    Birik zog sie näher an sich heran. Dabei schloss sich seine Hand schmerzhaft um ihren Oberarm. »Es war noch nicht genug, Zauberin.«
    Sie zuckte zusammen, und ihr Kopf ruckte nach oben, um ihn anzusehen, während sie seine Worte sacken ließ. Die Energie, die sie mit dem Krieger aufgebaut hatte, war nicht genug? Die Kugeln hatten förmlich Funken gesprüht und mehr

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